19.05.2020

Ketofabrik nach “2Min2mio”-Auftritt: “Wollten im Gedächtnis der Investoren bleiben”

Die Ketofabrik sorgte für erhobene Augenbrauen bei den "2min2mio"-Investoren als sie an den Einstieg ins Startup zwei besondere Bedingungen knüpfte. Der riskante Move der Gründer lohnte sich und der Keto-Riegel ist ab Mittwoch landesweit in Billa-, Bipa- und Merkur-Filialen erhältlich.
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Keto, Ketfabrik, Keto-Riegel, 2 Minuten 2 Millionen, Martin Rohla, Leo Hillinger, Katharina Scheider, Hans Peter Haselsteiner, Florian Gschwandtner
(c) Ketofabrik - Das Ketofabrik-Team rund um Dusan Milekic (li.) mit österreichweitem Rollout.

Dusan Milekic, Slobodan Stojanovic und Nicola Di Loreto von der Ketofabrik sorgten bei “2 Minuten 2 Millionen” für Erheiterung und leichten Ärger bei den Investoren. An die Forderung von 150.000 Euro für 25 Prozent Anteile setzten sie zwei Bedingungen. Erstens: Sollte die Ketofarbik es schaffen, innerhalb eines Jahres mit ihrem zuckerarmen Keto-Riegeln österreichweit gelistet zu werden, müssten etwaige Investoren zehn Prozent Anteile zurück geben. Der zweite Punkt betraf den Umsatz. Würde dieser innerhalb von zwei Jahren die Millionen-Grenze knacken, wären weitere fünf Prozent Anteile fällig, die wieder in die Hände des Gründer-Teams wandern würden. Eine riskanter “Move” wie Gründer Milekic weiß. Allerdings einer, der sich ausgezahlt hat.

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“Uns war klar, dass es womöglich Investoren verprellt”

Martin Rohla ist schlussendlich als Investor mit 100.000 Euro für 25 Prozent plus eine Stimme eingestiegen, hat aber sämtliche Ausstiegsszenarien vom Tisch gewischt. “Uns war klar, dass es hoch gepokert ist und es möglicherweise die Investoren verprellt. Wir wollten mit diesem Angebot und dieser Forderung für Aufregung sorgen und damit im Gedächtnis der Investoren bleiben”, erklärt Milekic. Und er sollte Recht behalten.

Ketofabrik neben Billa und Merkur auch bei Bipa erhältlich

Der Deal ist mittlerweile unter Dach und Fach und die Ketofabrik darf sich nicht nur über eine Listung bei Merkur und Billa freuen, sondern auch über das Interesse von Bipa: “Das ist das Einzige, was sich nach Drehschluss verändert hat. Zusätzlich zum Merkur- und Billa-Ticket hat sich Bipa für uns interessiert. Somit sind wir auch neben den 200 Billa- und 150 Merkur-Fillialen auch in 600 Bipa-Stores ab 20. Mai erhältlich”, so der Gründer.

Investoren als große Fans

Die Zusammenarbeit mit Martin Rohla erweist sich laut dem Founder als unkompliziert. “Martin und sein Team unterstützen uns zu Nachhaltigkeits-Themen. Sie vernetzen uns auch mit verschiedenen Hilfsorganisationen, mit denen wir zukünftig arbeiten wollen. Des Weiteren sind Martin und sein Team große Fans und Abnehmer unserer Riegel. Sie bestellen regelmäßig und wir freuen uns darüber, dass es Ihnen schmeckt”, sagt Milekic, der mit dem erhaltenen Kapital die Bekanntheit der Ketofabrik steigern möchte.

100.000 Riegel ausgesandt

“Als kürzlich gegründetes Startup kennt uns noch keiner. Dies wollen wir mit dem Investment ändern”, sagt er. Überhaupt hat sich sei der Aufzeichnung der Investoren-Show einiges getan. Mittlerweile wird in Österreich produziert, der Onlinehandel wurde gestartet und es befinden sich bereits 100.000 der Keto-Riegel im Umlauf.

Ketofabrik-Gründer verliert 40 Kilo

Angefangen hat alles vor vier Jahren, als der Gründer mit enormen Gewichtsproblemen zu kämpfen hatte und mehr als 125 Kilogramm auf die Wage brachte – und mittlerweile über 40 Kilogramm verlor. Von der ketogenen Ernährung hatte er bereits davor gehört, sie aber ignoriert. Erst durch die Entscheidung, sein Leben zu ändern, wurde der ketogene Lebensstil Teil seiner selbst, wie er erzählt. Sowie auch der Einstieg ins Entrepreneurship.

Ein Team seit der FH

“Die Idee entstand im Unternehmensprojekt unseres Studiengangs ‘KMU-Management & Entrepreneurship’ an der FH Salzburg. Das Projektteam bestand aus uns drei Gründern der Ketofabrik. In der Zeit meines Gewichtsverlusts konnte ich nichts Süßes zu mir nehmen, da es keine entsprechenden Produkte für die ketogene Ernährung gab. Und ich bin nicht der Einzige, den dieses Problem plagte. Deshalb haben wir uns dazu entschlossen, einen ketogenen Schokoriegel zu entwickeln”, erklärt er. Zur Erklärung: Der ketogene Lebensstil basiert auf einer sehr fettreichen und kohlenhydratarmen Ernährung.

