22.11.2022

Klagenfurter Stadtwerke & Venionaire starten EU-Projekt für Kreislaufwirtschaft in Millionenhöhe

Am 17. November fiel der Startschuss für ein neues EU-Projekt rund um das Thema Circular Economy. Venionaire Capital ist gemeinsam der Stadtwerke Klagenfurt AG Leadpartner des Projekts, von dem auch Startups & Scaleups profitieren sollen.
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Venionaire Capital
(c): Venionaire Capital

Neben der Emissionsreduktion ist die Kreislaufwirtschaft einer wichtigsten Bausteine des europäischen Green Deals. Auch Startups & Scaleups aus Österreich liefern in diesem Bereich bereits seit mehreren Jahren Lösungen und Geschäftsmodelle – angefangen von Refurbed über Green Sentinel bis hin zu Schrott24.

Damit Lösungen in Skalierung kommen, bedarf es künftig einer verbesserten Zusammenarbeit zwischen Startups, Investor:innen und politischen Entscheidungsträger:innen. Das EU-Projekt “Circular Cities and Regions Initiative’s Project Development Assistance “(CCRI-PDA) möchte hier in Zukunft Abhilfe schaffen. Das von der Europäischen Union geförderte Projekt verfügt über ein Budget von rund zwei Millionen Euro und läuft über einen Zeitraum von drei Jahren.

Partner und Ziel des Projekts

Mit Venionaire Capital und den Stadtwerke Klagenfurt beteiligen sich am Projekt auch zwei Partner aus Österreich. Zudem sind fünf weitere Partner mit an Bord. Dazu zählen Enspire Science Ltd aus Israel Fundacion Cartif aus Spanien, Greenovate! Europe aus Belgien, InvestorNet-Gate2Growth Aps aus Dänemark sowie Materalia aus Frankreich.

Das Projekt zielt darauf ab, ein Vier-Phasen-Modell für die Initiierung von Kreislaufwirtschaftsprojekten in ganz Europa zu entwickeln. Unter anderem sollen Städte und Regionen mit Hilfe des Modells ihre Schwerpunktbereiche im Bereich der Kreislaufwirtschaft definieren können. Zudem sollen in weiterer Folge auch Lösungen von geeigneten Unternehmen dafür gefunden werden. Zur Realisierung der Projekte ist auch ein Investmentfonds und die Schaffung einer Crowdinvestingplattform geplant.

Die Rolle von Venionaire

Der Fokus von Venionaire rund um Managing Partner (CEO) Berthold Baurek-Karlic soll im Rahmen des Projekts in der Entwicklung und Realisierung des Finanzierungs- und Investmentprogramms liegen. “Die größte Hürde bei der Implementierung von Circular-Economy-Projekten ist die Finanzierung, da diese Projekte häufig als sehr risikoreich eingestuft werden. Es ist somit nur der nächste logische Schritt, einen Experten für Risikokapital an Bord zu holen“, so Baurek-Karlic.

Berthold Baurek-Karlic, Managing Partner von Venionaire, und Erwin Smole, Vorstand der Stadtwerke Klagenfurt AG | (c) Venionaire Capital

Das durch die Stadtwerke Klagenfurt sowie Venionaire Capital gewonnene EU-Projekt soll Österreichs größten Circular Economy Fonds enabeln, welcher damit auch der größte Venture Capital Fonds im Land Kärnten werden soll. 

Alternativer Investmentfond & Bürgerbeteiligung

Im Zuge der Evaluierung wurde ein Investmentbedarf von rund 80 Millionen Euro festgestellt, welcher laut Venionaire mit einem Alternativen Investmentfond (AIF) als Finanzierungsvehikel für verschiedene Anlegerkategorien erfüllt werden muss. 

Potenzielle Investor:innen stammen aus verschiedensten Bereichen: Einerseits sogenannte Private Professional Investors – also Business Angels, Institutionen, Stiftungen und Corporates – und auch öffentliche Investoren – sprich Förderprogramme auf nationaler und internationaler Ebene.

Eine wesentliche Rolle bei der erfolgreichen Implementierung von regionalen Projekten spielt zudem die Bürgerbeteiligung. Im Zuge der Finanzierung wird es deshalb laut Venionaire die Möglichkeit des Crowd Investings mittels einer eigens implementierten Investmentplattform geben. Bürger:innen sollen so direkt an der nachhaltigen Weiterentwicklung ihrer Heimat mitwirken können.


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Memorandum of Understanding, Startup-Allianz, Innovation, Wien, Rio
(c) Stock.Adobe/mRGB/ IrynaV - Wien und Rio kooperieren künftig.

Mit der Unterzeichnung eines „Memorandum of Understanding“ zwischen den Startup- und Innovations-Ökosystemen aus Wien und Rio de Janeiro sollen eine wirtschaftliche Brückenbau-Funktion in Gang gesetzt und interkontinentale Perspektiven zwischen Europa und Südamerika ermöglicht werden.

Erstes “Memorandum of Understanding” außerhalb portugiesischsprachiger Welt

“Dies ist das erste von Rio de Janeiro unterfertigte ‘Memorandum of Understanding’ außerhalb der portugiesischsprachigen Welt. Wir öffnen damit eine wirtschaftliche Pforte in die größte Volkswirtschaft Lateinamerikas. Eine Marktchance, von der die zahlreichen innovativen Wiener Startups und Technologieunternehmen in ihrem Wachstumsbestreben nur profitieren können”, erklärt Wirtschaftsstadtrat Peter Hanke.

Die Idee zu dieser Allianz startete vor rund vier Wochen während eines Besuchs einer Expert:innendelegation der Wirtschaftsagentur Wien in Rio de Janeiro: “Wien und Rio de Janeiro verbindet nun offiziell der Wille, die wirtschaftliche Zusammenarbeit auszubauen und den Dialog zu vertiefen”, sagt Gerhard Hirczi, Geschäftsführer der Wirtschaftsagentur Wien. “Ähnlich wie bei uns sind auch in Rio de Janeiro die Kreativwirtschaft und die Biotech-Branche von großer Bedeutung für den Standort und wir erwarten uns hier einen regen wirtschaftlichen Austausch.”

ViennaUp und WebSummit

Zu einem der künftigen Schwerpunkte zählt die Zusammenarbeit der internationalen Startup-Festivals der beiden Städte: Konkret geht es um die von der Wirtschaftsagentur Wien initiierte ViennaUP und um den WebSummit in Rio.

“Wir sehen auch hinsichtlich einer engeren Kooperation während unserer Festivals großes Potential. Diese Veranstaltungen bieten aufstrebenden Jung-Unternehmer:innen beider Städte die internationale Bühne, die sie für eine Weiterentwicklung ihrer Ideen und Produkte benötigen”, glaubt Hanke.

Das zwischen Wien und Rio de Janeiro abgeschlossene “Memorandum of Understanding” ist bereits die vierte Vereinbarung in den letzten zwölf Monaten, die die Hauptstadt getroffen hat. Ähnliche Übereinkommen wurden zuvor bereits mit Bangkok, Shanghai und Shenzhen vereinbart.

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