09.10.2015

Juno: Die Selbsttests kommen

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Das Startup Juno hat einen Fruchtbarkeits-Selbsttest entwickelt.

Juno bietet einen Fruchtbarkeitstest an, mit dem Kundinnen erfahren, wie lange sie noch schwanger werden können.

Der Name der römischen Göttin der Geburt ist Programm – Juno will seinen Kundinnen mit einem Fruchtbarkeitstest zu mehr Selbstbestimmtheit und Wissen über den eigenen Körper verhelfen. Der von dem Start-up ab Mitte Oktober als Selbsttest-Kit angebotene Test (Kosten: 189 Euro) basiert auf der Messung des Anti-Müller-Hormons. Damit kann die Eizellenreserve einer Frau eingeschätzt werden und anhand dieser vorhergesagt werden, wie lange die Frau noch fruchtbar ist.

„Das Hormon kann man seit etwa zehn Jahren messen, aber erst seit einem Jahr gibt es einen Test, der stabile Ergebnisse liefert, auch wenn das abgenommene Blut nicht sofort analysiert wird“, sagt Juno-Gründerin und Kinderwunsch-Coach Silvia Hecher. Was wesentlich ist, wenn das Blut nach dem Selbsttest erst einmal mit der Post verschickt wird.

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Noch sei wenigen Frauen bekannt, dass es diese Möglichkeit überhaupt gebe, sagt Hecher. „Viele künstliche Befruchtungen könnten damit vermieden werden, weil die Frauen früher herausfinden, wann sich ihre Fruchtbarkeit dem Ende zubewegt.“

Der Zeitpunkt, wann das passiere, variiere von Frau zu Frau stark und hänge auch vom Lebensstil ab, sagt der Gynäkologe und Juno-Mitgründer Alexander Just. Bei der einen Frau sei das mit 35 der Fall, bei der anderen erst Mitte 40.

Frauen würden generell dazu neigen, ihre eigene Fruchtbarkeit und die Möglichkeiten, die ihnen ein Arzt anbieten kann, zu überschätzen. „Nur weil eine Freundin oder Halle Berry mit 45 noch ein Kind bekommen hat, gilt das nicht für jede Frau“, sagt Just.

Leben besser planen

„Ich habe in meiner Arbeit als Kinderwunsch-Coach viele Frauen getroffen, die falsch beraten waren und mit Ende 30 mit sich gehadert haben, weil sie nicht schon früher erfahren haben, dass man die Fruchtbarkeitsdauer vorhersagen kann“, sagt Hecher.

„Nur weil eine Freundin oder Halle Berry mit 45 noch ein Kind bekommen hat, gilt das nicht für jede Frau“, so Juno-Co-Gründer Alexander Just.

„Wir wollen, dass auch eine 26-jährige Frau weiß, wie lange sie noch Zeit hat, damit sie ihr Leben besser planen kann“.

Auch bei Juno passiert die Auswertung der Testergebnisse zunächst elektronisch. Das Selbsttest-Prinzip ist das gleiche wie bei Kiweno: Einige Tropfen Blut kommen in ein Röhrchen und werden per Post eingeschickt und in einem Labor analysiert. Die Ergebnisse bekommt die Kundin auf einigen Din-A4-Seiten zusammengefasst.

Kurze Verständnisfragen zum Test seien im Preis inbegriffen, dafür gibt es im Institut von Juno eine Hotline. Wenn eine Kundin eine umfangreichere zusätzliche Beratung wünsche, sei das kostenpflichtig. Wichtig sei bei dem Ergebnis, zu wissen, dass es eine Prognose sei, die sich durch bestimmte Faktoren ändern könne. „Zwar fällt die Eizellenreserve bei gleich bleibenden Bedingungen kontinuierlich ab, was eine Vorhersage möglich macht. Bestimmte Ereignisse – Erkrankungen etwa oder eine Änderung des Lebensstils – können die Prognose aber verändern“, sagt Just.

„Wir wollen, dass auch eine 26-jährige Frau weiß, wie lange sie noch Zeit hat, damit sie ihr Leben besser planen kann“.

Datensicherheit

Bei Juno ist das Herzstück die digitalisierte Auswertung der Daten. Womit die Frage der Datensicherheit – und etwaiger Verwendung der Daten für geschäftliche Zwecke – aufkommt. Hecher versichert, dass das – obwohl von Seiten der Pharmabranche bereits Interesse bekundet worden sei – nicht in Frage komme. Datenschutz sei zudem oberste Priorität, weshalb Daten von Kundinnen bei Juno etwa sofort von der Weboberfläche „heruntergesaugt“ und auf einen internen Server verlagert würden. Bei derart sensiblen Daten müssen sich die Kundinnen sicher sein können, dass sie nicht in die falschen Hände geraten.

Siehe auch hier einen Beitrag zu Kiweno – das Startup hat einen Selbsttest entwickelt, der Nahrungsmittelunverträglichkeiten testet.

