25.09.2023

Kern Tec: NÖ FoodTech-Startup holt in Series-A-Runde 12 Millionen Euro

Das Food-Tech-Startup Kern Tec mit Sitz im niederösterreichischen Herzogenburg sammelt zwölf Millionen Euro im Zuge einer Series-A-Finanzierungsrunde ein.
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(c) Chris Landl

Kern Tec rund um die Gründer Michael Beitl, Luca Fichtinger, Sebastian Jeschko und Fabian Wagesreither ging bereits 2019 mit einer eigens entwickelten Technologie an den Start, um Öle und Proteine aus bislang ungenutzten Obstkernen zu gewinnen. Seit der Gründung des Unternehmens konnte das Team rund 2500 Tonnen Obstkerne in der firmeneigenen Produktionsstätte in niederösterreichischen Herzogenburg verarbeiten. Zum Einsatz kommen Steinobst-Kerne von Marillen, Kirschen und Zwetschken, die wiederum die Basis für pflanzliche Milch, Joghurt, Eis und Käse bilden.

Wunderkern als eigene “Consumer-Brand”

Im April 2022 ging das Startup, das vorwiegend im B2B-Bereich aktiv ist, zudem mit einer eigenen Marke namens “Wunderkern” an den Start (brutkasten berichtete). In Kooperation mit Rewe brachte das Unternehmen damals einen rein pflanzlichen Marillendrink, eine Schokocreme sowie Marillenkernöl und Kirschkernöl in die Supermarktregale.

(c) Kern Tec

Eklat bei 2 Minuten 2 Millionen

Mit der Marke “Wunderkern” war Kern Tec auch im April diesen Jahres in der Puls4-Startup-Sendung “2 Minuten 2 Millionen” zu sehen. Michael Beitl und Sebastian Jeschko berichteten in der TV-Show von “stark steigenden Umsätzen” und “millionenschweren Vorverträgen”. Als sie dann aber eine Million Euro bei einer Bewertung von 20 Millionen Euro forderten, kam es zum Eklat. Vor laufenden Kameras verglich Hans-Peter Haselsteiner die Bewertung als “Missbrauch an den Investoren” und verließ verärgert das Studio. Der Deal und das geplante Investment scheiterten (brutkasten berichtete).

Haselsteiner, Wunderkern, Eklat bei 2 Minuten 2 Millionen, Investoren verlassen Studio,
(c) Puls4/Screenshot – Hans Peter Haselsteiner am Weg raus aus dem Studio.

Internationale Investoren beteiligen sich bei Kern Tec

Rund fünf Monate nach Ausstrahlung der Sendung konnte das Startup nun in einer Series-A-Finanzierungsrunde ein Investment an Land ziehen. Die Runde beläuft sich laut Kern Tec auf zwölf Millionen Euro. Auf Rückfrage des brutkasten erläutert ein Sprecher des Unternehmens, dass die damals in der TV-Show ausgerufene Bewertung nun sogar gesteigert werden konnte. Eine exakte Höhe der Bewertung wollte das Startup allerdings nicht nennen.

Die Series A in Höhe von 12 Millionen Euro wird von Telos Impact angeführt, mit Beteiligung des PeakBridge Growth 2 Fonds und des European Innovation Council (EIC) Fonds. Zusätzlich zur Eigenkapitalfinanzierung hat das Scaleup regionale und internationale Förderungen erhalten, deren Höhe allerdings nicht kommuniziert werden.

“Diese Investition wird unsere Fähigkeit zur globalen Expansion stärken und ermöglicht uns, mehr Produkte auf den Markt zu bringen, die aus wertvollen Obstkernen gewonnen werden”, so Luca Fichtinger, Co-Founder und Geschäftsführer von Kern Tec. In einem nächsten Schritt soll nun das Team erweitert werden.


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Neuer CEO bei CycloTech: Marcus Bauer (c) CycloTech

Mit Vorfreude blickt Bauer auf seine neue Aufgabe: „CycloTech ist für mich ein Unternehmen mit beispielloser Innovationskraft. Die CycloRotor-Technologie bietet Möglichkeiten, die die Luftfahrt nachhaltig verändern werden“. Der neue CEO freue sich darauf, „gemeinsam mit dem Team an dieser spannenden Zukunft zu arbeiten, die Entwicklung neuer elektrischer Antriebe voranzutreiben und die Luftmobilität zu revolutionieren“.

Neuer CEO besitzt “Innovationsgeist”

Der künftige CEO Marcus Bauer bringt über 20 Jahre Erfahrung in Führungspositionen mit. Zuvor war er unter anderem bei internationalen Unternehmen wie Airbus, Siemens und Rolls-Royce tätig. Laut Presseaussendung begleitete er in seiner Karriere bereits „zahlreiche technologische Durchbrüche“.

Mit seinem „technischen Know-how“, seiner „strategischen Führungsstärke“ und seinem „Innovationsgeist“ gilt Bauer als ideale Besetzung für die CEO-Position. Seine Aufgabe wird es sein, CycloTech in der Wachstumsphase zu unterstützen und das Unternehmen zu einem bedeutenden Akteur in der Luftfahrtindustrie zu entwickeln.

Kinsky bleibt trotz Rücktritt im Unternehmen

Nach sieben Jahren im Unternehmen übergibt Hans-Georg Kinsky nun seine Position als CEO. Stolz blickt er auf den Erfolg der letzten Jahre zurück: „Die Entwicklung der CycloRotor-Technologie war eine faszinierende Reise, und ich bin dankbar für die engagierte Zusammenarbeit unseres Teams. Mit Dr. Marcus Bauer als neuem CEO sind wir bestens aufgestellt, um unsere Vision einer nachhaltigen, elektrischen Luftmobilität weiter zu realisieren“.

Im Jahr 2016 übernahm Kinsky als Gesellschaftervertreter die Rolle als CEO. Unter seiner Leitung entwickelte sich CycloTech zu einem bedeutenden Anbieter von Antriebssystemen für die Luftfahrt. Nach seinem Rücktritt bleibt er dem Unternehmen als Beiratsmitglied erhalten.

CycloTech entwickelte Modell für fliegende Autos

Das Linzer Startup CycloTech bezeichnet sich selbst als weltweit führendes Unternehmen für Antriebssysteme in der Luftfahrt, die auf dem Voith-Schneider-Prinzip basieren. Es entwickelte ein elektrisch betriebenes 360°-Schubvektor-Antriebssystem. Dabei ermöglichen elektrisch angetriebene CycloRotoren eine direkte Variation der Schubkraft in Größe und Richtung auf einer vollständigen Kreisbahn. Damit unterscheidet sich das System von herkömmlichen Flugzeugantrieben (Düsen, Propeller, Rotoren), die nur Schub in eine Richtung erzeugen können.

Erst Anfang November präsentierte CycloTech einen Prototypen eines Fluggeräts, den „BlackBird“ – brutkasten berichtete. Dieses Konzept soll zukünftig die Entwicklung fliegender Autos mit einem neuartigen Antriebssystem ermöglichen. Langfristig verfolgt das Unternehmen das Ziel, individuelle Luftmobilität in den Alltag zu integrieren.

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