29.01.2016

Kiweno-Gründerin Bianca Gfrei im persönlichen Interview

Startup-Gründerin Bianca Gfrei ist Siegerin des Unternehmerinnen-Awards 2016, verliehen vom WirtschaftsBlatt. Die 25-Jährige über sich und ihr Unternehmen Kiweno.
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Kiweno-Gründerin Bianca Gfrei (c) Andreas Kowacik
Kiweno-Gründerin Bianca Gfrei (c) Andreas Kowacik

Mit ihrem Startup Kiweno hat Bianca Gfrei Blut-Selbsttests salonfähig gemacht. Im November 2015 ist das Unternehmen bei den Futurezone Awards zum “Startup des Jahres” gewählt worden. Nach einer emotionalen Rede von Gfrei bekam Kiweno auch den Publikumspreis. Jetzt gewinnt Bianca Frei den Unternehmerinnen-Award 2016, verliehen von Wirtschaftsblatt und WKO. Im Interview mit derbrutkasten.com spricht die nunmehr auch frisch gebackene Gewinnerin des Unternehmerinnen-Awards 2016 (Kategorie Startups) darüber, warum sie in ihrer Familie der “bunte Hund” ist, warum sie ein “Nein” nur noch anspornt und wie sie ihre Magenprobleme auf eine Geschäftsidee brachten.

Gratulation zum Unternehmerinnen-Award. Was werden Sie mit dieser Auszeichnung machen?

Bianca Gfrei: Ich habe ein sehr schönes Aquarell einer namibischen Künstlerin und Zeit geschenkt bekommen: einen Spa-Gutschein. Wann ich den einlösen werde, ist aber noch nicht klar (lacht). Das Aquarell steht schon bei mir im Büro und wird dort noch aufgehängt. Bis zur Berühmtheit ist es zwar noch ein Weg – aber es ist schön, auch etwas zurück zu bekommen.

Waren Sie schon immer jemand, der etwas bewegen wollte?

Ja, das war schon immer so. Ich bin das “schwarze Schaf” – oder besser, der “bunte Hund” in der Familie. Ich komme ursprünglich aus einem kleinen Dorf in einem Tal in Tirol und stamme aus einer Arbeiterfamilie. Schon in der Studienzeit habe ich immer viele Dinge gleichzeitig gemacht und meine Diplomarbeit mit der Münchner Innovationsagentur Hyve  am neuen Entrepreneurship-Institut in Innsbruck geschrieben. Gleichzeitig war ich auch bei der studentischen Unternehmensberatung Icons tätig.

Damals tauchten auch ihre Magenbeschwerden auf – die dann zur Gründung von Kiweno führten…

Gegen Ende der Studienzeit hatte ich chronische Magenprobleme. Dann kam eine lange Reise von einem Arzt zum anderen, und am Ende habe ich einen Nahrungsmittelunverträglichkeitstest gemacht. Das war alles teuer und umständlich. Damals kam mir zum ersten Mal die Idee für Selbsttests. Daraus hat sich dann Kiweno entwickelt. Das heißt, ich habe eigentlich nie ein Startup geplant – ich hatte ein Problem und dafür die Lösung.

Sie sind jung, weiblich und blond – hilft das, oder ist es eher ein Hemmschuh?

Es war wohl eher ein Hemmschuh. Vor allem Leute aus der Pharmaindustrie haben mich nicht so ernst genommen. Aber das war für mich nur noch mehr Ansporn. Ich bin jemand, der ein “Nein” nur noch als zusätzlichen Ansporn nimmt. Bei AdventureX haben wir unsere Idee vorgestellt mit Businessplan und allem drum und dran. Da hieß es nur mit einem Satz: “Die Idee gibt es bereits.” Offensichtlich hatte die Jury die Geschäftsidee nicht wirklich verstanden. Daraus habe ich gelernt, dass wir uns besser und klarer verkaufen müssen.

+++MEHR ÜBER DEN LAUNCH VON KIWENO+++

Muss man als Gründer ein “Nein” als Ansporn sehen?

Es schadet wirklich nicht, wenn man durch ein Nein motiviert wird (lacht). Hundert Leute haben mir gesagt, mach das nicht. Dann mache ich es aber erst recht.

Was ist derzeit die größte Herausforderung für Sie und ihr Unternehmen?

Nicht in die Diagnoseschiene zu rutschen. Das ist auch rechtlich ein großes Thema für uns. Hier setzen wir uns hohe Qualitätsstandards.

Wie viele Menschen haben sich bisher freiwillig selbst für Kiweno gepiekst?