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© Juno

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Ferry Fischer, Coach und Unternehmensberater (c) Ferry Fischer

Du siehst einen Golfprofi, wie er auf den letzten Löchern der finalen Runde ruhig und voller Konzentration den Fokus behält und das Turnier souverän gewinnt. Kann er das, weil er so talentiert ist oder weil er geheime Tricks kennt? Nein, er kann das, weil er sich selbst kennt und kontinuierlich seine mentale Fähigkeiten, die jede:r besitzt, entwickelt hat.

Selbstvertrauen kommt von Selbstbewusstsein. Je bewusster ich mir über meine Fähigkeiten und meine Schwachstellen bin (und natürlich auch, wie ich damit gut umgehen kann), desto mehr entwickle ich Vertrauen in mich selbst. Das ist ein Prozess stetiger Reflexion und Entwicklung.

Ich selbst halte mich für einen durchschnittlich talentierten Sportler und habe jeden Sport, den ich ausgeübt immer erst sehr spät begonnen. Dennoch war ich ehrgeizig und wollte was erreichen, also habe ich einen wichtigen Aspekt des Erfolges mehr entwickelt als die anderen. Die mentale Stärke. Und damit ist mir sowohl im Sport als auch im Beruf weit Überdurchschnittliches gelungen.

Hier stelle ich dir nun meine „Best Of Mental-Stärken“, bzw. Techniken vor, damit du auch davon profitieren kannst.

1. Resilienz: Der Umgang mit Rückschlägen

Im Sport ist Scheitern unvermeidbar – Golfer:innen, Tennisspieler:innen, etc. verlieren die allermeisten Turniere und gewinnen nur wenige. Mental starke Athlet:innen wissen: Eine Niederlage macht sie nicht zum Versager oder zur Versagerin, sondern gibt ihnen die Chance, zu lernen und zu wachsen.

Wichtig ist, dass ich weiß, dass ich es schaffen kann und von jeder Niederlage lerne. Unbeirrbar gehe ich meinen Weg, aber ich hinterfrage mich ständig und passe mich durch die Erfahrung des temporären Scheiterns an.

Wenn du im Golf den ersten Schlag gleich mal in den Wald schlägst und die Nerven bewahrst, mit dem Mindset „das braucht jetzt genau mich, um doch noch erfolgreich das Loch zu Ende zu spielen“, dann gibst du dem Erfolg eine gute Chance. Wenn du es dann schaffst, ist das Erfolgserlebnis umso größer. Schaffst du es nicht, dann nimmst du deine Learnings, gehst zum nächsten Loch und bist um ein Stück erfahrener, um mit einer ähnlichen Situation nun besser umzugehen (wie du das noch zwischen zwei Löchern schaffen kannst, zeige ich dir im Punkt 3).

Umsetzung für Founder:innen:

Lernperspektive einnehmen: Nach jedem Rückschlag bewusst analysieren: „Was lief gut? Was lief schlecht? Was lerne ich daraus?“ (am besten schriftlich, das verstärkt es noch) Fehlerkultur etablieren: Im Team kommunizieren, dass Fehler und Misserfolge ein natürlicher Teil des Wachstumsprozesses sind und Lessons Learned nach jedem Projekt etc. einfordern.

2. Klare Zielsetzung: Der Kompass zum Erfolg

Wenn ich mir etwas vorgenommen habe, dann habe ich nie aufgegeben (und schon gar nicht aus Frust oder Enttäuschung), war jedoch stets bereit, mich aufgrund der Erfahrungen anzupassen. Das heißt, entweder habe ich mein Tun angepasst, um das Ziel zu erreichen oder ich habe das Ziel nach einer strukturierten Analyse der Fakten verändert oder verworfen (das ist für mich kein Aufgeben, sondern eine wohl durchdachte und selbstreflektierte neue Entscheidung).

Manchmal öffnen sich Möglichkeiten, die du nie für möglich gehalten hast und die sich erst ergeben, weil du dran geblieben bist. Solange ich an meine Vision glaube und bereit bin, mich, den Weg und die Rahmenbedingungen stets zu hinterfragen, kann mich nichts aufhalten. Das Ziel ist das Ziel, der Weg muss sich dem Ziel anpassen und ich mich auch.

Umsetzung für Founder:innen:

Sei dir klar, was du mit deinem Unternehmen erreicht haben willst: Setze dir nun (Zwischen-)Ziele, die dich dorthin bringen werden, und verfolge sie. Wenn du diese Ziele nicht erreichst, dann passe an (Schritte, Methoden, Zwischenziele). Aber verliere nicht das visionäre Ziel aus den Augen! OKR als Methode hilft da besonders gut!

