14.03.2023

Wie Kia Austria eine vierstellige Anzahl an Nutzer:innen ins Metaverse brachte

Im Interview spricht Bernhard Brückl, Marketing-Chef von Kia Austria, über die jüngste Metaverse-Kampagne, die erstmals im Rahmen der Australian Open umgesetzt wurde. Insgesamt besuchte eine vierstellige Anzahl an Nutzer:innen den sogenannten Kia-Kosmos, der eine Menge an Gamification bot.
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KIA Austria
Bernard Brückl, General Manager Marketing bei Kia Austria
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Mit einer Marketing-Kampagne im Metaverse sorgte Kia Österreich Ende Jänner im Rahmen der Australian Open für Aufsehen. In Zusammenarbeit mit LAOLA1, der Web3-Plattform MO:ME:NT und dem Mediateam des Havas Village Wien wurde ein virtueller Raum gestaltet, in den Besucher:innen mit digitalen Avataren eintauchen konnten. Im sogenannten Kia Kosmos, der kostenlos über den eigenen Webbrowser mit wenigen Klicks zu erreichen war, wurde ein vielfältiges Programm geboten. So konnten sich Besucher:innen beispielsweise über den „LAOLA1 Tennis Talk powered by Kia“ umfangreich über das Grand-Slam-Turnier in Melbourne informieren. Zudem war auch die Interaktion mit anderen Besucher:innen möglich, wobei Kia auf Gamification setzte. Und das mit Erfolg: Im Zuge der Marketing-Kampagne tauchte eine vierstellige Anzahl an Besucher:innen in die virtuelle Welt ein.

Im Interview erläutert Bernhard Brückl, General Manager Marketing bei Kia Austria, was hinter dem Erfolg der Kampagne steckt und welche Learnings gemacht wurden. Zudem geht Brückl auf die Zusammenarbeit mit den Partnern ein. So erfolgte die ursprüngliche Initialzündung zur Metaverse-Kampagne durch Havas Village Wien. Die renommierte Werbeagentur aus Wien verfügt mittlerweile über ein eigenes “Metaforce-Team” rund um Digital Media Consultant Fabiola Schieß, das die neuesten Marketing-Trends im Auge behält.


Was war die Motivation, den Kia-Kosmos im Zuge der Australian Open im Metaverse zu eröffnen? 

Kia ist langjähriger Partner der Australian Open und trat auch heuer wieder als Hauptsponsor des Grand Slam Turniers in Melbourne auf. Somit war der Haupt-Konnex zum Thema Sport gegeben. Unser Bewerbungspartner Laola1 hat uns wiederum mit den Expert:innen der Web3-Plattform “MO:ME:NT” vernetzt. Sie haben bereits viel Erfahrung mit dem Bau von Metaverse-Kosmen. Für uns war das Thema sehr spannend, da wir uns im Vorfeld die Frage gestellt haben, wie wir am besten mit Kund:innen interagieren können und als Firstmover Innovation zeigen. Es handelt sich nämlich nicht um die Frage, ob sich das Metaverse durchsetzen wird, sondern vielmehr wann und in welcher Form.

(c) MO:ME:NT und LAOLA1

Was ist das erste Fazit der Metaverse-Kampagne? 

Bei der Kampagne handelte es sich um einen gezielten Testballon. Es ging somit nicht in erster Linie darum, knallharte Leads zu sammeln oder Conversion zu erzielen. Wir wollten mit der Kampagne auch nicht unbedingt 200 Autos mehr verkaufen. Vielmehr ging es uns darum, dass wir viele Learnings sammeln. Im Zuge der Kampagne haben sich bei uns viele Personen im Team erstmals aktiv mit dem Metaverse beschäftigt. Zudem haben wir mitgenommen, dass Gamification ein unglaublich spannender Hebel ist. In dieser Hinsicht war die Kampagne deutlich erfolgreicher als wir uns das erwartet haben. Wir hatten eine vierstellige Anzahl an Menschen, die im Metaverse herumspaziert sind und interagiert haben. Und der größte Erfolg: Es wird sehr viel darüber gesprochen.

Was waren bei euch Herausforderungen, die bewältigt werden mussten?

Eine der Hauptherausforderungen war, dass wir Nutzer:innen vermitteln, was das Metaverse überhaupt ist. Es gibt nämlich nicht nur ein Metaverse, sondern viele Metaversen. Zudem würden wir das nächste Mal vielleicht früher mit der Vorbereitung starten. Am Vortag des Launches haben wir noch Tests gemacht. Die Bewerbung ist aber im Endeffekt sehr gut angelaufen und die Partner Laola1 und  MO:ME:NT waren auch die richtigen. Und das Sportumfeld hat dazu natürlich perfekt gepasst. Mit ein bisschen mehr Vorbereitungszeit hätten wir in die Gamification vielleicht noch eine Spur mehr Raffinesse einbauen können. Diese hat nämlich wirklich viel Potential. Für einen Erstversuch war es aber annähernd perfekt. 

