27.05.2021

Kape: Linzer Startup fertigt Skateboards aus Meeresplastik & wird im Silicon Valley pitchen

Das Linzer Startup Kape rund um Gründer Peter Karacsonyi hat eine neuartige Fertigungsmethode für Skateboards entwickelt, die beim Materialmix auf recyceltes Meeresplastik setzt. Mit der Idee konnte Karacsonyi das Österreich Finales des Startup World Cups für sich entscheiden und wird im Herbst beim globalen Finale im Silicon Valley teilnehmen.
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Kape
Daniel Jahn und Peter Karacsonyi v.l. | (c) Kape

Wie bei so vielen Gründergeschichten stand auch beim Linzer Startup Kape am Anfang ein Problem und die Suche nach einer innovativen Lösung dafür. Wie der 28-jährige Thalheimer Peter Karacsonyi, der selbst begnadeter Skateboarder ist, erläutert, war er mit den am Markt verfügbaren Skateboard-Decks aufgrund ihrer kurze Haltbarkeit unzufrieden. “Konventionelle Skateboards brechen im Dauereinsatz nach zwei bis vier Wochen und ich wollte das nicht akzeptieren und mir jedes Mal ein neues Deck kaufen”, so Karacsonyi. Daraus entstand schlussendlich der Wunsch ein Skateboard zu entwickeln, das sich nicht nur durch gute Fahreigenschaften, sondern auch durch seine Langlebigkeit auszeichnet. Bereits vor sieben Jahren fertigte der junge Gründer in einer kleinen Werkstatt in seinem Heimatort sein erstes Deck aus Bambusholz und Carbon und startete später mit der Marke “Kape”, die sich mittlerweile in der Skateboarder-Szene einen Namen gemacht hat.

Serienproduktion für Sommer geplant

Nach einer intensiven Entwicklungszeit konnte Karacsonyi gemeinsam mit seinem Mitstreiter Daniel Jahn, der seit 2020 mit an Bord ist, mit dem sogenannten “Vanguard” einen ersten Proof of Concept für ein Board aus Meeresplastik erfolgreich abschließen. Aktuell arbeitet das Team, das mittlerweile aus drei Personen besteht, an der Serienproduktion, die noch im Sommer diesen Jahres starten soll. Für Herbst ist der erste Vorverkauf geplant. Zudem soll das Team bis Ende des Jahrs auf sieben bis neun Personen anwachsen, um die weitere Skalierung zu stemmen.

Neben der Optimierung der Serienproduktion befindet sich das Startup aktuell beim Finalisieren einer Investmentrunde, um die weitere Skalierung zu beschleunigen. Wie Karacsonyi erläutert, verfügt sein Startup bereits über mehrere Patente, die im Zuge der Internationalisierung für zusätzlichen Rückenwind sorgen.

Ein erstes Produktfoto des | (c)

Kape gewinnt Österreich Finale des Startup World Cups

Doch nicht nur die Patente verschaffen dem jungen Unternehmen aus Oberösterreich Rückenwind in der Internationalisierung. Anfang Mai ging das Startup als Sieger des Österreich Finale des Startup World Cups hervor. Der Startup World Cup, initiiert von Pegasus Tech Ventures, findet jährlich in mehr als 70 Ländern statt – dieses Jahr hat die Austrian Angels Investors Association (aaia) mit Unterstützung von AustrianStartups das Event zum ersten Mal nach Österreich geholt.

Als Preis geht es für Kape nun im November ab ins Silicon Valley zum weltweiten Finale, bei dem sie die Chance auf ein Million Dollar Investment von Pegasus Tech Ventures wartet. Zudem hat Kape auch einen Platz bei der GoSiliconValley Initiative der Aussenwirtschaft Austria ergattern können. “Wir freuen uns schon sehr in Kalifornien, das Land der Skateboarder, unsere innovative Technologie zu pitchen”, so Karacsonyi. Neben Investoren möchte das Team vor Ort auch Pro-Skater treffen, um zu beweisen, dass “High-Performance” und “Nachhaltigkeit” kein Widerspruch sein muss.


