23.11.2016

Kandler: Schneller, breiter und tiefer lernen

Florian Kandler moderiert bei unserem Event Find your Co-Founder eine spannenden Panel Discussion. Wir haben ihn gebeten, seine Erfahrungen schon vorab mit uns zu teilen.
/artikel/kandler-schneller-breiter-und-tiefer-lernen
(c) startupmilestones

Du wirst beim Brutkasten Event “Find your Co-Founder” nicht nur am Podium sitzen, sondern auch die Moderation übernehmen. Was erwartest du dir von dieser Veranstaltung? 

Viele Impulse und „food for thought“ für die Zuschauer. Meine drei Gäste und ich haben alle ganz unterschiedliche Erfolgs – und, vielleicht noch wichtiger – Miss-Erfolgs-Geschichten hinter uns. Ich werde das Wissen und die Erfahrungen herauskitzeln. Die Zuschauer werden von den unterschiedlichen Geschichten, Meinungen und Erfahrungen vieles mitnehmen können, das sie auf ihrer eigenen Reise als Gründer hoffentlich noch erfolgreicher machen wird.

Du warst und bist ja selbst Gründer mehrerer Unternehmen, wie essentiell ist die Partner- und Personalauswahl für ein Startup?

Absolut erfolgsentscheidend. Das „Gemeine“ an der Sache ist, dass eine falsche Co-Founder oder Personalentscheidung dein Startup nicht sofort umbringt. Vielmehr kann es über Monate den Erfolg lähmen, verlangsamen oder ganz verhindern. Gezielte Auswahl, vernünftige Vereinbarungen und schnelle Entscheidungen, wenns mal nicht klappt, sind essentiell.

Auf welche Eigenschaften hast du besonders geachtet, wenn es darum ging, neue Mitarbeiter einzustellen?

Um überhaupt „die richtige“ Entscheidung treffen zu können, muss ein Gründer zunächst seine eigenen Werte definieren. Nur so kannst er dann gezielt die passenden Leute finden und auf Kompatibilität prüfen. Für mich waren es Werte wie: das Bewusstsein, dass man viele Dinge (noch) nicht weiß, und sich daher permanent weiterentwickeln und lernen muss; die Einstellung „the team is the star“ – es gibt keine Primadonnen, und jeder hat die Pflicht, nicht nur sich selbst, sondern auch die anderen besser zu machen, z.B. durch konstruktives Feedback, durch das Teilen von Wissen und Informationen, etc.  Das sind nur zwei Beispiele meines persönlichen 12-Punkte Wertekatalogs, den ich selbst für mich vor einigen Jahren entwickelt habe.

Wie wichtig ist der Bewerbungsprozess um die Spreu vom Weizen zu trennen?

Sehr wichtig. Hier kann ich neben dem Fachwissen vor allem die Werte und Zielvorstellungen abgleichen. Die Kunst dabei liegt darin, die richtige Atmosphäre für einen ehrlichen Austausch zu finden; und die richtigen Fragen zu stellen. Pro Tipp: echte Startup-Ninjas bauen sich schon über Monate und Jahre ein Kontaktenetz zu potenziellen Mitstreitern auf. Sie pflegen die Beziehung, lernen einander kennen, wissen mit wem sie harmonieren – und haben dann zum Zeitpunkt der Cofounder- oder Mitarbeitersuche einen großen Pool aus dem sie schöpfen können.

Redaktionstipps

Haben es deiner Meinung nach Corporates leichter, die richtigen Mitarbeiter und Teammitglieder zu finden?

Die Frage ist, was sind „die richtigen Mitarbeiter“? Ich denke, Corporates tun sich leichter, Leute zu finden, die ein bestehendes „System“ lediglich optimieren wollen. Und Leute, die das Unternehmen als Launch-Plattform sehen, um große Dinge, diese jedoch langsamer, zu verwirklichen. Startups tun sich leichter, Querdenker, Innovatoren und Leute zu finden, die große Veränderungen bewegen wollen und keine Angst davor haben, dafür bei Null zu beginnen.

Welche Vorteile bieten Startups deiner Ansicht nach für einen Jobsuchenden?

Schneller, breiter und tiefer lernen zu können. In allen Belangen. Die notwendige Voraussetzung dafür ist aber ein hohes Maß an Eigenmotivation, Neugier und Pioniergeist.

Welche Tipps hast du für Jobsuchende, die beruflich in die Startup Branche eintauchen wollen?

Entscheide dich, welche Branche und welcher Fachbereich dich interessieren. Dann suche dir zehn Startups, die in diesem Bereich arbeiten und deren Arbeit dich begeistert. Schreibe dir pro Startup die drei Gründe auf, warum dich genau dieses Startup so begeistert. Dann kontaktiere die Gründer, sag ihnen was dich an ihren Startups so fasziniert, und dass du für sie arbeiten willst. Wenn du dann nicht mindestens zwei Jobangebote hast, meld‘ dich bei mir und ich zahl dir einen Kaffee … und wir fine-tunen deine Message (lacht).

Deine ungelesenen Artikel:
30.09.2024

teamecho erfasst nun auch psychische Belastung am Arbeitsplatz

Das Linzer Startup teamecho hat nun auch psychische Gesundheit in seine Plattform zur Erfassung des Arbeitsklimas integriert. Unternehmen hilft das auch, häufig vernachlässigte gesetzliche Vorgaben zu erfüllen.
/artikel/teamecho-psychische-belastung-am-arbeitsplatz
30.09.2024

teamecho erfasst nun auch psychische Belastung am Arbeitsplatz

Das Linzer Startup teamecho hat nun auch psychische Gesundheit in seine Plattform zur Erfassung des Arbeitsklimas integriert. Unternehmen hilft das auch, häufig vernachlässigte gesetzliche Vorgaben zu erfüllen.
/artikel/teamecho-psychische-belastung-am-arbeitsplatz
4 Tage-Woche, Martin Kocher, egger, TeamEcho, 35 Stunden-Woche, Arbeitszeitverkürzung, Teilzeit,
(c) TeamEcho - Markus Koblmüller (l.) und David Schellander von TeamEcho.

