07.03.2022

Klarna ruft Finanzbranche dazu auf, mit kundenfreundlichen Produkten nachzuziehen

Mit längeren Zahlungsfristen, mehrmaligen Zahlungserinnerungen sowie transparentere Finanz-Abwicklungen möchte das schwedische FinTech Klarna seine Services in Österreich kundenfreundlicher gestalten. Ziel ist es, zum Vorbild-Unternehmen in der Finanzindustrie zu werden.
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Klarna Wikipink
Ab sofort bietet Klarna kundenfreundlichere Produkte in Österreich | © Klarna

Kund:innen des schwedischen FinTechs Klarna haben Grund zur Freude. Der Bank-, Zahlungs- und Shoppings-Dienstleister gibt in einer Aussendung bekannt, dass ab heute sechs Produktveränderungen in Österreich durchgeführt werden. Klarna setzt sich aktiv für neue und kundenfreundlichere Standards in der Finanzindustrie ein. Somit möchte der Zahlungsdienstleister eine Vorreiter-Rolle für seine Wettbewerber in der österreichischen Finanzbranche einnehmen. “Wir können den Wandel hin zu einer verbesserten finanziellen Situation der Konsument:innen weltweit vorantreiben, indem wir das Bewusstsein schärfen und den Mangel an Transparenz auf dem Markt sichtbar machen”, sagt Klarna CEO, Sebastian Siemiatkowski. 

Klarna bietet ab sofort mehr Zeit und Flexibilität beim Zahlen

Das im Jahr 2005 gegründete FinTech bietet Online-Händlern die Möglichkeit, neben Sofortüberweisung, auch Kauf auf Rechnung sowie Ratenzahlung als Zahlungsmethode in ihre Onlineshops zu integrieren. Klarna ist seit 2012 auch in Österreich aktiv. Nun möchte das Unternehmen positive Änderungen vornehmen, um das finanzielle Wohlergehen seiner Kund:innen zu verbessern. 

Ab sofort verlängert Klarna die Zahlungsfrist für Käufe auf Rechnung von 14 Tagen auf 30 Tage. Somit möchte das schwedische Unternehmen für seine Kund:innen das Risiko, auf das Begleichen einer Rechnung zu vergessen, reduzieren. Konsument:innen können außerdem dank der Einführung des “Pay in Three”-Zahlungssystems die Kosten für ihre Einkäufe auf drei zinsfreie Raten verteilen. Dabei müssen die erste Teilzahlung beim Kauf und die weiteren in 30-Tages-Intervallen beglichen werden.

Mahngebühren werden gesenkt 

Zudem werden ab April die Mahngebühren gesenkt und revolvierende Kredite, die kein klares Enddatum haben sowie die gebührenpflichtige Option “Bezahlen im Monat X”, gestrichen. Mit mehrmaligen und kostenlosen Zahlungserinnerungen per E-Mail, über die Klarna App sowie per Post sollen darüber hinaus überflüssige Kosten für Nutzer:innen eliminiert werden. “Wir fordern die Branche auf, diesem Beispiel zu folgen”, sagt Siemiatkowski. 

Die annoncierten Produktänderungen wurden letztes Jahr schon in Großbritannien und in Skandinavien durchgeführt. In der Aussendung gibt das schwedische FinTech bekannt, dass Nutzer:innen dort allein im vierten Quartal 2021 cirka 45 Mio. Euro an Zinsen und Gebühren sparen konnten. Durch die wiederholten Zahlungserinnerungen sanken in Schweden die Mahnungskosten um 61 Prozent. Auch der Kundenservice wurde 18 Prozent weniger für rechnungsbezogene Fragen kontaktiert, so Klarna. 

Klarna möchte mehr Transparenz und sicheres Einkaufserlebnis schaffen

Um das weitgehende Problem der Transparenz im Zahlungs-Dienstleistungsbereich zu beheben, gibt Klarna an, ab sofort seine eigenen Produkt-Statistiken und interne Kennzahlen auf seiner Wikipink-Seite zu veröffentlichen. Auslöser dafür waren die intransparenten Geschäftsbedingungen, hohen Mahngebühren sowie unvollständige Informationen über Mahnverfahren, die den Kreditmarkt für Konsument:innen komplex und schwer durchschaubar machten, so Klarna. 

Mittlerweile greifen rund 400.000 globale Händler auf den Bezahldienst zurück. Darunter sind zahlreiche Big-Player wie H&M, Saks, Sephora, Macys, IKEA, Expedia Group und Nike. Aus diesem Grund ist sich das FinTech-Unternehmen seiner Vorreiterrolle bewusst und möchte seinen eigenen Einfluss dafür nutzen, das gesamte Einkaufs- und Zahlungserlebnis sowie das finanzielle Wohlergehen von Klarna Nutzer:innen weltweit zu verbessern. 

