14.06.2022

Katta: Gründer entwickeln Slip, der vor Vergewaltigung schützen soll

Die Unterwäsche soll konkret durch ein integriertes Alarmsystem Angreifer während sexuellen Attacken abschrecken.
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(c) Jugend gründet - Fynn Bukschat und Jana Klein haben einen Slip mit Vergewaltigungsschutz erfunden.

Sexual-Straftaten sind 2021 in Österreich um 6,9 Prozent gestiegen. Vergewaltigungen um 9,6 Prozent (von 962 auf 1.054) – wobei hier nur die Rede von zur Anzeige gebrachten Fällen ist. Laut dem Justizministerium haben hierzulande bereits drei Viertel aller Frauen sexuelle Belästigung erlebt (74,2 Prozent), nahezu ein Drittel hat sexuelle Gewalt erfahren. “Nur eine von 20 Vergewaltigungen wird angezeigt”, sagen Katta-Gründer Finn Bukschat und Jana Klein. “Bedenkt man das, ist die tatsächliche Zahl unvorstellbar.”

Katta soll durch schrillen Ton Vergewaltiger abschrecken

Deshalb möchte die beiden dieses globale Problem mit ihrer Erfindung angehen. Die zwei Stuttgarter:innen haben einen Slip entwickelt, der durch ein integriertes Alarmsystem Angreifer während sexuellen Übergriffen abschrecken und somit eine Vergewaltigung verhindern soll.

Konkret wird der Alarm per Bändern und Klettverschlüsseln im Hosenbund befestigt, sodass beim Anziehen oder Ausziehen nichts passiert. Reißt man brutal an der Unterhose, so wird der Alarm ausgelöst – ein 120 Dezibel lauter und schriller Ton, der den Täter abschrecken und potentielle Helfer auf die Vergewaltigung aufmerksam machen soll.

Vom Liebes- zum Gründerpaar

Die Idee dazu hatte Bukschat, als er eine Reportage über dieses Thema im TV gesehen hatte. Und geschockt war. Gemeinsam mit seiner damaligen Freundin Klein entwickelte er den Slip-Schutz und erreichte per Crowdfunding-Kampagne das gesetzte Ziel von 1.200 Euro. Heute sind die beiden zwar als Paar getrennt, dafür aber Business-Partner.

Geplant ist in Zukunft den Alarm kleiner zu entwickeln und mit einer GPS-Ortung auszustatten.


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(c) Adobestock

Wie steht es um die Haltung und Aktivitäten rund um Nachhaltigkeit in der heimischen Wirtschaft? Ein umfassendes Bild liefert eine neue Befragung der Unternehmenberatung Deloitte, die gemeinsam mit Foresight im Herbst 2024 über 400 Unternehmen mit mehr als 25 Mitarbeiter:innen befragt hat.

Strategische Verankerung fehlt

Das Ergebnis: Unternehmen erkennen zunehmend die Relevanz von Nachhaltigkeit. So schätzen 86 Prozent der Befragten das Thema als entscheidend für ihren künftigen Geschäftserfolg ein. Zudem haben mehr als die Hälfte der Unternehmen Maßnahmen zur Dekarbonisierung eingeleitet, etwa durch Photovoltaikanlagen oder den Umstieg auf grünen Strom. Diese Maßnahmen bleiben laut Deloitte jedoch häufig oberflächlich. Die strategische Verankerung von Nachhaltigkeit im Kerngeschäft – inklusive klarer Zielsetzungen – ist oft nicht ausreichend ausgeprägt.

“Zwar setzen viele Betriebe bereits Einzelmaßnahmen um, aber es fehlen die strategische Verankerung sowie klar definierte und laufend überprüfte Nachhaltigkeitsziele. Die nachhaltige Transformation kann allerdings nur mit einem klaren strategischen Fokus gelingen“, so Karin Mair, Managing Partnerin Risk Advisory & Financial Advisory bei Deloitte Österreich.

Geschäftskunden üben Druck aus

Besonders der Druck aus den nachgelagerten Wertschöpfungsstufen treibt Unternehmen an. 60 Prozent der Befragten berichten, dass ihre Geschäftskunden (30 Prozent) sowie öffentliche und private Kunden die Haupttreiber für Nachhaltigkeitsmaßnahmen sind. Dieser Druck wird durch strikte Berichtspflichten und die zunehmende Nachfrage nach Transparenz verstärkt.

Im Fokus vieler Nachhaltigkeitsagenden steht vor allem die Reduktion der CO2-Emissionen. 61 Prozent der Befragten haben dazu zwar mit der Umsetzung konkreter Maßnahmen begonnen, hinsichtlich der erwartbaren Kosten für eine umfassende Dekarbonisierung herrscht aber große Unsicherheit. So kann oder will über ein Drittel (39 Prozent) derzeit keine Angaben über die diesbezügliche Kostenveranschlagung des Unternehmens machen.

Investitionsbereitschaft geht zurück

Gleichzeitig geht auch die Investitionsbereitschaft zurück: Der Anteil jener Betriebe, die von 500.000,- bis über fünf Millionen Euro pro Jahr für Maßnahmen zur Dekarbonisierung aufwenden wollen, ist von 26 Prozent im Vorjahr auf 17 Prozent gesunken.

Ein wesentlicher Stolperstein ist die fehlende Klarheit bei der Umsetzung europäischer Richtlinien in nationales Recht. Rund ein Viertel der Unternehmen in Österreich weiß noch nicht, ob sie von der neuen Berichtspflicht betroffen sind, was Unsicherheiten bei der Planung verstärkt. Gleichzeitig bleibt die Bürokratie für viele kleinere Unternehmen eine fast unüberwindbare Hürde.



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