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Geochamp: Neue Geografie-Lernapp aus Wien geht an den Start

Mit Geochamp hat Felix Olszewski, Informatikstudent an der TU Wien, eine App entwickelt, die das Lernen von Geografie spielerisch und interaktiv ermöglicht.
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(c) martin pacher | brutkasten

Ob in der Schule, an der Universität oder im beruflichen Kontext – spätestens seit der Coronakrise boomen digitale Lernformate. Auch die heimischen Startup-Szene ist auf den Zug aufgesprungen und hat in den letzten Jahren zahlreiche Lernformate für unterschiedlichste Themenbereiche entwickelt. Mit Geochamp geht nun eine neue App an den Start, die sich spezifisch dem Thema der Geografie annimmt. Hinter der App steht TU-Student Felix Olszewski.

Die Funktionen von Geochamp

Die App bietet eine Vielzahl von Lernmodi: Interaktive Karten ermöglichen es den Nutzer:innen, Länder und Hauptstädte auf der Karte zu verorten, Quiz-Formate prüfen das erworbene Wissen, und ein integrierter Algorithmus erinnert an Karteikarten-Methoden, um langfristiges Lernen zu fördern.

„Die meisten Menschen wollen zuerst die Länder der Welt lernen – wo sie auf der Karte liegen, ihre Hauptstädte oder Flaggen. Genau da setzt Geochamp an und bietet alle wichtigen Inhalte gebündelt an“, erklärt Olszewski. Besonders hebt er die Gamification hervor: “Die Schüler lieben diesen Wettbewerbscharakter. Man kann in einer Gruppe gemeinsam quizzen und so spielerisch lernen.” Unter anderem zieht er einen Vergleich zu Duolingo, das auch auf unterhaltsamem Lernen aufbaut.

Die Benutzeroberfläche | (c) Geochamp

Die Entwicklung der App

Die Idee zu Geochamp entstand vor zwei Jahren, als Olszewski die Entwicklung als Nebenprojekt begann. Seither hat er die App allein aufgebaut und ständig weiterentwickelt. „Am Anfang war es ein Hobby, dann wurde das Projekt immer größer und strukturierter“, so der TU-Student über den Entstehungsprozess.

Geochamp ist zunächst als kostenloser Download verfügbar. Für Nutzer:innen, die zusätzliche Features wie umfangreiche Quiz-Funktionen nutzen möchten, bietet Geochamp künftig ein Premium-Modell an. “Die App ist so konzipiert, dass sie ohne große laufende Kosten funktioniert. Alle Inhalte werden offline gespeichert, was uns ermöglicht, die Preise niedrig zu halten”, erklärt er. Ein Monatsabo soll künftig vier Euro, die Jahresversion 20 Euro kosten. Derzeit ist das Unternehmen aber noch in Gründung, wie Olszewski erläutert.

Die Hauptzielgruppe sieht Olszewski bei Schüler:innen im Alter von acht bis 14 Jahren, aber die App sei im Prinzip für alle Altersgruppen geeignet. “Man kann von sechs bis 99 Jahren Gefallen daran finden“, sagt er. Langfristig könnten auch andere Inhalten wie Geschichtsthemen integriert werden.

Was künftig geplant ist

Olszewski verfolgt mit Geochamp ehrgeizige Pläne. So möchte er künftig mit Schulen kooperieren, um die App einer breiteren Masse anzubieten. Derzeit konzentriert er sich darauf, die App über Empfehlungsseiten und Blogs bekannt zu machen, die Geografie-Apps vergleichen. „Ich werde alle Websites anschreiben, die Rankings von Lern-Apps veröffentlichen. Dort kommen viele Klicks auch von Lehrern, was uns helfen kann, die Reichweite zu erhöhen“, so seine Strategie.

Im nächsten Schritt plant Olszewski, potenzielle Investoren zu gewinnen und die App weiter auszubauen. „Ich möchte erst einmal zeigen, dass die App funktioniert und von Nutzern angenommen wird. Danach geht es darum, zu wachsen und die Inhalte zu erweitern“, erklärt er.


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