01.07.2020

Joinpoints: Grazer Startup “stellt Trello schon seit langem in den Schatten”

Interview. Jakob Deimbacher, Gründer des Grazer Startups Joinpoints erzählt, wie es im ersten Jahr nach dem Launch lief und warum man nun ein neues Produkt startete.
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Joinpoints: Jakob Deimbacher
(c) Joinpoints: Jakob Deimbacher

Im Mai 2019 launchte der Grazer Unternehmer Jakob Deimbacher – damals als EPU – seine Software Joinpoints mit dem unbescheidenen Ziel, “Trello in den Schatten stellen” zu wollen. Wenig später holte sich das Unternehmen ein sechsstelliges Investment. Etwas mehr als ein Jahr nach dem Start und anlässlich des Launchs des neuen Produkts Joinpoints Connect fragten wir bei Deimbacher nach, wie es bislang gelaufen ist und wie es um die Erreichung des Ziels steht.

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Joinpoints ist vor etwas mehr als einem Jahr mit dem Ziel angetreten, Trello in den Schatten zu stellen. Ist das nach wie vor so?

Natürlich ist es weiterhin unser großes Ziel, in Sachen Marktanteil in der gleichen Liga zu spielen, wie die großen Player. Wir glauben mittlerweile nur, dass Trello – aufgrund seiner eingeschränkten Funktionalität – der falsche Vergleich ist. Diesbezüglich stellen wir Trello ja schon seit langem in den Schatten. Tools wie Mondays oder Asana sind unserem schon ähnlicher und haben auch, so wie wir, einen klaren Fokus auf B2B. Wir sind jedoch fest davon überzeugt, dass Joinpoints auch diesen Tools in Sachen Funktionalität voraus ist. Um unser Ziel zu erreichen, muss das jedoch die ganze Welt wissen – und da heißt es einen Schritt nach dem anderen zu setzen.

Du hast damals als EPU begonnen – wie hat sich das Unternehmen entwickelt?

Das letzte Jahr war durchaus sehr turbulent und keineswegs vergleichbar mit meinem Arbeitsalltag bis dahin. Für mich persönlich sind die zwei unterschiedlichen Rollen “Entwickler” und “Geschäftsführer” oftmals eine große Herausforderung. Es macht mir jedoch viel Spaß an dieser zu wachsen und vieles dazu zu lernen. Wir sind mittlerweile auch in ein großzügiges Büro in Puntigam, Graz, gezogen, dass genügend Platz für unser vierköpfiges Team bietet. Wir suchen übrigens aktuell auch nach Verstärkung im Bereich Marketing und Entwicklung.

Was waren die wichtigsten Learnings seit dem Start, was die größten Erfolge?

Nachdem unser Tool so viel kann und so breit einsetzbar ist, macht es uns die Positionierung am Markt nicht gerade einfach. In dieser Hinsicht sind wir uns oftmals selbst im Weg gestanden, haben im letzten Jahr sehr viel dazu gelernt und bieten nun gezielt Branchenlösungen an. Dabei hören wir vor allem auf das Feedback unserer bestehenden Kunden. Das bringt uns aktuell sehr schnell und viel weiter. Neben dieser Erkenntnis war auch der Finaleinzug beim Digital Future Congress 2020 in Frankfurt ein großer Erfolg. Und natürlich das Vertrauen vieler neuer Nutzer zu gewinnen – übrigens bereits auch über die Landesgrenzen hinaus. Joinpoints wird schon in der Schweiz und in Deutschland erfolgreich eingesetzt.

Mit dem neuen Update der Software wird auch ein neues Produkt vorgestellt: Joinpoints Connect. Was ist das genau und soll es Joinpoints ersetzen oder ergänzen?

