02.07.2021

Kinderrad-Hersteller woom stärkt Fokus auf USA

Woom bündelt die Unternehmen in den USA und Österreich und holt Mathias Ihlenfeld in die Geschäftsführung.
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Die zusammengelegte Geschäftsführung von woom: Mathias Ihlenfeld, Christian Bezdeka, Marcus Ihlenfeld und Guido Dohm © woom
Die zusammengelegte Geschäftsführung von woom: Mathias Ihlenfeld, Christian Bezdeka, Marcus Ihlenfeld und Guido Dohm © woom

Zuletzt sorgte der Klosterneuburger Kinderrad-Hersteller woom mit einem prominenten Kunden für Aufsehen: Die kleine Tochter von Facebook-Gründer Mark Zuckerberg radelt mit einem der leichten Aluräder aus Österreich. Und tatsächlich sind die USA für woom einer der wichtigsten Märkte. Das soll sich nun auch in der Unternehmensstruktur und -Führung widerspiegeln. Woom bündelt die Unternehmen in den USA und Österreich und erweitert die bisher dreiköpfige Geschäftsführung.

Ein Sechstel der woom-Bikes geht in die USA

Das US-Geschäft wurde seit 2014 von Mathias Ihlenfeld, dem Bruder einer der Gründer des Klosterneuburger Unternehmens, aufgebaut. Woom USA fungierte dabei als Generalimporteur und brachte es zuletzt auf einen Jahresabsatz von fast 50.000 Rädern in den USA. Damit gehe fast ein Sechstel der Gesamtproduktion bereits jetzt an den US-Markt, wo zudem das Wachstum sehr stark sei. Derzeit sind woom-Räder in mehr als 30 Ländern weltweit erhältlich.

Mathias Ihlenfeld wird nun Teil der Geschäftsführung der neuen Holding, die er gemeinsam mit den bisherigen Geschäftsführern in Österreich leiten wird. Die beiden Gründer Christian Bezdeka und Marcus Ihlenfeld hatten vergangenes Jahr mit Guido Dohm einen dritten Geschäftsführer mit internationaler Erfahrung bestellt. Dem erweiterten Führungsgremium werden außerdem Martin J. Bartmann und Paul Fattinger von BDO Austria angehören.

Rad-Boom mit Herausforderungen

Die Coronazeit hat für Fahrradhersteller einen enormen Boom mit vielen Herausforderungen gebracht. “Die Covid-19-Jahre sind geprägt von Lieferschwierigkeiten bei Fahrradkomponenten, Ausfällen beim internationalen Warenverkehr und langen Wartezeiten für Kundinnen und Kunden”, bringt es woom in einer Aussendung auf den Punkt. Regiert hat woom unter anderem mit einer neuen Produktionsstätte in Polen, der ersten in Europa. In weiterer Folge soll sich die Belegschaft alleine in Österreich in den kommenden zwölf Monaten auf 200 Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen verdoppeln und international insgesamt auf 300 Personen wachsen.

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ready2order, Schweiz
(c) ready2order - Markus Bernhart und Arnold Blüml von ready2order.

Das Wiener Fintech ready2order hat sich seit 2015 auf die Entwicklung modularer Point-of-Sale- und Payment-Anwendungen für kleine Unternehmen spezialisiert und zählte im Vorjahr bereits über 10.000 Firmen in Deutschland und Österreich zu seinen Kunden. Nun aber wird die Kassensoftware des Fintechs auch gezielt in der Schweiz angeboten, um den Bedürfnissen von kleinen Unternehmen in Gastronomie, Einzelhandel und Dienstleistungssektor gerecht zu werden, wie es heißt.

ready2order: Schweiz als Ausgangspunkt

“Die Schweiz war für uns immer ein interessanter Markt”, erklärt ready2order CEO Markus Bernhart. “Trotz fehlendem Marketing haben wir bereits eine dreistellige Zahl an Kunden gewinnen können. Dies zeigt klar, dass es den Bedarf gibt und es ist für uns auch der richtige Zeitpunkt, unsere Präsenz im Markt auszubauen und unsere Kassenlösung offiziell anzubieten. Zudem sehen wir die Schweiz durch ihre Mehrsprachigkeit als perfekten Ausgangspunkt für eine Expansion in weitere europäische Länder.”

Zuchetti-Exit 2023

Eine wichtige Rolle bei der Expansion spielt die Unterstützung durch die Zucchetti-Gruppe, zu der ready2order seit Juli 2023 gehört – brutkasten berichete.

“Zucchetti ist bereits seit vielen Jahren mit der Kassensoftware TCPOS in der Schweiz vertreten und kennt den Markt sehr gut. Diese Erfahrung und das starke Partnernetzwerk vor Ort sind für uns von großem Vorteil”, so Bernhart weiter. Zudem würden sich durch die Synergien innerhalb der Gruppe zusätzliche Möglichkeiten eröffnen: „Als Zucchetti-Gruppe können wir verschiedene Kassensysteme für unterschiedliche Kundensegmente anbieten, was uns hilft, neue Marktchancen gemeinsam zu nutzen.”

ready2order: Zunächst nur Deutsch und Englisch

Zu Beginn wird sich ready2order auf die deutschsprachige Schweiz konzentrieren. “Unser Kassensystem unterstützt mehrere Sprachen, aber um den Markteintritt zu vereinfachen, setzen wir zunächst auf Deutsch und Englisch. Diese Region bietet uns operative Synergien, die den Start erleichtern”, erklärt Chief Growth Officer Arnold Blüml.

Die langfristigen Ziele von ready2order in der Schweiz sind für Blüml klar: “Als Innovationsführer möchten wir in den nächsten Jahren einen signifikanten Marktanteil erreichen”, sagt er. “Dabei spielt neben der Kundenzahl vor allem die Kundenzufriedenheit eine zentrale Rolle, die wir kontinuierlich messen werden.”

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