Zuletzt sorgte der Klosterneuburger Kinderrad-Hersteller woom mit einem prominenten Kunden für Aufsehen: Die kleine Tochter von Facebook-Gründer Mark Zuckerberg radelt mit einem der leichten Aluräder aus Österreich. Und tatsächlich sind die USA für woom einer der wichtigsten Märkte. Das soll sich nun auch in der Unternehmensstruktur und -Führung widerspiegeln. Woom bündelt die Unternehmen in den USA und Österreich und erweitert die bisher dreiköpfige Geschäftsführung.

Ein Sechstel der woom-Bikes geht in die USA

Das US-Geschäft wurde seit 2014 von Mathias Ihlenfeld, dem Bruder einer der Gründer des Klosterneuburger Unternehmens, aufgebaut. Woom USA fungierte dabei als Generalimporteur und brachte es zuletzt auf einen Jahresabsatz von fast 50.000 Rädern in den USA. Damit gehe fast ein Sechstel der Gesamtproduktion bereits jetzt an den US-Markt, wo zudem das Wachstum sehr stark sei. Derzeit sind woom-Räder in mehr als 30 Ländern weltweit erhältlich.

Mathias Ihlenfeld wird nun Teil der Geschäftsführung der neuen Holding, die er gemeinsam mit den bisherigen Geschäftsführern in Österreich leiten wird. Die beiden Gründer Christian Bezdeka und Marcus Ihlenfeld hatten vergangenes Jahr mit Guido Dohm einen dritten Geschäftsführer mit internationaler Erfahrung bestellt. Dem erweiterten Führungsgremium werden außerdem Martin J. Bartmann und Paul Fattinger von BDO Austria angehören.

Rad-Boom mit Herausforderungen

Die Coronazeit hat für Fahrradhersteller einen enormen Boom mit vielen Herausforderungen gebracht. “Die Covid-19-Jahre sind geprägt von Lieferschwierigkeiten bei Fahrradkomponenten, Ausfällen beim internationalen Warenverkehr und langen Wartezeiten für Kundinnen und Kunden”, bringt es woom in einer Aussendung auf den Punkt. Regiert hat woom unter anderem mit einer neuen Produktionsstätte in Polen, der ersten in Europa. In weiterer Folge soll sich die Belegschaft alleine in Österreich in den kommenden zwölf Monaten auf 200 Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen verdoppeln und international insgesamt auf 300 Personen wachsen.