Joinpoints Connect startet mit der neuen Version Joinpoints 10. Es ist quasi eine Light-Version von Joinpoints und soll die bisherige Version nicht ersetzen, sondern diese erweitern. Mit Joinpoints Connect ist es möglich, Projekte, Aufträge, etc. mit einem Klick mit Kunden, Partnern, Freelancern, außerhalb meines Unternehmens aber auch innerhalb mit Mitarbeitern zu teilen. Damit können Informationen und Aufgaben ganz einfach und vor allem sicher und DSVGO-konform verteilt und kommuniziert werden. Dabei kann die Oberfläche von Connect an das Design des Unternehmens angepasst werden. Die Kommunikation über Connect kann dann soweit automatisiert werden, dass Joinpoints zwischen den einzelnen Parteien als automatischer Moderator arbeitet und jeden darüber informiert, wann er was zu tun hat. Das ist vor allem bei Projekten, die Großteils wiederkehrende Abläufe haben, praktisch und erspart allen sehr viel Zeit.

(c) Joinpoints So sieht die neue Oberfläche aus

Inwiefern können damit neue Zielgruppen erreicht werden?

Die Idee zu Joinpoints Connect kam von einem unserer Kunden, der seine Kunden in die automatischen Geschäftsprozesse integrieren wollte. Beim Ausarbeiten der Idee ist uns aufgefallen, dass diese neue Funktion ein enormes Potential mit sich bringt. Joinpoints Connect ist optisch an WhatsApp angelehnt und daher sehr leicht zu bedienen. Mit Joinpoints 10 im Zusammenhang mit Joinpoints Connect möchten wir junge Unternehmen, aber auch KMU ansprechen, die dezentral arbeiten, die Tätigkeiten der einzelnen Teams organisieren möchten und eine enge Kommunikation mit ihren Kunden und Partnern haben. Mit der Erweiterung werden unter anderem Branchen und Unternehmensbereiche wie z.B. Steuerberater, Unternehmensberater, Projektmanager, Qualitätsmanagement etc. angesprochen. Diese arbeiten meistens intensiv mit ihren Kunden und Partnern zusammen.

Kannst du ein paar Namen von bereits gewonnenen Kunden nennen?

z.B. The Renderers und Marry Icetea aus Graz. Zweitere kennt man auch von 2 Minuten 2 Millionen.

Und wie hat sich das Geschäft seit dem Launch und konkret in der Corona-Zeit entwickelt?

In dieser Phase haben wir wirklich einen schönen Trend wahrgenommen: Das Interesse an unserer digitalen Lösung für die Geschäftsprozesse stieg mit dem Home Office an. Viele haben sich informiert, einen gratis Account erstellt und sich das Tool von uns via Screensharing erklären lassen. Das hat auch im Homeoffice super funktioniert. Zum Zeitpunkt des Investments nutzten ca. 150 User Joinpoints – aktuell liegt diese Zahl bei 416. Viele davon sind in den letzten Monaten dazu gekommen.

Ein kleiner Ausblick: Wo soll Joinpoints in einem Jahr stehen?

In einem Jahr wollen wir die Hürde von 1500 Nutzern knacken und neben mir einen zweiten Software-Entwickler im Team einstellen. Das würde meine Rolle um einiges erleichtern und ich könnte mich dann vorwiegend um den Vertrieb und die Geschäftsführung kümmern. Weiters ist eine Joinpoints App in Entwicklung und es stehen ein paar Kooperation mit größeren Unternehmen und Institutionen an. Zusätzlich werden die nächsten Schritte für die Expansion in weitere Länder geplant, die außerhalb des deutschsprachigen Raums liegen.

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CEO Martin Lublasser und CTO Stephan Perrer (c) Anywhere.Solar

Anywhere.Solar bietet Photovoltaik-Überdachungen für Parkplätze. Dabei setzen die beiden Salzburger Gründer Martin Lublasser und Stephan Perrer auf die Nutzung bereits versiegelter Flächen zur Solarstromgewinnung. So will das Startup einen aktiven Beitrag zur Energiewende leisten.

Nur ein Jahr nach der Gründung expandierte das Startup bereits in die USA und nach Deutschland – brutkasten berichtete. Nun präsentiert Anywhere.Solar seine neueste Produktlinie: Voltwings Trucks & Busses.