Wie ist die Stimmung im Unternehmen? Seit 2015 hilft das Linzer Startup teamecho mit seiner Feedback-Plattform dabei, diese Frage zu beantworten – und zwar nicht einmal im Jahr, sondern in einem laufenden Prozess. Damit könne man das Arbeitsklima “in Echtzeit verbessern”, so der Claim des Startups, das vor Jahren eines der ersten in Österreich war, das die Vier-Tage-Woche einführte.

Besonders starker Anstieg psychischer Belastung am Arbeitsplatz seit Corona

Nun erweitert teamecho sein Angebot um ein neues Modul, mit dem psychische Belastungen am Arbeitsplatz erfasst werden sollen. “Die psychische Gesundheit von Mitarbeitenden ist kein Luxus, sondern eine Notwendigkeit. Mit unserer neuen Funktion bieten wir Unternehmen eine einfache, aber wirkungsvolle Möglichkeit, die Arbeitsbedingungen nachhaltig zu verbessern und Risiken frühzeitig zu erkennen”, erklärt dazu Co-Founder und Geschäftsführer Markus Koblmüller in einer Aussendung.

“Besonders in Zeiten, in denen psychische Belastungen stark zunehmen, ist es entscheidend, proaktiv zu handeln”, meint der Gründer. Denn insbesondere seit der Covid-Pandemie habe die psychische Belastung am Arbeitsplatz statistisch deutlich zugenommen, führt teamecho an. Demnach wurde etwa in Deutschland von der “KKH Kaufmännische Krankenkasse” im ersten Halbjahr 2023 ein Anstieg der Ausfalltage wegen psychischer Belastungen um 85 Prozent im Vergleich zum Vorjahr erfasst. In Österreich habe sich die Anzahl der Krankenstandstage aufgrund psychischer Erkrankungen seit Mitte der 1990er-Jahre vervierfacht. Aktuell fühlten sich laut einer Erhebung der Arbeiterkammer Österreich mehr als 60 Prozent der Beschäftigten einem psychischen Gesundheitsrisiko ausgesetzt.

Zusammenarbeit mit Kepler-Uni für neues teamecho-Modul

Das neue Modul wurde in Zusammenarbeit mit Arbeitspsychologinnen der Johannes Kepler Universität Linz entwickelt. “Es bietet eine wissenschaftlich fundierte und praxisnahe Methode zur Analyse psychischer Belastungen im Unternehmen. Durch die Erfassung valider Daten können gezielte und nachhaltige Maßnahmen zur Förderung der psychischen Gesundheit implementiert werden”, heißt es von teamecho. Das Modul ist direkt in die bestehende Plattform integriert. Es
erlaube “die anonyme Erfassung und Bewertung konkreter psychischer Belastungsfaktoren, sodass Mitarbeitende offen über ihre Erfahrungen berichten können, ohne persönliche Konsequenzen befürchten zu müssen”, so das Startup.

Mit dem Modul könnten Unternehmen laut teamecho auch gesetzliche Vorgaben erfüllen, die sonst häufig vernachlässigt würden. Sowohl das ArbeitnehmerInnenschutzgesetz in Österreich als auch das Arbeitsschutzgesetz in Deutschland verlangen demnach die regelmäßige Evaluierung psychischer Belastungen am Arbeitsplatz und die Umsetzung präventiver Maßnahmen. “Dennoch fehlen vielen Unternehmen zeitgemäße und effektive Werkzeuge, um diesen Anforderungen gerecht zu werden”, so das Startup.

Toll dass du so interessiert bist!
Hinterlasse uns bitte ein Feedback über den Button am linken Bildschirmrand.
Und klicke hier um die ganze Welt von der brutkasten zu entdecken.

brutkasten Newsletter

Aktuelle Nachrichten zu Startups, den neuesten Innovationen und politischen Entscheidungen zur Digitalisierung direkt in dein Postfach. Wähle aus unserer breiten Palette an Newslettern den passenden für dich.

Montag, Mittwoch und Freitag

AI Summaries

Kandler: Schneller, breiter und tiefer lernen

AI Kontextualisierung

Welche gesellschaftspolitischen Auswirkungen hat der Inhalt dieses Artikels?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Kandler: Schneller, breiter und tiefer lernen

AI Kontextualisierung

Welche wirtschaftlichen Auswirkungen hat der Inhalt dieses Artikels?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Kandler: Schneller, breiter und tiefer lernen

AI Kontextualisierung

Welche Relevanz hat der Inhalt dieses Artikels für mich als Innovationsmanager:in?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Kandler: Schneller, breiter und tiefer lernen

AI Kontextualisierung

Welche Relevanz hat der Inhalt dieses Artikels für mich als Investor:in?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Kandler: Schneller, breiter und tiefer lernen

AI Kontextualisierung

Welche Relevanz hat der Inhalt dieses Artikels für mich als Politiker:in?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Kandler: Schneller, breiter und tiefer lernen

AI Kontextualisierung

Was könnte das Bigger Picture von den Inhalten dieses Artikels sein?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Kandler: Schneller, breiter und tiefer lernen

AI Kontextualisierung

Wer sind die relevantesten Personen in diesem Artikel?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Kandler: Schneller, breiter und tiefer lernen

AI Kontextualisierung

Wer sind die relevantesten Organisationen in diesem Artikel?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Kandler: Schneller, breiter und tiefer lernen