20.10.2017

Batterie aus Sand und Salz: BroadBit testet Technologie mit Kapsch

Das finnische Startup BroadBit Batteries stellt neuartige Batterien her, die höherer Leistung bei geringeren Kosten versprechen. Das liegt vor allem an ihrem Hauptbestandteil: Salz. Im Rahmen von Kapsch Factory1 werden die Batterien nun für unterschiedliche Usecases getestet.
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(c) Kapsch: Dieter Smely (Kapsch) und David Brown (BroadBit)
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Seit 2012 beschäftigt sich BroadBit mit der Erzeugung von Batterien, die bei geringeren Material- und Herstellungskosten mehr Energie speichern können. Für Kapsch wiederum hätten Batterien seit Jahrzehnten keine große Rolle mehr gespielt, erzählt Dieter Smely, Lead Mentor von BroadBit im Rahmen von Factory1. Die Batterie habe jahrelang als uninteressantes Produkt gegolten. Doch dann startete Factory1 und BroadBit wurde in das Accelerator Programm aufgenommen.

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Der erste große Kunde

Derzeit sind das Startup und das Unternehmen gemeinsam dabei, zu testen, welchen Umweltbedingungen die Batterien tatsächlich standhalten. BroadBit profitiert dabei vor allem von der Versuchsumgebung von Kapsch. “Wir testen jetzt die Batterien, ob sie wirklich funktionieren und wir sind interessiert daran, die Batterien in unseren eigenen Geräten einzubauen. In einem Auto herrschen sehr unterschiedliche Umweltbedingungen. Es kann sehr heiß sein oder sehr kalt. Das ist für eine Batterie sehr anspruchsvoll. Wir werden nun gemeinsam herausfinden, ob die Batterien diesen Bedingungen standhalten. Und wenn sie das tun, kann man darüber nachdenken, was man noch alles mit den Batterien machen kann“, erzählt Smely. Kapsch sei aber in jedem Fall daran interessiert, die Batterien für ihre Zwecke anzuwenden und der erste große Kunde von BroadBit zu werden.

“Günstiger und stärker skalierbar”

Einer der großen Vorteile der neuartigen Batterie sei laut den Erfindern, dass sie viel umweltfreundlicher ist, als herkömmliche Produkte. Immerhin besteht sie zu einem großen Teil aus Sand, Salz und Kohle. „Wenn es darum geht, alle Autos auf Elektrik umzustellen oder Wind und Sonnenenergie zu benutzen, werden alle Arten von Backup-Power gebraucht und unsere Technologie ist günstiger und stärker skalierbar“, sagt BroadBit-CEO David Brown. Langfristig sollen durch die Zusammenarbeit von Kapsch und BroadBit auch immer mehr Anwendungsbereich für die Batterie gefunden werden.

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Christopher Helf und Constantin Dißelkamp | Bild: pagent.ai

Christopher Helf war CTO und CO-Founder beim Wiener Krypto-Trading-Startup Trality. Im August des Vorjahres musste dieses Konkurs anmelden. Bereits ein Monat zuvor musste die Trading-Plattform ihren Service einstellen. Damals sei es dem Startup “aufgrund des aktuellen Marktumfelds nicht möglich gewesen, die Plattform und Dienstleistungen weiterhin anzubieten” – brutkasten berichtete.

Mit Januar 2024 startete Helf eine neue Challenge als CTO und Co-Founder des in Bonn sitzenden AI-Startups pagent.ai – gemeinsam mit CEO und Co-Founder Constantin Dißelkamp. Am gestrigen Montag vermeldete das Startup positive Nachrichten: Nämlich den Abschluss einer Pre-Seed-Finanzierungsrunde in Höhe von 900.000 US-Dollar – umgerechnet etwa 857.000 Euro.

AI-basierte Hyperpersonalisierung

Pagent.ai befasst sich mit der “AI-basierten Hyperpersonalisierung von Websites”. Das nun frische Kapital stammt vom teilstaatlichen High-Tech Gründerfonds (HTGF) – einem der größten deutschen Seed-Investoren, ebenfalls mit Sitz in Bonn.

Mit der generativen KI von pagent.ai können personalisierte Webinhalte erstellt und damit eine bessere Nutzeransprache ermöglicht werden. Wie das deutsche Medium startbase.de berichtet, soll pagent.ai “Webseiten automatisch auf die Bedürfnisse und Vorlieben bestimmter Zielgruppen abstimmen”, wodurch diese Marketingziele effizienter erreichen können.

Die Lösung von pagent.ai eigne sich insofern für Unternehmen, als dass diese keine A/B-Testungen mehr durchführen bräuchten, so das Startup. Das AI-System des Startups soll “automatisch die effektivste Variante der Website” identifizieren und “sie den Nutzern ausspielen, was zu einer verbesserten Nutzererfahrung führt”, heißt es auf starbase.de. Die Lösung soll überdies auf die “Verbesserung von Text- und Bildelementen” setzen.

Telekom und E-Commerce im Fokus

Für das kommende Geschäftsjahr plane das Startup, die Funktionalitäten seiner Technologie auf Struktur, Design und Video-Inhalte auszudehnen. Aktuell würden Testungen mit Pilotkunden durchgeführt, wobei sie die sogenannten “pagents” von pagent.ai testen. Diese “pagents” ermöglichen es, Website-Elemente automatisiert zu optimieren und die beste Version für Nutzer:innen auszuspielen, heißt es.

“Unser langfristiges Ziel ist es, das führende AI-Modell für personalisierte Kommunikation zu entwickeln und Online-Erfahrungen völlig neu zu gestalten”, wird Co-Founder Dißelkamp von startbase.de zitiert.

Die Lösung zeige sich bislang – nach Angaben des Startups – besonders für Unternehmen aus den Bereichen der Telekom und des Mode-Online-Handels interessant. Co-Founder Helf bestätigt: “Besonders Telekommunikations- und Fashion-E-Commerce-Unternehmen zeigen großes Interesse für die Automatisierungslösung. Für jede Organisation mit Onlinepräsenz liegt großes Potenzial in der Marketingautomatisierung mit AI, um ihre Ziele besser zu erreichen.”

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