27.05.2015

Keine Lust auf Rente: 90-Jährige Designerin bei Silicon-Valley Firma

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Barbara Beskind, 90, entwickelt Produkte, die Menschen das Altern erleichtern.

Ans Nichtstun denkt diese Frau bestimmt nicht – und das, obwohl sie das Pensionsalter seit Jahren überschritten hat. Im Gegenteil. Sie arbeitet als Designerin in einem Unternehmen namens IDEO mit, das weit über Silicon-Valleys Grenzen bekannt ist. Die Firma hat einst die erste Maus für Apple entwickelt. Und ist eine der führenden Design Firmen überhaupt.

Während andere mit dem Älterwerden hadern, meint Barbara Beskind, 90 Jahre alt, dass ihr Alter ein Vorteil sei.

“Jeder der altert, wird zu seinem eigenen Problem-Löser”, klärt sie auf. Und Designer seien Problem-Löser. Das passt also gut zusammen. Während sie das sagt, sitzt sie lässig auf der Couch im Open Office Space von IDEO mitten in San Francisco. Dem Ort, wo Träume gesponnen werden. Und fit scheint sie allemal zu sein. Pendelt die 90-Jährige doch einmal pro Woche ins Office. Wenn sie dies nicht tut, teilt sie sich zusammen mit anderen älteren Leuten eine Wohngemeinschaft.

Trotz ihres Alters sprudelt sie vor Ideen. Da, wo sie lebt, gibt es etwa ein großes Problem: Das auf den Boden fallen. Darum wollte sie für einen Freund spezielle Airbags designen, die bei einer Schieflage von 15 Grad aktiviert werden. Sie sucht noch nach einer Lösung.

In welchem Alter startet jemand wie Barbara Beskind? Sie erzählt, dass sie bereits mit acht Jahren begonnen hat. Spielzeuge hat sie damals designt.

“In Krisenzeiten, wenn man keine Spielzeuge kaufen kann, macht man sie eben selbst”, erklärt sie wie selbstverständlich. So erfüllte sie sich den Traum vom eigenen Pferd: Aus Reifen bastelte sie sich einen Gaul – und lernte dabei, was Schwerkraft bedeutet. Denn nicht nur einmal sei sie vom “Pferd” herunter gefallen.

Am College ging es weiter. Sie war besessen von der Idee, Erfinderin zu werden. Darum machte sie ihren Abschluss in Ingenieurwissenschaften. Aber es war damals einer Frau nicht möglich, in diesem Bereich Arbeit zu finden. Darum studierte sie Wirtschaft, trug sich später in der Armee ein und wurde Therapeutin.

44 Jahre später. Sie geht als Major schlussendlich in Pension. Doch sie schafft es nicht, einfach nur zu faulenzen oder die Pension zu genießen. Sie arbeitet privat weiter. Ganze sechs Patente meldet sie an – sie handeln von aufpumpbaren Gerätschaften, die Kindern mit Gleichgewichtsstörungen helfen sollen.

Danach möchte sie sich wirklich zur Ruhe setzen. Und schafft es wieder nicht. Vor zwei Jahren sieht sie David Kelley, den Gründer von IDEO, in einer Fernsehshow, der darüber spricht, wie wichtig es ist, verschiedene Blickwinkel in einem Design Team zu haben. Um neue Denkanstöße zu bekommen.

Plötzlich wurde ihr klar, dass sie genau dort arbeiten möchte. “Oh, das klingt, als wäre es für mich gemacht”, erinnert sie sich an diesen Moment. “Und darüber hinaus, habe ich bereits in Silicon Valley gelebt. Was will man also mehr?”

Sie schreibt das Unternehmen an. Und kommt zur richtigen Zeit: Es stellt sich heraus, dass es neben der Baby Boom Strömung, einen Trend für Produkte für ältere Leute gibt.

IDEO stellt sie an und ist bereits kurz später auf ihren Input angewiesen. Sie kennt die Bedürfnisse und Wünsche von alten Menschen. Sie weiß, dass es im Alter schwieriger wird, komplizierte Produkte zu bedienen. Oder kleine Batterien in die richtigen Positionen zu drücken.

Gretchen Addi, eine Mitarbeiterin bei IDEO: “Es hat das Design Team zum Nachdenken gebracht” Alleine nur ihre Anwesenheit. Die solle motivieren, so der generelle Tenor.

Beskind hat Makuladegeneration, eine Erkrankung der Netzhaut. Darum auch zeichnet sie mit dicken, schwarzen Filzstiften. Zum Beispiel arbeitet sie an einem Design für Gläser, welches älteren Leuten helfen soll. Die speziellen Gläser machen Fotos von Leuten, speichern sie, ordnen sie zu und haben kleine Lautsprecher integriert. So wird der Name der Person, die auf einen zugeht, dem Träger das nächste Mal quasi ins Ohr geflüstert.

Ein Problem mit dem viele ältere Leute kämpfen müssen: Neue Gesichter sind für sie schwierig zu merken und Namen sowieso.

Beskind ist froh, immer noch arbeiten zu können und eine Designerin zu sein. “Es macht das Altern erträglicher, genießbarer”, meint sie. “Ich genieße mein Alter. Ich glaube, es ist eines der besten Kapitel in meinem Leben”.

 

Quelle: npr

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Die Gründer Stephan Meißner, Simon Ortner & Michael Kirchmair (c) ChangeRadar

Noch keine drei Monate ist es am Markt. News gibt es aber schon: Das Linzer Startup ChangeRadar kooperiert fortan mit dem Informatik-Systemhaus Raitec. Dessen Kerngeschäft bilden der Betrieb eines Rechenzentrums sowie dezentrale Hard- und Software-Strukturen für Banken.