Wir sind jetzt knapp davor, den Meilenstein von 10.000 Selbsttests zu erreichen. Es ist interessanterweise nicht der größte Hemmschuh, dass Menschen sich selbst nicht pieksen wollen.Wenn Menschen wirklich leiden, dann nehmen sie das auch auf sich. Wir können und wollen den Markt auch nicht zu 100 Prozent abdecken.

Was können Sie Gründern aus ihrer Erfahrung mit auf den Weg geben?

Um zu sehen, ob ein Produkt ein Gutes ist, ist es das Wichtigste, viel mit seinen potenziellen Kunden zu sprechen. Und: Wenn man reich werden will, sollte man sich das mit einem Startup überlegen. Ich weiß, dass der Erfolg von Kiweno eine schöne Geschichte ist, aber das Geld ist nicht das Bewegende. Ich finde es toll, dass sich etwas bewegt.

Konnten Sie sich aus dem Studium etwas Sinnvolles für die Unternehmensgründung mitnehmen?

Jein. Ich konnte aus meinem Studium der Internationalen Wirtschaft und der Kommunikationswissenschaften ein Grundwissen und Grundverständnis mitnehmen – vor allem die Kombination aus Wirtschaft fand ich gut. In Richtung Entrepreneurship gab es in Innsbruck an der Uni aber relativ wenig,

Danke für das Gespräch.

+++MEHR ÜBER DIE SELBSTTESTS VON KIWENO: Kiweno – die Selbsttests kommen+++

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(c) brutkasten/Marko Kovic

Es war ein Abend voller Energie und Inspiration, bei dem die führenden Köpfe der Innovations-Szene gemeinsam mit brutkasten rund um Gründer und CEO Dejan Jovicevic auf eine Dekade voller Höhen und Tiefen anstießen. Signature-Cocktails, eine mitreißende Live-Band und eine meterlange Food-Tafel luden zum Networken ein.

Rückblick auf 10 Jahre brutkasten

Moderiert wurde der Abend von einem weiteren Dejan – dem Gründer der Fuckup Nights, Dejan Stojanovic. Im offiziellen Teil ließ brutkasten-Gründer Jovicevic die vergangenen zehn Jahre mit einer sehr persönlichen Keynote Revue passieren: Angefangen bei der Gründung im Jahr 2014 als Teil der Tageszeitung “Die Presse”, über den Management-Buyout im Jahr 2017 und die Übernahmen von StartingUp sowie Venture Capital Magazin bis hin zur strategischen Mehrheitsübernahme durch die VGN im Jahr 2023. Ein Jahr nach der damit verbundenen Umstrukturierung blickt Jovicevic positiv in die Zukunft: „Als Team sind wir stärker denn je und voller Tatendrang, die Welt zu erobern“.

Im Rahmen der Feierlichkeiten wurde auch die neue brutkasten-Initiative “Austrian Innovators” vorgestellt. Deren Ziel ist, Österreichs Gestalter:innen der Zukunft zu vernetzen, um die Wirtschaft zukunftsfit zu machen. Die Initiative richtet sich dabei nicht nur an Startup-Founder:innen, sondern auch an Gründer:innen aus der traditionellen Wirtschaft, an Innovator:innen in etablierten Unternehmen und an Investor:innen, die die Transformation der Wirtschaft finanzieren werden. Interessierte können sich auf dieser Website vormerken lassen.

Founders4brutkasten als Unterstützung und Wertschätzung

Als Hauptsponsoren Tribe.Land und We\R unterstützen den Abend. Tribe.Land – The Co-Creation Collective – gegründet von Braintribe-Founder Stefan Ebner steht für einen innovativen Ansatz im Company Building und trat bei dem Jubiläumsevent erstmalig an die Öffentlichkeit. Das erste Co-Creation-Venture ist die gemeinsam mit Börsianer-Gründer Michael Berl ins Leben gerufene Co-Investment-Plattform We\R, die bei dem Event ihren Product Launch feierte.

Der Abend hielt aber auch unerwartete Überraschungen für den brutkasten-Gründer Dejan Jovicevic bereit. Neben einer pinken Geburtstagstorte von seinem Team sorgte auch Moderator Dejan Stojanovic mit der Ankündigung der Founders4brutkasten-Aktion für eine Überraschung. Diese wurde von österreichischen Gründer:innen ins Leben gerufen, um brutkasten zu unterstützen.

Über diese Website können Unterstützer:innen ein “I love brutkasten”-T-Shirt kaufen und damit brutkasten unterstützen. “Brutkasten hat uns 10 Jahre lang zusammengebracht, auf die Bühne geholt, informiert und inspiriert. Wir wollen, dass etwas von diesem unbezahlbaren Wert an den brutkasten zurückfließt”, heißt es in der Ankündigung der Aktion.

Fotos vom Event: brutkasten/Marko Kovic

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