Kampf dem Zuckerkonsum

Für die Zukunft hat sich Milekic vorgenommen, den Zuckerkonsum in der ganzen Gesellschaft zu reduzieren. “Das ist nicht nur für ketogen lebende Menschen wichtig. Dies betrifft uns alle. Auch wollen wir in naher Zukunft den deutschen Markt von uns überzeugen. Unser fernes Ziel ist es, die erste Anlaufstelle für ketogene Produkte und ketogenes Wissen in Europa zu sein. Des Weiteren kämpfen wir gegen den Zuckerkonsum in der Welt an und wollen mit unserer Bewegung für eine gesündere Welt sorgen”, sagt er.

Ketofabrik beim Demo Day

Die Ketofabrik wird gemeinsam mit einem zweiten Teilnehmer von “2 Minuten 2 Millionen”, Swaig, beim Startuptalk von Startup Salzburg am 20. Mai dabei sein – inklusive Gast-Juror Heinrich Prokop – und etwas über die Hintergründe der Sendung erzählen. Außerdem stellt das Unternehmen auch beim Startup Salzburg Demo Day aus am 26. Mai aus.


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Anyconcept, AnyConcept, Automatiserung, Software testen,
(c) AnyConcept - Das AnyConcept-Team.

Rund 80 Prozent aller Unternehmen testen ihre Anwendungen und Software händisch. Entweder klicken sie sich mühsam durch ihre Software oder ihren Webshop, um zu sehen, was funktioniert und was nicht, oder sie coden sich ihre Tests. Beides langwierige, kostenintensive und mühsame Aufgaben. Das wissen Leander Zaiser, CEO, Manuel Weichselbaum, CTO, und Markus Hauser, die gemeinsam mit Kevin Intering und Pascal Goldschmied das KI-Startup AnyConcept gegründet haben.

AnyConcept und das Problem der No-code-Software

Die Founder haben sich deswegen dazu entschlossen eine Testautomatisierungs-Software zu entwickeln, um den Prozess für Unternehmen zu vereinfachen und günstiger zu gestalten.

Zaiser war sechs Jahre lang RPA-Experte (Robotics Process Automation) bei Raiffeisen und hat dort Automatisierungssoftware automatisiert. Der CEO musste dabei feststellen, dass vermeintliche No-code-Software ohne Entwicklungskompetenzen sich nicht erfolgreich einsetzen ließ. Für gelernte Softwareentwickler wiederum war das Arbeiten mit solch einer Anwendung keine attraktive Tätigkeit.

Weichselbaum indes forscht seitdem er 17 ist an Künstlicher Intelligenz. Und widmet sich dabei vor allem immer den aktuellen Herausforderungen der internationalen Forschung. Das passte hervorragend zu Zaisers erkanntem Problem: aktuelle Automatisierungssoftware ist zu komplex für Non-Coder und nicht attraktiv genug für Coder. Also fragten sich die Founder: Was, wenn man Automatisierung mit einem No-Code-Ansatz macht, mithilfe einer KI, die genau das tut, was man ihr auf dem Bildschirm zeigt? So war AnyConcept geboren.

Das Black Friday-Problem

“Jede Software, jeder Webshop, jede Applikation muss immer wieder getestet werden, ob sie richtig funktioniert. Und da sie auch ständig durch neue Updates von Entwicklern oder bei einem Webshop mit neuen Produkten gefüttert wird, verändern sich Applikationen dauerhaft. Das kann wieder zum Brechen der bisherigen Funktionen führen”, erklärt Hauser, ein per Eigendefinition fleischgewordenes Startup-Kind, das zuletzt Johannes Braith (Storebox) als rechte Hand begleiten und somit Entrepreneurship aus nächster Nähe beobachten und Mitwirken durfte.

Der Gründer präzisiert sein Argument mit einem Beispiel passend zum Black Friday. Jedes Jahr würden Unternehmen Milliarden US-Dollar verlieren, weil sie ihre Preise falsch definieren oder Prozente und Dollar verwechseln, ohne dass es wem auffällt. Außerdem könnten “Trilliarden US-Dollar” an Schäden durch fehlerhafter Software, die nicht richtig getestet wurde, vermieden und “50 Prozent der IT-Projektkosten” gesenkt werden, wenn Testen automatisiert mit No-Code abläuft, so seine Überzeugung.

“Durch unser KI-Modell, das ein User-Interface rein durch Pixeldaten, Mausklicks und Tastatureingaben erkennen und manövrieren kann, schaffen wir es Automatisierung No-Code zu gestalten”, sagt Hauser. “Das Ziel ist es unsere KI-Agenten zukünftig zum Beispiel einen Prozess wie UI-Software-Testing rein durch eine Demonstration, das bedeutet das Vorzeigen des Testfalles, automatisiert durchführen zu lassen. Sie werden sich dabei exakt so verhalten wie es ein Benutzer tun würde, orientieren sich nur an den Elementen des User-Interface und konzentrieren sich nicht auf den dahinterliegenden Code. Das ist unser USP.”

