Erst Anfang des Jahres gab das niederösterreichische Startup Kern Tec eine Kooperation mit der Privatmolkerei Bauer bekannt. Das 136 Jahre alte familiengeführte Unternehmen setzt bei der Produktion seiner veganen Joghurts Puddings und Pflanzendrinks auf die von Kern Tec entwickelte Upcycling-Technologie. Dafür werden bislang ungenutzte Marillenkerne aus der Fruchtindustrie für die Produktion von veganen Alternativprodukten eingesetzt.

Kooperation mit Kern Tec

Nun folgt die nächste Kooperation und zwar in einem Land, das für seine Käsetradition bekannt ist – nämlich der Schweiz. Konkret bietet Coop künftig in seinen Supermärkten eine Milchalternative auf Basis von Aprikosenkernen an. Für die Produktion kooperiert Kern Tec unter anderem mit einem Riesen der Milch-Industrie in der Schweiz: genauer gesagt mit Emmi.

Emmi ist die führende Herstellerin von Milchprodukten in der Schweiz und vertreibt seine Produkte in über 60 Ländern. Mit mehr als 9.000 Mitarbeitenden, erwirtschaftete die börsennotierte Emmi Gruppe (EMMN) im vergangen Jahr einen Umsatz von 4.2 Milliarden Schweizer Franken.

Wie bereits im Rahmen der Kooperation mit der Privatmolkerei Bauer tritt Kern Tec in der jüngsten Zusammenarbeit nicht mit einer eigenen Marke in den Vordergrund, sondern liefert als B2B-Dienstleister die Technologie dahinter.

Kern Tec nutzt eigene Marke als Showcase

2023 launchte das niederösterreichische Startup unter seiner eigenen B2C-Marke Wunderkern bereits einen veganen Käse, der ebenfalls aus geretteten Obstkernen hergestellt wird. Seither komplementiert der Käse das Sortiment rund um den Wunderkern Drink und die Schoko-Creme aus Marillenkernen sowie Delikatess-Öle.

Mit der Marke Wunderkern möchte sich das Startup vorwiegend auf den österreichischen Markt konzentrieren, wie uns Co-Founder Sebastian Jeschko in einem brutkasten-Talk erläuterte. Sie soll als Showcase dienen, wofür die Technologie zur Aufbereitung von Steinobstkernen in der Lage ist. Die Expansion soll demnach vorwiegend im B2B-Bereich erfolgen, wofür sich das Startup im letzten Jahr eine Finanzierungsrunde in Höhe von zwölf Millionen Euro abgeschlossen hat.