(c) MO:ME:NT und LAOLA1

Welche Möglichkeiten hat ein Autohersteller seine Marke im Metaverse zu präsentieren?

Neben der Gamification und der Möglichkeit virtuell Automodelle zu präsentieren, sehe ich im Metaverse großes Potential, um mit Kunden in Interaktion zu treten. Und wir sind hier auch Vorreiter. Bereits in der Coronakrise haben wir virtuelle Schauräume gestaltet. Mit dem Metaverse ergeben sich zusätzliche Möglichkeiten. Ein spannender Punkt für Kunden ist natürlich auch die Anonymität. Sie können sich im 3rd-Person-View mit Avataren durch die Welt bewegen und müssen dabei ihre Identität nicht preisgeben. Ein klassische Kaufberatung wird es allerdings nicht ersetzen.

Was dürfen wir von Kia Österreich in Bezug auf Metaverse-Kampagnen noch erwarten ?

Wir werden definitiv wieder Metaverse-Kampagnen starten. Unsere Kollegen in Deutschland haben auch bereits spannende Projekte umgesetzt. Sie arbeiten beispielsweise mit Live-Konzerten im Metaverse. Wir werden aber sicherlich noch ein bis zwei Testballons starten, bis wir wirklich eine vollumfängliche Marketing-Strategie im Metaverse über das ganze Jahr hinweg verfolgen.


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Johannes Luger von SEOschmiede über KI & SEO
Johannes Luger von SEOschmiede | Foto: SEOschmiede, Adobe Stock (Hintergrund)

Die rasante Entwicklung künstlicher Intelligenz (KI) revolutioniert die Welt des Online-Marketings. KI bietet Unterstützung bei der Analyse von Daten und der Erstellung von Inhalten, doch der Einsatz birgt auch Risiken für Website-Betreiber:innen.

Was sich für Onlineshops & Websites durch KI ändert

Noch bevor fortschrittliche Technologien wie ChatGPT den Markt erreichten, erleichterten Plattformen wie Fiverr, Upwork und Co. die Erstellung von Webinhalten erheblich. Diese Online-Marktplätze ermöglichten es, auf ein globales Netzwerk von Freelancer:innen zuzugreifen, die Texte, Grafiken und andere Inhalte zu erschwinglichen Preisen anbieten.

Der einfache Zugang zu Inhalten und spätestens die Einführung von ChatGPT führte zu einer erheblichen Zunahme von Duplikaten und nur geringfügig modifizierten Texten im Internet, was letztlich die Qualität der Suchergebnisse beeinträchtigte.

Als Antwort darauf setzte Google mehrere Updates durch, zuletzt im März 2024, um gegen minderwertige Inhalte vorzugehen und das Nutzererlebnis zu verbessern.

Um sich in diesem veränderten Umfeld hervorzuheben, ist es heutzutage entscheidend, einzigartige und originelle Inhalte zu erstellen, die sich klar von der Masse abheben. Sichtbarkeit in den Suchmaschinen wird zukünftig mehr denn je mit authentischem und unverwechselbarem Content verbunden sein.

Interaktivität wird unglaublich wichtig

Interaktivität entwickelt sich aus Sicht der SEO-Agentur SEOschmiede zu einem zentralen Element einer herausragenden Nutzererfahrung. Rechner, Tools, interaktive Checklisten und Tabellen, unterstützt durch den Einsatz von künstlicher Intelligenz (KI), werden zu einem entscheidenden Faktor in der Content-Strategie. Die gute Nachricht ist, dass KI hervorragend eingesetzt werden kann, um solche interaktiven Anwendungen zu entwickeln.

In der nahen Zukunft wird entscheidend sein, welche Akteur:innen im digitalen Umfeld die Nase vorn haben werden. Aus SEO-Perspektive könnte argumentiert werden, dass Webseiten mit interaktiven Features durch längere Verweilzeiten und ihr Potenzial als linkwürdige Assets – also Inhalte, die zur Verlinkung durch andere Webseiten anregen – einen klaren Wettbewerbsvorteil erzielen.

Dies bedeutet, dass Webseitenbetreiber:innen, die in interaktive Tools investieren und diese durch KI noch weiter verbessern, nicht nur das Engagement und die Zufriedenheit ihrer Nutzer:innen steigern, sondern auch ihre Sichtbarkeit und vor allem die Autorität im Internet weiter ausbauen können. In einer Zeit, in der der Wettbewerb um Aufmerksamkeit stetig wächst, könnte dies ein entscheidender Faktor für den Erfolg sein.