FUSE for Machine Learning

Dieses Alleinstellungsmerkmal fiel auch Google auf. Konkreter Google Cloud Storage FUSE for Machine Learning. Anfänglich noch ein Open Source-Produkt als “Linux Filesystem in Userspace” oder eben als “FUSE” tituliert, wurde die Software von Google in die Cloud integriert und hilft beim Verwalten von Unmengen von Trainingsdaten, Modellen und Kontrollpunkten, die man zum Trainieren und Bereitstellen von KI-Workloads benötigt.

Anwendungen können hierbei direkt auf die Cloud zugreifen (Anm.: anstatt sie lokal herunterzuladen); als wären sie lokal gespeichert. Es müssten zudem keine benutzerdefinierte Logik implementiert werden und es gebe weniger Leerlaufzeit für wertvolle Ressourcen wie TPUs und GPUs, während die Daten übertragen werden.

FUSE sei einfach ein Produkt für Unternehmen, so Weichselbaum weiter, um große Datenmengen bequem zu verwalten und sie verfügbar zu machen: “Wir verwenden es, um viele Terrabytes von Daten auf der Cloud zu lagern, was am Computer nicht möglich ist”, sagt er.

Google sagt Hallo

Weil AnyConcept das Service von FUSE sehr intensiv nutzte, wurde Google auf die Grazer aufmerksam. Und hat konkret nachgefragt, was sie für einen Use-Case mit ihrem Angebot entwickelt haben. “Wir waren einer der ersten, die das genutzt haben, um effizient unsere KI-Agents zu trainieren“, sagt Weichselbaum. “Das Produkt von Google ist ein Teil unserer Datenverarbeitung und des Trainings unserer ganz spezifischen KI und Google wollte wissen, warum und wie wir das so intensiv verwenden. Das hat dazu geführt, dass wir unsere Ideen für Produktverbesserungen und Skripts mit ihnen teilen durften.“

AnyConcept und seine Konzepte

Das Ziel von AnyConcept ist es, ein Foundation-Modell nicht für Texte oder Bilder, sondern für Interaktionen mit dem User-Interface zu entwickeln.

Im Detail reicht hierbei eine Demonstration von einem solchen Interface und AnyConcept analysiert es mit neuronalen Netzwerken. Es erkennt Strukturen, die das Startup seinem Namen getreu “Konzepte” nennt und die auf breites Wissen aufbauen, wie man mit einem Computer interagiert.

“So ein Konzept wäre etwa ein ‘Button’ auf einer Website”, erklärt es Zaiser in anderen Worten. “Die KI versteht dann, dass man ihn anklicken kann und was danach passiert. Oder wie lange eine Website braucht, sich zu öffnen und wie sie aussieht.”

Aktuell forscht AnyConcept an der Generalisierungsfähigkeit ihres Netzwerkes. Zaiser dazu: “Wir testen unsere KI bereits mit Pilotkunden bei der Anwendung von Software-Testautomatisierung und bekommen großartiges Feedback.”

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AI Summaries

Ketofabrik nach “2Min2mio”-Auftritt: “Wollten im Gedächtnis der Investoren bleiben”

  • Dusan Milekic, Slobodan Stojanovic und Nicola Di Loreto von der Ketofabrik sorgten bei “2 Minuten 2 Millionen” für Erheiterung und leichtem Ärger bei den Investoren.
  • An die Forderung von 150.000 Euro für 25 Prozent Anteile setzten sie zwei Bedingungen.
  • Erstens: Sollte die Ketofarbik es schaffen innerhalb eines Jahres österreichweit gelistet zu werden, müssten etwaige Investoren zehn Prozent Anteile zurück geben.
  • Würde dieser innerhalb von zwei Jahren die Millionen-Grenze knacken, wären weitere fünf Prozent Anteile fällig, die wieder in die Hände des Gründer-Teams wandern würden.
  • Martin Rohla ist schlussendlich als Investor mit 100.000 Euro für 25 Prozent plus eine Stimme eingestiegen, hat aber sämtliche Ausstiegsszenarien vom Tisch gewischt.
  • Die Ketofabrik wird gemeinsam mit einem zweiten Teilnehmer von “2 Minuten 2 Millionen” beim Startuptalk von Startup Salzburg dabei sein – gemeinsam mit Gast-Juror der Show Heinrich Prokop und etwas über die Hintergründe der Sendung erzählen.

AI Kontextualisierung

Welche gesellschaftspolitischen Auswirkungen hat der Inhalt dieses Artikels?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

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  • Würde dieser innerhalb von zwei Jahren die Millionen-Grenze knacken, wären weitere fünf Prozent Anteile fällig, die wieder in die Hände des Gründer-Teams wandern würden.
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  • Würde dieser innerhalb von zwei Jahren die Millionen-Grenze knacken, wären weitere fünf Prozent Anteile fällig, die wieder in die Hände des Gründer-Teams wandern würden.
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