Anywhere.Solar nutzt versiegelte Flächen zur Erzeugung von Grünstrom

Das neueste Produkt von Anywhere.Solar bietet eine modular aufgebaute Überdachungslösung mit Photovoltaik, die speziell auf die Anforderungen großer Fahrzeuge wie LKWs und Busse zugeschnitten ist. Mit einer Einfahrtshöhe von viereinhalb Metern nutzt das Startup versiegelte Flächen zur Erzeugung von Grünstrom und schützt gleichzeitig Fahrzeuge vor Witterungseinflüssen. In Kombination mit Ladetechnik soll die Anlage es ermöglichen, zunehmend elektrifizierte Nutzfahrzeuge direkt vor Ort mit selbst erzeugtem Strom zu versorgen.

Die erste Voltwings Trucks & Busses-Anlage wurde bereits im Oktober in Oberösterreich realisiert. Die 30 Meter lange Überdachung dient hier als Schutz für die Ladestationen von E-Bussen. Ein weiteres Projekt wurde im Salzburger Lungau umgesetzt. Hier gibt es die Möglichkeit, Privat-Fahrzeuge zu laden und vor Witterungen zu schützen.

Neues Voltwings-System fokussiert sich auf modularen Aufbau

Die Modelle von Anywhere.Solar sind als Baukastensystem konzipiert und lassen sich daher flexibel an unterschiedliche Parkplatzflächen anpassen. Besonders soll sich das Voltwings-System durch seinen modularen Aufbau auszeichnen. So soll es den typischen Planungsaufwand bei PV-Carports deutlich verringern und eine schnelle Montage ermöglichen, so CEO Lublasser. „Wir haben im Endeffekt ein optimiertes Serienprodukt entwickelt, dass in der Umsetzung so flexibel ist wie eine Individuallösung. Diese Flexibilität ist absolut neu im Bereich der Fahrzeugüberdachungen”, ergänzt CTO Perrer.

Zusätzlich soll das Voltwings-System auch die Kosten für Planung und Installation senken. Mit diesem neuen Produkt möchte Anywhere.Solar die Energiewende „einfach und effizient vorantreiben“.

Gründer wollen “Beitrag zur Energiewende” leisten

Neben der Einführung ihrer neuen Produktreihe verkündete das PV-Startup auch seinen Erfolg beim Gewinn-Jungunternehmer:in-Award, wo es den zweiten Platz erreichte. Perrer freut sich über die Auszeichnung: „Das ist eine sehr schöne Auszeichnung, die uns auch sehr stolz macht und aufzeigt, dass wir mit unserer Lösung auf dem richtigen Weg sind“.

Anywhere.Solar wurde Anfang 2022 von den Salzburgern Martin Lublasser und Stephan Perrer gegründet. Gemeinsam verfolge man die Vision einer Welt, “in der nachhaltige Energie nahtlos in die Lebensräume der Zukunft integriert“ wird, heißt es von den Gründern. Parkplätze und Verkehrsinfrastrukturen würden ein großes Potenzial haben, mit Photovoltaik-Lösungen einen “entscheidenden Beitrag zur Energiewende zu leisten”, ohne zusätzliche Flächen zu beanspruchen. Auch für die Zukunft bleibt ihr Ziel klar: Anywhere.Solar will Solarenergie überall verfügbar machen.

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Joinpoints: Grazer Startup “stellt Trello schon seit langem in den Schatten”

  • Im Mai 2019 launchte der Grazer Unternehmer Jakob Deimbacher – damals als EPU – seine Software Joinpoints mit dem unbescheidenen Ziel, “Trello in den Schatten stellen” zu wollen.
  • Wenig später holte sich das Unternehmen ein sechsstelliges Investment.
  • Etwas mehr als ein Jahr nach dem Start und anlässlich des Launchs des neuen Produkts Joinpoints Connect fragten wir bei Deimbacher nach, wie es bislang gelaufen ist und wie es um die Erreichung des Ziels steht

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  • Etwas mehr als ein Jahr nach dem Start und anlässlich des Launchs des neuen Produkts Joinpoints Connect fragten wir bei Deimbacher nach, wie es bislang gelaufen ist und wie es um die Erreichung des Ziels steht

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