10.08.2023

Kärnten: Selbstfahrender Bus kracht in drei Autos – im manuellen Betrieb

In Pörtschach am Wörthersee ist seit 2017 ein autonomer Bus unfallfrei unterwegs. Nun kam es zu einem Zwischenfall mit hohem Sachschaden - allerdings nicht im Selbstfahr-Modus.
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Der autonome Bus unterwegs in Pörtschach | (c) SURAAA
Der autonome Bus hier am Bild zur Ausnahme unterwegs in Klagenfurt | (c) SURAAA

Tech-Enthusiasten könnten in einem Unfall, der sich gestern Nachmittag in Kärnten in Pörtschach am Wörthersee ereignete, wohl die Bestätigung einer oft vorgebrachten These sehen – zumindest wenn die offiziellen Angaben stimmen. Ein selbstfahrender Bus krachte in drei geparkte Fahrzeuge und verursachte dabei erheblichen Sachschaden – Personen kamen nicht zu Schaden. Allerdings: Der Bus war nicht im autonomen, sondern im manuellen Modus. Der Bus ist seit 2017 im Einsatz und laut Angaben des Betreibers SURAAA (Smart Urban Region Austria Alps Adriatic) bislang unfallfrei.

Betreiber widerspricht medialer Darstellung indirekt

Der Unfall habe sich ereignet, als der Lenker die automatische Steuerung deaktivierte, um den Bus manuell zu lenken, berichtet die Kleine Zeitung. “Als der Mann den Bus wieder in Betrieb nahm, ließ sich dieser aus zunächst unbekannter Ursache nicht mehr kontrollieren. Der Bus fuhr in der Folge ungebremst in drei parkende Fahrzeuge im Bereich des Bahnhofes”, heißt es dort.

SURAAA widerspricht in einem Statement dieser Darstellung, die einen technischen Fehler vermuten lässt, zwar nicht direkt, betont aber, dass es sich um menschliches Versagen gehandelt hat. Konkret heißt es vom Betreiber:

“Der selbstfahrende Bus befand sich zum Zeitpunkt des Zwischenfalls, ohne Passagiere zu transportieren, im manuellen Fahrbetrieb und war abseits der automatisierten Fahrstrecke, die täglich befahren wird. Der zuständige Fahrer an Board ist ein erfahrener und entsprechend ausgebildeter Operator, der das Fahrzeug zum Zwecke des täglichen Einparkens nach dem Fahrbetrieb zur dortigen Garage lenken wollte. Das Manöver passierte, wie schon an allen anderen Tagen zuvor im Schritttempo. Dabei kam es jedoch leider zu einen menschlich verursachten Fahrfehler, wobei das Fahrzeug übersteuert wurde und dabei parkende Autos beschädigt hat.”

Autonomer Bus in Pörtschach vorerst außer Betrieb

Das Fahrmanöver sei ein täglich durchgeführter Routinevorgang und vergleichbar mit dem Einparken eines Kleinbusses. Zur genauen Aufarbeitung des Vorfalls werde der Fahrbetrieb nun bis auf weiteres eingestellt und der selbstfahrende Bus in dieser Zeit außer Betrieb genommen, heißt es von SURAAA weiter. “Das Fahrzeug und der Unfallhergang werden jetzt gründlichst untersucht und es werden weitere Sicherheitsmaßnahmen in das Bedienen bei diesem Einparkmanöver eingeführt, damit so ein Zwischenfall in Zukunft nicht mehr passieren kann!”

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Tractive
(c) Tractive - (v.l.) Wolfgang Reisinger, COO/CFO bei Tractive und Founder Michael Hurnaus.

Was im Mai 2024 – siehe hier – angekündigt wurde, ist nun wahr geworden. Damals hatte Tractive CEO Michael Hurnaus gesagt, man bewege sich noch heuer auf über 100 Millionen Euro ARR (Annual Recurring Revenue – eine wichtige Kennzahl für Startups mit Abo-Modellen) zu. Nun ist dieser Milestone geschafft.

Tractive erreicht Ziel, das nur wenigen Abonnementunternehmen gelingt

Wie der Gründer auf Linkedin beschreibt, haben er und sein Team nach zwölf Jahren harter Arbeit, Hingabe und der Verbesserung des Lebens von Millionen von Haustiereltern ein lang angestrebtes Ziel erreicht: “100 Mio. € ARR bei Tractive – etwas, das nur sehr wenige Abonnementunternehmen jemals erreichen”.

Er sagt: “Wir sind besonders stolz darauf, dass wir dieses Niveau erreicht haben, während wir Hunde- und Katzenbesitzern helfen, indem wir Produkte entwickeln, die das Leben unserer Kunden wirklich zum Besseren verändern – und das mit viel Spaß.”

Das Abo-Modell

Damit Abo-Modelle wie jene von Tractive funktionieren, müsse man, laut Hurnaus Worten aus dem Spätfrühling, “dem Kunden zuerst erklären, dass es Sinn macht, ein Abo abzuschließen, und dass das nicht reine Abzocke ist”. Nach Erfahrungswerten bot das Scaleup schließlich ein Monats-, Jahres- und Zweijahres-Abo an – jeweils in einer Basic- und Premium-Variante.

Damit, so hieß es damals, gewinne man deutlich mehr Nutzer:innen für das Jahresabo – konkret um 20 Prozent mehr. Schließlich falle der Monatspreis mit der Abo-Dauer. Bezahlt wir das Abo im Voraus.

“Unser ständiges Bemühen, Produkte zu entwickeln, die in ihrer Kategorie führend sind, zahlt sich aus”, so Hurnaus auf Linkedin weiter. “Wir haben das Unternehmen fast aus dem Nichts aufgebaut und benötigten im Laufe der Jahre nur sehr wenige Finanzmittel.”

Tractive: USA als Erfolgstreiber – das Valley aber nicht als Vorbild

Das Tractive-Team hat während seiner gesamten Reise jeden einzelnen Euro in die Verbesserung ihrer Produkte, in die Einstellung von Mitarbeiter:innen aus der ganzen Welt und in den Aufbau der Unternehmenskultur investiert.

“Unser Team besteht aus rund 270 talentierten Mitarbeiter:innen und wir wachsen weiter. Wir sind auch weiterhin auf der Suche nach den besten Talenten und werden noch selektiver vorgehen, um nur die außergewöhnlichsten Mitarbeiter einzustellen, die wir finden können”, so Hurnaus weiter.

Seit knapp dreieinhalb Jahren ist das Pet-Tech auch in den USA vertreten. Im Vorjahr konnten die Staaten sogar Deutschland bei der Anzahl der Tractive-Kunden überholen. Hurnaus dazu: “Die USA sind nach wie vor unser am schnellsten wachsender Markt, und wir werden dieses Wachstum weiter vorantreiben.”

Nach zwölf Jahren erwartet Tractive, dass sich diese Dynamik fortsetzt, und prognostiziert ein Wachstum von rund 40 Prozent im Jahr 2025. “Ein gesundes Wachstum, das heißt: nachhaltig, ohne Massenkündigungen oder übermäßige ineffiziente Marketingausgaben”, erklärt Hurnaus abschließend. “Das ist der österreichische Weg, im Gegensatz zum Silicon-Valley-Ansatz (der für viele Unternehmen funktioniert, aber nicht unser Stil ist)”.

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