Miss es oder vergiss es: Damit wir uns den Fortschritt nicht schönreden, was sehr leicht geschieht, müssen wir messen und laufend anpassen. Aber nie das große Ziel aus den Augen verlieren. Was leicht geht: genießen und dann mehr davon. Was schwer geht, noch einmal probieren und dann hinterfragen! Mein Motto dabei: „Face the brutal facts!“

3. Mentale Visualisierung: Erfolg beginnt im Kopf

Dabei gibt es zwei Ausrichtungen:

1. Mentales Vorerleben: Du siehst das Erreichen des Ziels vor Augen. Oder den erfolgreichen Abschluss mit Investor:innen.

Es zahlt sich aus, im Unterbewusstsein das Erfolgserlebnis im Vorhinein auszulösen, um dein Selbstbewusstsein zu stärken und den Fokus auf Erfolg zu lenken. Kein:e Slalomläufer:in der Welt würde den Slalom in Angriff nehmen, ohne vorher den erfolgreichen Lauf visualisiert zu haben. Würde er/sie das nicht machen, wäre ein Ausscheiden wohl das sichere Ergebnis.

Ich stelle mir vor schwierigen Gesprächen immer vor, wie das Gespräch zur Zufriedenheit beider gut endet. Nicht, wie es verläuft, denn das ist egal, Hauptsache es endet gut. Wenn dann das Gespräch oder die Verhandlung eine komische Richtung einnimmt, dann sage ich mir: „Interessant, wie sich das gerade entwickelt. Gut dass ich weiß, wie es ausgeht!“. Mit dieser Technik ist ein Erfolg nicht garantiert, aber die Erfolgswahrscheinlichkeit steigt enorm.

2. Mentales Umerleben: Das Gehirn unterscheidet nicht zwischen real und imaginär Erlebtem. Es speichert beides als Erfahrung ab. Das können wir uns zu Nutze machen.

Wenn also etwas schief gelaufen ist, dann setze dich hin und erlebe die Situation so, wie sie optimal hätte verlaufen sollen. Spiele die Situation ideal durch und speichere so einen Erfolg ein, an den sich dein Unterbewusstsein dann in der nächsten ähnlichen Situation erinnern wird.

Umsetzung für Founder:innen:
Vorbereitung durch Visualisierung: Stelle dir vor einem Pitch oder einem schwierigen Gespräch vor, wie du souverän auftrittst und dein Ziel erreichst. Mentales Umerleben durchspielen: Nimm jeden Misserfolg her, analysiere, was schief gelaufen ist und wie du es hättest besser oder ideal machen können und spiele dann die Situation mit der Idealversion durch. Nimm die Erfolgsgefühle dabei war, das steigert noch den Effekt.

4. Selbstdisziplin: Die Kunst der konstanten Umsetzung flexibler Planung

Erfolg ist immer das Ergebnis des Tuns. Du kannst daher den Erfolg nicht machen, sondern nur ermöglichen. Machen kannst du aber deinen täglichen Beitrag. Daher überlege dir, was du jeden Tag ganz konkret tun kannst, um deinen gewünschten Erfolg zu schaffen. Setze dir Zwischenziele, um zu überprüfen, ob du den erwünschten Fortschritt erreichst. Erreichst du den Fortschritt nicht, dann überlege, ob das Ziel richtig gewählt ist und/oder ob das tägliche Tun ausreicht und passe bei Bedarf an.

Jetzt ist es wichtig, den täglichen Zweifel auszuschalten. Einmal in der Woche oder alle zwei Wochen darf angepasst werden. Täglich wird getan und abgehakt. Das funktioniert! Alleine durch das tägliche Abarbeiten des Plans deines eigenen Beitrags entsteht ein Erfolgserlebnis, das dich vorantreibt.

Wie ich mit Hockey im Alter von 21 Jahren begonnen habe und mir zum Ziel gesetzt habe, es in die erste österreichische Liga zu schaffen, war mir klar, dass mir technisch nahezu jeder Hockeyspieler, der von Kindheit an trainiert hat, überlegen sein wird. Was ich aber tun kann, war meine mentale Stärke und meine körperliche Kondition mehr zu entwickeln, als die anderen. Ich hatte einen genauen Plan für beides und nach 10 Jahren hatte ich es geschafft. Um die Zeit war ich sogar den österreichischen Nationalspielern, mit denen ich einmal trainiert habe, konditionell und mental überlegen. Ich habe in dieser Zeit jede Woche nach einem Plan trainiert und diese Pläne laufend nach meinen Fortschritten und Rückschritten angepasst. Heute würde man sagen, ich habe nach OKR trainiert. Das gab es damals aber noch nicht als Begriff.

Umsetzung für Founder:innen:
Routinen etablieren: Plane deinen täglichen Beitrag zum Erfolg und halte dich an diese Struktur. Überlegt anpassen: Passe deinen Plan nur in ruhigen Momenten an, nicht wenn unter der Woche Frust oder Zweifel aufkommen. Alles braucht seine Zeit, sich zu entwickeln und daher ist es wichtig, Pläne in Ruhe und überlegt zu erstellen und anzupassen. Wenn es aber keine messbare Entwicklung gibt, dann ist es auf jeden Fall Zeit, anzupassen.

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