20.03.2021

“Kaufhaus Österreich” verteilt jetzt 10 Mio. Euro Fördergelder

Nur 25 Prozent der kleineren und mittleren Betriebe in Österreich nutzen die Chance des E-Commerce. Eine neue Förderung soll hier ansetzen.
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Wirtschaftsministerin Margarete Schramböck © der brutkasten
Wirtschaftsministerin Margarete Schramböck © der brutkasten

Wirtschaftsministerin Margarete Schramböck hatte es bereits angekündigt und nun ist es so weit: Das “Kaufhaus Österreich”, das als teures Branchenverzeichnis floppte, ist nun eine Förderstelle und in einer ersten Initiative werden 10 Millionen Euro vergeben. Ab dem heutigen Samstag können Unternehmen für Online-Shops Förderanträge stellen und es heißt schnell sein. Bei den Anträgen für die “e-Commerce-Förderung” gelte das Prinzip “first come, first served”, wie Schramböck im Interview mit dem brutkasten bestätigt.

Bis zu 12.000 Euro

Gefördert werden die Kosten für den Auf- und Ausbau des eigenen Online-Shops in Form eines nicht rückzahlbaren Zuschusses. Eingereicht werden können darüber hinaus aber auch Projekte zur Nutzung vorhandener Vertriebsplattformen, die Einrichtung von “E-Commerce-Geschäftsprozessen” oder von “E-Commerce-Gütezeichen”. Abgedeckt werden von der Förderung 20 Prozent der Projektkosten mit einer Bandbreite von mindestens 3.000 Euro bis höchstens 60.000 Euro. Bei 3.000 Euro würde also eine Unterstützung von 600 Euro ausbezahlt werden – bei 60.000 Euro wäre es eine Fördersumme von 12.000 Euro.

Nur 25 Prozent der heimischen KMU

“Die Frage, wie man die Produkte zum Kunden bekommt ist in der Coronazeit nicht nur eine Frage für die einzelnen Händler gewesen, sondern es ist wirklich eine Standortfrage geworden”, so Schramböck. 7,8 Milliarden Euro würden jährlich von Österreicherinnen und Österreichern im Internet eingekauft und davon würde nur ein Prozent bei österreichischen Firmen ankommen. Es gehe darum, mehr KMU aus Österreich in den E-Commerce zu bringen – derzeit seien das nur 25 Prozent.

Schramböck rechnet mit einer hohen Nachfrage, die sich bereits bei einem Testlauf vergangenes Jahr gezeigt habe: “Wir haben das schon einmal mit 2 Millionen Euro getestet, die innerhalb weniger Stunden ausgebucht waren”.

Zusätzlich 5 Mio. Euro “KMU.digital”

Die E-Commerce-Förderung ziele vor allem auf kleinere und mittlere Betriebe ab, so Schramböck. Für KMU startet zudem auch wieder die allgemeiner gehaltene Digitalisierungs-Förderung KMU.digital, die mit weiteren 5 Millionen Euro ausgestattet wird. Diese Schiene wird über die WKÖ abgewickelt, die pro Projekt bis zu 9.000 Euro vergeben kann. In dieser Förderung kann auch die Beratung, etwa für E-Commerce-Projekte, gefördert werden.

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Fit2Go, Blau Weiß Linz, Austria Wien, Hartberg, gesunde Ernährung,
(c) Fit2go - (v.l.n.r.) Patrick Vormair, Marketingmanager BW Linz, Sebastian Winklhamer, operativer Leiter Fit2go, Fabio Strauss, Kapitän BW Linz und Julian Kolar, Gründer Fit2go.

Das Linzer Startup Fit2Go von Founder Julian Kolar konnte sich bereits Anfang März ein Investment sichern. Damals erhielt das Unternehmen ein sechsstelliges Investment – angeführt wurde die Runde von Runtastic-Founder Florian Gschwandtner. Auch Thomas Baldinger, Alexander Kolar und Philipp Kuibus waren der Finanzierung beteiligt.

Fit2go: Auch Austria Wien und Hartberg dabei

Fit2go stellt Tiefkühlmahlzeiten her und vertreibt diese sowohl im B2B-Bereich als auch im B2C-Onlineshop. Das Unternehmen beliefert bereits zahlreiche Betriebskantinen und Fitnessstudios und hat sich nun erfolgreich im Profisport etabliert. Neben dem FC Blau Weiß Linz vertrauen auch andere Vereine wie Austria Wien und der TSV Hartberg auf die Ernährung der Linzer.

“Fit2go ist die ideale Mahlzeit für uns, vor allem nach dem Training. Die Gerichte können schnell und ohne großen Zeitaufwand zubereitet werden. Außerdem sind sie perfekt abgestimmt auf eine ausgewogene, gesunde und vor allem proteinhaltige Ernährung, was für uns als Leistungssportler sehr wichtig ist”, betont Fabio Strauß, Kapitän von Blau Weiß Linz.

Regionaler Fokus

Ein zentraler Aspekt der Philosophie von Fit2go ist die regionale und nachhaltige Herstellung der Produkte. Die Gerichte werden mit frischen, regionalen Zutaten zubereitet – dies passe perfekt zum Anspruch des Startups, die lokale Wirtschaft zu unterstützen und gleichzeitig den eigenen ökologischen Fußabdruck zu minimieren.

“Die Partnerschaft mit Blau Weiß Linz ist ein weiterer Meilenstein für uns”, sagt Founder Kolar. “Wir sind stolz darauf, dass unsere hochwertigen Mahlzeiten auch im Profisport geschätzt werden und freuen uns, Teil der Erfolgsgeschichte des Vereins zu sein.”

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