27.01.2018

Kärntner Startup Bergaffe übertrifft Kickstarter-Ziel um über 800 Prozent

Das Kickstarter-Ziel von 30.000 Euro war bereits nach 19 Stunden erreicht worden. Letztendlich kam Bergaffe auf 264.000 Euro. Auf Indiegogo kamen seitdem schon wieder 60.000 Euro dazu.
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Bergaffe Kickstarter Indiegogo
(c) Bergaffe

Dem Klagenfurter Startup Bergaffe ist eine überaus erfolgreiche Kickstarter-Kampagne gelungen. 30.000 Euro hatte das Funding-Ziel betragen. Dieses war im Dezember bereits nach 19 Stunden erreicht – der Brutkasten berichtete. Die Kampagne lief noch bis 24. Jänner weiter. Insgesamt können sich die Gründer, David Dietrich und Lukas Bürger über 264.071 Euro freuen. Doch damit nicht genug. Wie bei erfolgreichen Kickstarter-Kampagnen üblich, führen die Founder das Crowdfunding auf Indiegogo weiter.

+++ Nach Pivot: Kärntner Startup erreicht Kickstarter-Ziel in 19 Stunden +++

Pivot: “Mit der Lawinen-Schaufel wirst du nicht reich”

Gelungen ist dieser Erfolg mit Outdoor-Bekleidung – verkauft werden Jacken und Hosen,  später sollen Rucksäcke dazu kommen. Dabei hatte Bergaffe ursprünglich 2014 mit einem Multifunktions-Tool für Extrem-Wintersportler gestartet, dass nach wie vor im Angebot ist. Auch damals versuchte das Startup es auf Kickstarter und schaffte das Funding-Ziel haarscharf. Doch: “Diese Tools sind in ihrer Komplexität sehr teuer geworden und es gibt nur einen sehr kleinen Markt dafür”, erklärte Bergaffe-Co-Founder David Dietrich, der auch bei flying tent Geschäftsführer ist, vor einiger Zeit im Gespräch mit dem Brutkasten. “Mit der Lawinen-Schaufel wirst du nicht reich, aber aus der Marke sollte man was machen”, hätten ihm auch Freunde gesagt. Der Plan, unter der Marke Outdoor-Kleidung und später auch Rucksäcke zu designen und verkaufen, hätte prinzipiell ohnehin von Beginn an bestanden. Nun wurde er – bislang erfolgreich – umgesetzt.

Bereits Gespräche mit Unternehmen über Vertrieb unter der Marke “Bergaffe”

Und warum Outdoor-Bekleidung? “Allein im spezialisierten Wintersport-Jacken und -Rucksack-Bereich werden jährlich drei Milliarden Euro Umsatz gemacht”, sagt Dietrich. Und man sei bereits mit Unternehmen im Gespräch, die an einer Kooperation und am Vertrieb unter der Marke interessiert seien. Denn die klassische Vertriebsstrategie der etablierten Marken laufe zusehends schlechter. Der Erfolg bei Kickstarter und nun vielleicht auch auf Indiegogo dürfte den Gesprächen wohl dienlich sein.

+++ flying tent: Weiteres, sechsstelliges Investment +++

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v.l. Kilian Kaminsiki und Markus Linder

Neben der Klimakrise erleben wir eine ebenso Biodiversitätskrise. Während der Fokus meist auf der Reduktion von CO₂-Emissionen liegt, gerät der rasante Verlust an Artenvielfalt oftmals in den Hintergrund. Dabei sind beide Krisen eng miteinander verwoben: Intakte Ökosysteme wie Wälder, Moore oder Korallenriffe sind nicht nur Lebensräume für unzählige Arten, sondern auch essenzielle Kohlenstoffspeicher.

Um die Biodiversitätskrise wirksam anzugehen, ist ein umfassendes Monitoring entscheidend, um den Zustand der Ökosysteme zu bewerten, Veränderungen frühzeitig zu erkennen und gezielte Maßnahmen ergreifen zu können. Eine Lösung dafür bietet das Münchner Startup Hula Earth.

Die Lösung von Hula Earth

Hula Earth hat sich auf das Echtzeit-Monitoring von Biodiversität spezialisiert. Durch die Kombination von Satellitendaten mit vor Ort installierten IoT-Sensoren das Unternehmen eine präzise Erfassung und Analyse von Umweltparametern. Diese Sensoren sind solarbetrieben und sammeln kontinuierlich Daten, die über ein Funknetzwerk übertragen werden, selbst in abgelegenen Waldgebieten.

Die gesammelten Daten werden mit Hilfe von Künstlicher Intelligenz ausgewertet und in eine benutzerfreundliche Plattform integriert. Dies ermöglicht es Unternehmen und Organisationen, ihre Auswirkungen auf die Biodiversität zu messen, zu überwachen und transparente Berichte zu erstellen. Zudem unterstützt Hula Earth laut eigenen Angaben auch die Ausstellung von Biodiversitätszertifikaten, die gemäß der Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD) anrechenbar sind.

Hula Earth holt bekannte Investoren an Bord

Für das weitere Wachstum konnte sich Hula Earth im Rahmen einer Pre-Seed-Finanzierungsrunde ein 1,6-Millionen-Euro-Investment sichern. Die Runde wurde von Point Nine Capital angeführt, mit Beteiligung von Climate Founders, Partners in Clime, WithEarth sowie Tier Mobility Gründer. Lawrence Leuschne.

Mit Kilian Kaminski, Gründer von refurbed, und Inoqo-Gründer Markus Linder, beide bekannt für ihr Engagement in der Nachhaltigkeit, beteiligen sich auch zwei bekannte Investoren aus Österreich am Unternehmen.

Neben dem Aufbau von inoqo war Linder bereits in der Vergangenheit als Angel Investor aktiv und investiere in diverse Startups, die sich mit skalierbaren Geschäftsmodellen dem Thema Nachhaltigkeit verschrieben haben. Unter anderem hat er dafür das Investment-Vehikel Triple Impact Ventures gegründet. Zum Portfolio zählen unter anderem die zwei bekannten FoodTech-Startups Arkeon und Fermify (brutkasten berichtete).


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