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Gründer Oskar Smrzka (vordere Reihe, links) (c) LISAvienna

Das Unternehmen rund um Gründer und Forscher Oskar Smrzka setzt auf eine Lösung für ein bekanntes Problem: Die wiederholte Anwendung von Biologika kann Immunreaktionen auslösen, bei denen Anti-Arzneimittel-Antikörper (ADAs) entstehen. Diese beeinträchtigen die Wirksamkeit der Medikamente erheblich.

Ablevia biotech GmbH, mit Sitz in Wien, entwickelte Therapeutika, um solche unerwünschten und krankheitsauslösenden Antikörper gezielt zu entfernen. Für ihren Beitrag zur Verbesserung des Gesundheitssystems erhielt das Startup am Samstag den Innovation Prize von Boehringer Ingelheim.

Unterstützung von Life-Science-Unternehmen

Der Boehringer Ingelheim Innovation Prize würdigt die Herausforderungen und das Engagement, die mit der Gründung eines neuen Unternehmens verbunden sind. Ziel der Auszeichnung ist es, den Innovationsprozess zu fördern und herausragende Life-Science-Unternehmer zu unterstützen.

Guido Boehmelt, Leiter von Research Beyond Borders bei Boehringer Ingelheim Wien, sagt zur Auszeichnung: „Ablevia ist ein hervorragendes Beispiel für die Art anwendungsorientierter Forschung, die wir damit gerne unterstützen. Sie haben einen verblüffend innovativen Ansatz ausgearbeitet, der ein sehr wichtiges Problem grundlegend lösen könnte, welches häufig bei der Entwicklung und klinischen Anwendung von therapeutischen Biologika auftritt. Die vielseitigen Einsatzmöglichkeiten dieses Ansatzes, die von Ablevia mit überzeugenden Daten untermauert wurden, hat die Jury beeindruckt“.

Im Rahmen der Auszeichnung stellt Boehringer Ingelheim dem Startup kostenfreie Büro- und Laborflächen sowie Mentoring-Programme zur Verfügung. Diese Unterstützung bietet Ablevia „wertvolle Ressourcen, um seine vielversprechenden Ansätze weiterzuentwickeln“, heißt es in der Aussendung.

Entwicklung von Medikamenten im Fokus

Der Boehringer Ingelheim Innovation Prize entstand im Jahr 2015 in Boston. Er verfolgt das Ziel, das Wachstum junger Unternehmen zu fördern und ihnen zu ermöglichen, sich auf die Entwicklung bahnbrechender Medikamente zu konzentrieren. Seit 2020 wird dieser renommierte Preis auch in Österreich verliehen. Weltweit wurden seither über 20 Unternehmen mit Preisen im Gesamtwert von mehr als 1 Million US-Dollar ausgezeichnet.

Oskar Smrzka, Gründer von Ablevia, zeigte sich dankbar für die Anerkennung: „Wir sind davon überzeugt, dass unser Ansatz der selektiven und schnellen Entfernung von schädlichen und unerwünschten Antikörpern den Patientinnen und der Wissenschaft in vielen therapeutischen Bereichen dienen kann: von der präklinischen Prüfung menschlicher Biotherapeutika im Tierversuch bis hin zur Behandlung seltener Krankheiten und Krebs. Das Unternehmen widmet sich der kontinuierlichen Verbesserung der Sicherheit und Wirksamkeit von Biotherapeutika für Patientinnen, die mit ADA-Problemen konfrontiert sind, sowie den Bemühungen, den Zugang zur Gentherapie zu verbessern“.

Ablevia entwickelt SADC-Technologie

Das 2018 gegründete Startup Ablevia spezialisiert sich auf präklinische Forschung und Entwicklung. Gemeinsam mit Co-Founder Christof Paparella entwickelte Oskar Smrzka peptidbasierte Verbindungen namens SADC (Selective Antibody Depletion Compounds). Diese ermöglichen es, schädliche Antikörper gezielt zu entfernen, ohne dabei das Immunsystem zu beeinträchtigen. Ziel des Unternehmens ist es, ein therapeutisches Verfahren zu etablieren, das krankheitsverursachende und medikamentenneutralisierende Antikörper schnell und präzise beseitigt.

Das Startup erhielt private Investitionen durch Bundesinstitutionen, die Ablevia dabei unterstützten, seine “SADC-Technologie und Unabhängigkeit in der frühen Seed-Phase aufzubauen”. Ablevia erhielt in der Vergangenheit Förderungen von der Österreichischen Forschungsförderungsgesellschaft (FFG) und der Wirtschaftsagentur Wien. Darüber hinaus wurde es durch eine Seed-Finanzierung der österreichischen Förderbank aws unterstützt.

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