29.08.2023

Ehemalige Lead-Horizon-CEO gründet nach Diagnose “unfruchtbar” Kinderwunsch-Startup

Und möchte damit betroffenen Paaren helfen, sich dem Tabuthema "Unfruchtbarkeit" zu nähern.
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Fertilabs, unfruchtbar, was tun?, Unfruchtbarkeit, unfruchtbar
(c) Fertilabs - Claudia Gessler-Zwickl, Gründerin Fertilabs.

Fertilabs-Founderin Claudia Gessler-Zwickl hat 2020 herausgefunden, dass sie nicht natürlich schwanger wird. Ihre medizinische Diagnose lautete „Unfruchtbarkeit“. Die ehemalige Lead Horizon-CEO steht damit nicht alleine da. Eines von sechs Paaren ist laut WHO von Unfruchtbarkeit betroffen. Die Weltgesundheitsorganisation hat für den Bericht 133 aus weltweit mehr als 12.000 Studien zwischen 1990 und 2021 ausgewählt und Ende März dieses Jahres veröffentlicht.

Fertilabs: Frauen werden später schwanger

Zu den Ursachen gehört häufig die mangelnde Qualität von Eizellen und Spermien. Denn diese nimmt aufgrund verschiedener Faktoren deutlich ab. Dazu zählt unter anderem das stark ansteigende Alter der Frauen, die zum ersten Mal schwanger werden wollen.

Lag etwa im Jahr 1990 die Anzahl der Erstgebärenden im Alter zwischen 36 und 49 Jahren noch bei acht Prozent, ist, laut Statistischem Bundesamt Deutschland, diese Zahl bis 2021 auf 23 Prozent gestiegen.

Nach langer Recherche und etlichen Gesprächen mit Reproduktionsmedizinern war für Gessler-Zwickl klar: Mikronährstoffe fördern die Fruchtbarkeit. Deswegen hat sie vor knapp einem Jahr das Unternehmen Fertilabs gegründet. Zentral ist dabei die Produktserie Vilavit, ein Premium-Kinderwunschpräparat, das, eigenen Angaben nach, nach neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen und von führenden Fertilitätsexperten entwickelt wurde.

“Große Verzweiflung”

Heute ist die Gründerin Mutter einer Tochter und redet offen über die schwierige Zeit damals: “Als mein Mann und ich im Jahr 2020 nach mehreren erfolglosen Versuchen, schwanger zu werden, mit der Diagnose ‘Unfruchtbarkeit’ konfrontiert wurden, war unsere Verzweiflung groß. Gleichzeitig wollten wir das aber so nicht hinnehmen”, sagt sie. “Ich habe damals begonnen, mich in Studien zur Steigerung der Fruchtbarkeit einzulesen. Auch mein behandelndes Kinderwunschzentrum bestätigte, dass bestimmte Nährstoff-Kombinationen einen deutlich positiven Einfluss auf die Schwangerschaftsrate haben können.”

Also begann die Suche nach den entsprechenden Nährstoffen, “und irgendwann standen 15 Dosen mit Tabletten vor mir, aus denen ich täglich eine oder mehrere genommen habe. Jede Dose für sich sollte mich meinem Wunschkind näherbringen. Ich hatte mir ein All-in-One Produkt gewünscht, das alle relevanten Nährstoffe kombiniert, in der richtigen Dosierung und in bioverfügbarer Form, damit der Körper die Wirkstoffe auch aufnehmen kann.”

Kein All-in-One-Produkt gegen Unfruchtbarkeit gefunden

Ein kombiniertes All-in-One-Produkt konnte Gessler-Zwickl trotz umfassender Recherche nicht finden und so entstand Fertilabs und ihr Produkt Vilavit, das in Zusammenarbeit mit Expert:innen entstanden ist.

“Natürlich habe ich nicht selbst die Formulierungen meiner Produkte entwickelt, sondern dafür habe ich Experten beigezogen. Dazu gehören Prof. Dr. Peter Frigo, Leiter der Hormonambulanz am Wiener AKH, Dr. Alexander Just, Gynäkologe, Kinderwunsch- und Nährstoffexperte sowie die Kinderärztin Dr. Stephanie Ludwig”, so die Founderin. “Der Entwicklung der Produkte liegen über 200 Studien zugrunde, die ganz klar ergeben, dass die Wirkstoffe, die wir in Vilavit Female und Vilavit Male kombiniert haben, die Eizellreifung und Eizellqualität sowie die Spermienqualität verbessern. Es handelt sich dabei um Vitalstoffkomplexe in ausgewogener Zusammensetzung. Die Wirkmechanismen der Rezepturen in den Zellen beruhen auf dem „multi-target“-Prinzip. Ähnlich wie bei einem Symphonieorchester, spielen bei unseren Rezepturen eine ganze Reihe von Instrumenten komplizierte Melodien, die alle im Körper Resonanzen erzeugen.”

