13.08.2021

Keepers: 1 Mio. Euro von FFG für Kinderschutz-App-Startup mit Ex-Kanzler an Bord

Das in Tel Aviv gegründete Startup Keepers Child Safety gewann früh die Kerns als Investoren und kooperiert in Österreich exklusiv mit Drei.
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Keepers Child Safety App
(c) Keepers Child Safety

Schon seit einigen Jahren ist das in Tel Aviv gegründete Startup Keepers Child Safety mit seiner App im Kampf gegen Belästigung im Internet und Cybermobbing bei Kindern aktiv – der brutkasten führte 2017 ein Interview mit Co-Founder Hanan Lipskin. Früh stieg auch Blueminds-Gründerin Eveline Steinberger-Kern beim Startup ein. Ihr Mann, Ex-Kanzler Christian Kern, ist ebenfalls beteiligt.

Neue GmbH in Wien und erste Erfolge in Österreich

Seit April dieses Jahrs betreiben die beiden Gründer Hanan Lipskin und Aviad Meshel auch eine GmbH in Wien am Blueminds-Standort, die laut öffentlich einsehbaren Firmendaten komplett im Besitz der beiden Gründer ist. Und damit wollen sie auch hierzulande voll durchstarten. Und es gibt bereits erste Erfolge: Die App “wurde von der Europäischen Kommission im Rahmen des Horizon 2020 Programms auch als besonders innovatives Produkt gefördert und erhielt erst kürzlich von der Österreichischen Forschungs- und Förderungsgesellschaft FFG von BM Margarete Schramböck eine weitere Förderung im Ausmaß von über 1 Mio. Euro”, heißt es in einer aktuellen Aussendung.

Zudem habe man Mobilfunker Drei als exklusiven Partner für den Rollout der App in Österreich gewonnen. “Wir freuen uns, dass wir unsere bereits in Israel, Italien und Japan erfolgreiche App nun mit Drei Österreich in den deutschsprachigen Raum bringen können. Wir fokussieren weiterhin all unsere Bemühungen darauf, dafür zu sorgen, dass Kinder im digitalen Zeitalter sicher bleiben”, kommentiert Co-Founder Lipskin. Die App ist bei Drei 14 Tage lang gratis und kostet dann wahlweise 3,99 Euro pro Monat oder vergünstigt 35,90 Euro pro Jahr (bis zu fünf Kinder).

So funktioniert Keepers

Konkret nutzt die App, die jeweils am Smartphone der Kinder und der Eltern installiert wird, künstliche Intelligenz und Natural Language Processing, um den Kontext von Unterhaltungen und Inhalten zu erfassen, die Kinder via Smartphone teilen. Die App screent dabei die gesendeten und empfangenen Nachrichten innerhalb aller gängigen Social-Media-Kanäle wie WhatsApp, TikTok, Snapchat, Instagram, Telegram und weiteren.

Keepers warne Eltern in Echtzeit bei Mobbing, aber auch bei sexueller Belästigung im Netz sowie Anzeichen psychischer Probleme, heißt es vom Startup, “Die Kontrolle erfolgt nicht-invasiv: Es werden keine kompletten Gespräche und keine geteilten Bilder gezeigt. Die Privatsphäre der Kinder wird dadurch gewahrt”. Darüber hinaus soll die App Kinder auch vor unangemessenen Inhalten wie Pornografie, Glücksspiel und Hate-Speech schützen, bietet GPS-Standort-Ortung und zeigt Eltern den Akkustand des Kinder-Smartphones an. Zudem können Eltern den Zugriff auf einzelne Apps für gewisse Zeiträume einschränken, beispielsweise während der Schulzeit oder in der Nacht.

“Oberste Priorität” habe für Keepers dabei der Datenschutz, versichert das Unternehmen. Die von Keepers Child Safety betriebene Plattform werde komplett in Europa und unter Einhaltung strengster Datenschutzvorgaben gehostet. Man habe sich dazu auch freiwillig einer genauen Evaluierung hinsichtlich der DSGVO-Konformität durch die Wirtschaftsprüfungsagentur Deloitte unterzogen.

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Frisch gekochte, individuell auf die Ernährungsbedürfnisse abgestimmte Mahlzeiten – was viele Menschen in ihrer eigenen Ernährung im Alltag nicht zustande bringen, bietet das 2019 von Stephan Freh, Patrick Etz und Wolfgang Maurer gegründete Wiener Startup HelloBello für Hunde im Abo. Und das ziemlich erfolgreich. Nach eigenen Angaben ist das Unternehmen mit seiner gefrorenen Premium-Nahrung aus regionalen Zutaten “Marktführer im Frischfuttersegment” im deutschsprachigen Raum und erhält regelmäßig Bestnoten in Produkttests.

Haselsteiner, Braith, SquareOne Foods, Hurnaus und Hansmann bereits bei HelloBello an Bord

Schon in der Vergangenheit konnten mit dem Konzept auch zahlreiche Investor:innen überzeugt werden. Schon 2021 stieg etwa Hans-Peter Haselsteiner mit seiner ZMH GmbH beim Startup ein, der sich im Rahmen der Show 2 Minuten 2 Millionen überzeugen ließ und mit Verzögerung investierte. Auch Storebox-Gründer Johannes Braith ist seit damals indirekt über seine Beteiligung an Hardlymountain Capital an Bord. Wenig später kamen unter anderen Tractive-Gründer Michael Hurnaus mit seiner Hornet Ventures und der Linzer Food & Beverages-VC SquareOne Foods hinzu. Im Herbst 2022 stieg im Rahmen einer Zwei-Millionen-Euro-Kapitalrunde schließlich unter anderem auch Business-Angel-Legende Hansi Hansmann ein, wie brutkasten berichtete.

aws Gründungsfonds bei Series A neu dabei

Nun verkündete HelloBello den Abschluss einer weiteren Finanzierungsrunde in Höhe von “mehr als vier Millionen Euro”. Zu Bestandsinvestoren wie Hansmann und Hurnaus kommen in dieser Series-A-Runde der aws Gründungsfonds und ein vom Startup nicht konkret benanntes Schweizer Family Office hinzu. “Dies stellt einen wichtigen Meilenstein dar für das Wachstum in neuen Märkten und die Weiterentwicklung der Produktpalette”, heißt es dazu vom Startup.

“Bei HelloBello haben uns nicht nur die überzeugenden Kennzahlen beeindruckt, sondern vor allem die hohen Qualitäts- und Nachhaltigkeitsstandards, die das Gründerteam an ihre Produkte anlegt. Mit ihrem Angebot an Fresh-Frozen Futter hat sich HelloBello vielversprechend im stark wachsenden PetTech-Sektor positioniert. Wir freuen uns auf die weitere gemeinsame Reise mit unseren Co-Investoren”, wird Markus Jandrinitsch, Geschäftsführer des aws Gründungsfonds, in einer Aussendung zitiert.

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