Raitec ist Teil der Raiffeisenbankengruppe Österreich – und hat auch erst wenige Geschäftsjahre im Gepäck: Es wurde 2022 gegründet und zählt mittlerweile vier Unternehmensstandorte in Oberösterreich, Salzburg, Tirol und der Steiermark.

Die Kooperation zwischen SaaS-Startup und IT-Systemhaus soll die Verwaltung von Cloud-Updates in Unternehmen vereinfachen und IT-Fachleuten dabei helfen, Systemänderungen nach Software-Updates effizienter zu managen.

Erst im April 2024 gegründet

In seiner Urpsrungsversion bietet ChangeRadar eine Cloud-Service-Management-Lösung zur Verwaltung und Sicherung von IT-Infrastruktur. Mit dieser Idee blickt ChangeRadar auf eine relativ kurze Unternehmensgeschichte zurück: Erst im vergangenen April gründeten Michael Kirchmair, Stephan Meißner und Simon Ortner das SaaS-Startup als Teilnehmer des oberösterreichischen Inkubators tech2b.

Ziel ist es seither, “Organisationen wieder die volle Kontrolle über ihre ausgelagerten Cloud-Applikationen zu geben”, so das Gründerteam. Die Geschäftsfelder des Startups umfassen Risikomanagement genauso wie Dokumentation, Verwaltung, Prozessvereinheitlichung und -optimierung. Die SaaS-Lösung ließe sich indes in bestehende IT-Infrastrukturen von Kundenunternehmen integrieren.

Kooperation soll Change Management verbessern

Um seine Lösung zu optimieren und Verwaltungsaufwand zu minimieren, kooperiert das Linzer Startup nun offiziell mit dem Branchenspezialisten Raitec. Der Fokus der heute verkündeten Kooperation richtet sich auf das IT-Management nach Cloud-Updates.

Unabhängig vom jeweiligen Anbieter finden Software-Updates nicht nur aus Usability-, sondern auch aus Sicherheits-Gründen in regelmäßigen Abständen statt – und fordern im Nachgang häufig neuerliche Schulungsschritte.

ChangeRadar und Raitec wollen es Unternehmen und deren IT-Verantwortlichen insofern erleichtern, nach Cloud-Updates leichter zurück ins Tagesgeschäft zu finden. Neuerungen sollen mit der gemeinsamen Lösung schließlich einfacher und effizienter gemanagt werden.

Der Entschluss zur Entwicklungspartnerschaft fiel bereits im vergangenen März. Schon in der Konzeptionsphase soll sich Raitec als “Wunschkandidat” für die neue Prozesslösung etabliert haben, heißt es vom Linzer Startup.

Über 2.000 jährliche Änderungen bei Microsoft

“Software-Updates sind ja grundsätzlich gut und wichtig. Sie sind der Beweis dafür, dass Softwareanbieter täglich ihre Produkte verbessern. Viele dieser Updates steigern das Sicherheitsniveau von Systemen und sind deshalb sehr zu begrüßen”, so Michael Kirchmair, Co-Founder und Managing Partner von ChangeRadar.

Das Linzer Jungunternehmen erkenne allerdings eine unübersichtliche Häufung an Software-Changes: So führe das Paket Microsoft 365 nach Angaben des Startups pro Jahr rund 2.000 Änderungen durch.

Obwohl viele davon “nicht wirklich problematisch” seien, so Andreas Putzinger, Bereichsleiter Technologiemanagement von Raitec, brauche es für “wirklich kritische Änderungen” andere Perspektiven, um “gemeinsam Strategien zum sicheren und störungsfreien Update” zu entwickeln.

Sofern Änderungen nicht sauber gemanagt werden, könnten Unternehmen Sicherheitslücken, Kompatibilitätsprobleme oder Fehlkonfigurationen riskieren, die zu Datenschutzvorfällen mit rechtlichen Konsequenzen bis hin zur Unterbrechung des Geschäftsbetriebs führen könnten.

Software-Updates oft Ursache für Systemprobleme

“Viele Unternehmen haben in den letzten Jahren den Schritt in die Cloud gewagt und waren hellauf begeistert von den Möglichkeiten. Nun stellt sich aber auch heraus, dass diese Systeme sehr komplex sind und laufendes Management erfordern”, so Simon Ortner, Co-Founder und CEO dazu. “Oft wird bei einem Systemausfall erst im Nachgang herausgefunden, dass die Ursache in einem Kompatibilitätsproblem, ausgelöst durch einen Software-Change, gelegen hat”, so Ortner weiter.

Die Lösung von ChangeRadar sei es somit, Software-Changes der wichtigsten SaaS-Anbieter über verschiedene Schnittstellen in einem Dashboard, das speziell auf IT-Manager zugeschnitten ist, zu strukturieren. Dieser Changeprozess würde vom KI-Assistenten “ChangePilot” unterstützt. Dieser gibt Empfehlungen für Risikobewertungen und den Managementprozess ab.

Marktstart Anfang 2025 geplant

Aktuell verfügbar sind die Software-Services von ChangeRadar noch nicht, wie die Website des Startups preisgibt. Dieser zufolge soll ChangeRadar ab Anfang 2025 verfügbar sein.

ChangeRadar hat sich bislang aus Eigenmitteln finanziert – im Q1 des kommenden Jahres will man “mit allen Features für große Unternehmen ausgestattet sein”. Zum Marktstart sollen außerdem “alle wichtigen SaaS-Anbieter in der Softwarelösung integriert sein”, heißt es weiter.

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