Fertilabs kämpft gegen Tabu

Fertilabs hat sich neben dem Vertrieb ihres Produkts auch zum Ziel gesetzt, mittels Aufklärungsarbeit zur Thematik “Unerfüllter Kinderwunsch” eine emotionale Stütze für betroffene Paare zur bieten und gleichzeitig eines der Tabuthemen der Gesellschaft zu enttabuisieren.

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Freundschaft, Freundschaft im Job
(c) Stock.Adobe/charmedlightph - Freundschaften am Arbeitsplatz können positive Effekte auslösen.

Liebeleien am Arbeitsplatz, Intimitäten auf Weihnachtsfeiern und Work-Husbands und -Wives sind ein längst bekanntes Metier der Arbeitswelt. Was aber kaum thematisiert wird, sind Freundschaften im Job. Dies hat nun der willhaben-Jobmarktplatz geändert und 1.050 User:innen zum Thema “Freundschaft am Arbeitsplatz” befragt.

Team-Building für Freundschaften hilfreich

Aus der Umfrage lässt sich herauslesen, dass drei Viertel der Arbeitnehmer:innen in ihrem derzeitigen Job Freundschaften geschlossen haben – konkret meinten 10,2 Prozent “eine” und 66,5 Prozent “mehrere” Freundschaft(en) über ihre Arbeit gefunden zu haben. Als besonders gesellig erweisen sich dabei Kärntner:innen, Steirer:innen und Wiener:innen.

Um Kolleg:innen näher kennenzulernen, zeigten sich vor allem vom Arbeitgeber oder Arbeitgeberin organisierte Team-Building-Maßnahmen und gemeinsame Unternehmungen hilfreich. Mit 58,1 Prozent hat mehr als die Hälfte der Befragten den Eindruck, dass Freundschaften bei ihrem derzeitigen Job gefördert werden.

Das Feierabend-Getränk

Auf der anderen Seite ist es aber auch das ein oder andere Feierabend-Getränk, das aus Arbeitskolleg:innen Freund:innen werden lässt. Auch hier sind es etwa drei Viertel der Befragten, die der Thematik positiv gegenüberstehen. Im Detail empfinden es 22,1 Prozent als “sehr angenehm” und wichtig für den Teamgeist und weitere 51 Prozent als “eher angenehm”. Dem gegenüber steht jedoch etwa ein Viertel der willhaben-Nutzer:innen, die mit “eher unangenehm, ich nehme selten teil” geantwortet haben oder solche Aktivitäten überhaupt vermeiden.

Bemerkenswert ist zudem, dass nicht nur der direkte Kontakt Freundschaften fördern kann. In Zeiten der Digitalisierung spielen sie sich zu einem gewissen Teil in den sozialen Netzwerken ab. Ein Viertel der Befragten nimmt eine Anfrage immer an, wenn sich ein/e Arbeitskolleg:in in den sozialen Medien vernetzen will. Weitere 52,5 Prozent “nehmen die Anfrage an, wenn sie sich mit der Person gut verstehen”. 11,3 Prozent nutzen keine sozialen Netzwerke.

Bei Vorgesetzten sieht die Sache jedoch etwas anders aus. Arbeitnehmer:innen zeigen sich hier aufgeschlossen, wenn auch etwas zögerlicher. Während die überwiegende Mehrheit offen ist, Führungspersonal auf Instagram und Co. zu adden, ist der Anteil jener, die dies eher bzw. gänzlich ausschließt, mit 29,3 Prozent merklich höher als bei Kolleg:innen, die sich beruflich auf derselben hierarchischen Ebene befinden.

Folgen der Freundschaft

Doch was sind die Folgen davon, sich mit Kolleg:innen zu befreunden? Am häufigsten genannt wurden dabei “besserer Teamzusammenhalt” (77,4 Prozent), “mehr Spaß während des Arbeitstages” (77,2 Prozent) sowie “höhere Zufriedenheit und Wohlbefinden bei der Arbeit” (72,4 Prozent). Gefolgt von zwei Faktoren in puncto Produktivität, nämlich “schnellere Problemlösung durch gegenseitige Unterstützung” (63,9 Prozent) und “erhöhte Motivation” (57,5 Prozent).

Als Kehrseite der Medaille und als Problemfall wird die Bevorzugung einzelner Kolleg:innen (51,6 Prozent) genannt, auch “Schwierigkeiten, berufliche und persönliche Grenzen zu wahren” (44,8 Prozent) sowie “Ablenkung und reduzierte Produktivität” (40,3 Prozent) werden hier als Nachteil angeführt.

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