Funktioniert klassische SEO-Optimierung noch?

Die Landschaft der Suchmaschinenoptimierung (SEO) ist dynamisch, doch grundlegende Optimierungsstrategien bleiben auch in Zeiten von ChatGPT und weiteren KI-Tools erhalten. Dazu gehören Maßnahmen wie die Optimierung von Title-Tags, die Strukturierung von Überschriften und weitere Faktoren wie Meta-Beschreibungen, Alt-Texte für Bilder, interne Verlinkungen sowie der Fokus auf Suchintentionen der Zielgruppen. Diese Maßnahmen sind keineswegs überholt; vielmehr bilden sie das Fundament für eine effektive SEO.

Googles primäres Ziel war und ist es, die Nutzererfahrung zu verbessern. Die Qualität und Relevanz des Contents, eine klare und logische Website-Architektur sowie eine mobilfreundliche Gestaltung sind Aspekte, die in diesem Bestreben weiterhin entscheidend sind.

Es ist möglich, dass die Bedeutung von Backlinks als Rankingfaktor zugunsten von Nutzersignalen, wie etwa der Verweildauer oder der Interaktionsrate, leicht abnimmt. Auch der Pagespeed, also die Ladezeit einer Webseite, wird wahrscheinlich an Bedeutung gewinnen, da dieser die Nutzerzufriedenheit direkt beeinflusst. Aber das bleibt vorerst Spekulation.

SEO für ChatGPT und andere Sprachmodelle (LLMs)

Neben den etablierten Kanälen wie Suchmaschinen und Social Media entsteht mit den fortschrittlichen Sprachmodellen wie ChatGPT ein neuer, wesentlicher Bereich für das Online-Marketing. Für Expert:innen in diesem Sektor ist es unerlässlich, die Bedeutung der Optimierung in diesem neuen Umfeld zu erkennen.

Der Grund dafür liegt auf der Hand: Menschen beginnen, direkt in LLMs (Large Language Models) nach Informationen, Dienstleistungen oder Produkten zu suchen. Die Anpassung an diese Entwicklung ist nicht nur eine Option, sondern eine Notwendigkeit für zukunftsorientierte Marketingstrategien. Die Optimierung für LLMs ähnelt auf den ersten Blick der Suchmaschinenoptimierung, hat aber ihre eigenen Feinheiten und ist sehr viel dynamischer, wie einige Tests bereits zeigen konnten.

Fazit

Die rasante Entwicklung der künstlichen Intelligenz (KI) im Online-Marketing präsentiert sowohl signifikante Chancen als auch Herausforderungen für die gesamte Branche. KI transformiert die Landschaft durch fortschrittliche Datenanalyse und Content-Erstellung, fordert aber gleichzeitig Website-Betreiber:innen heraus, sich durch hochwertigen Content von der Masse abzuheben. Die Integration von KI zur Entwicklung interaktiver Tools öffnet neue Wege, um Nutzerbindung und -zufriedenheit zu verbessern, was essenziell für die Steigerung der Online-Sichtbarkeit und -Autorität ist.

Obwohl die Bedeutung klassischer SEO-Techniken bestehen bleibt, zeichnet sich ein Wandel hin zu Nutzersignalen und einer agileren Optimierung von Inhalten ab. Die Anpassung an neue Technologien wie fortschrittliche Sprachmodelle, exemplarisch ChatGPT, wird zunehmend kritisch, um in der dynamischen digitalen Welt erfolgreich zu sein.

Für Online-Marketer:innen, Shopbetreiber:innen und Website-Besitzer:innen bergen die aktuellen Entwicklungen sowohl enorme Chancen als auch alltägliche Herausforderungen. Der Wettbewerb im Bereich der Suchmaschinenoptimierung und des Online-Marketings wird intensiver, was sowohl Gewinner als auch Verlierer hervorbringen wird.

Es ist entscheidend, sich kontinuierlich mit den neuesten Trends und Entwicklungen auseinanderzusetzen und schnell auf Neuerungen reagieren zu können. Diese Anpassungsfähigkeit ist der Schlüssel, um die sich bietenden Möglichkeiten zu ergreifen und den bevorstehenden Herausforderungen effektiv zu begegnen.


Über den Autor

Johannes Luger ist Gründer und Head of SEO bei SEOschmiede. Die Agentur für SEO & Content Marketing hat Standorte in Wien und Oberösterreich. Sie ist offizieller Google Ads Partner.

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