27.07.2022

JobTwins: Wiener Job-Plattform erhält Seed-Runde in sechsstelliger Höhe

Damit möchte man die Thematik rund um die Teilzeitarbeit neu entfachen und Alternativen zur "Vollzeit" aufzeigen.
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JobTwins, Teilzeit, Jobsharing,
(c) JobTwins - Katharina Miller (l.) und Sigrid Uray-Esterer von JobTwins.

Demografischer Wandel, Fachkräftemangel, Arbeitszeitflexibilisierung und digitale Transformation sind nur ein paar der Schlagwörter, die zeigen, dass sich der Arbeitsmarkt verändert hat und es weiterhin tut. Die Zahl jener Menschen, die nicht mehr Vollzeit arbeiten möchten, wächst in ganz Europa und beeinflusst die Arbeitsmärkte. Allein im DACH-Raum arbeiten rund 60 Prozent aller Frauen in Teilzeit. Seit Beginn der Pandemie rücken Fragen nach einer neuen Gewichtung aller Lebensbereiche, samt erfolgreichem und erfüllendem Arbeiten, immer mehr in den Mittelpunkt der Lebensplanung. Ein Problem besteht dennoch, wie das Wiener Startup JobTwins erklärt: Fast alle höher qualifizierten Jobs werden ausschließlich in Vollzeit angeboten.

JobTwins: Teilzeit auf ein neues Level heben

Beim Startup handelt es sich um einen Marktplatz für Talente in Teilzeit sowie eine “Jobsharing-Matching-Plattform”, das nun vom aws (Austria Wirtschaftsservice) im Rahmen von “aws Seedfinancing – Innovative Solutions” mit einem mittleren sechsstelligen Betrag gefördert wird.

JobTwins überzeugte bei der Jurysitzung mit seinem Produkt und dem “hohen gesellschaftlichen Impact, vor allem im Bereich Diversity, Equality und Inclusion”, wie es per Aussendung heißt.

“Wir wollen mit der Förderung den Ausbau und die Weiterentwicklung unserer Plattform finanzieren”, sagt Katharina Miller, die Gründerin und Geschäftsführerin des Sharing-Startups. “JobTwins ist eine digitale Lösung für die großen Fragen am Arbeitsmarkt und unterstützt die Einführung von ‘new work’. Berufliche Weiterentwicklung sollte nicht an den zur Verfügung stehenden Stunden gemessen werden. Indem wir Teilzeit auf ein neues Level heben, geben wir einer Vielzahl von Menschen neue Möglichkeiten und Chancen für ihre jeweiligen Lebensphasen. Das ermöglicht eine bessere Vereinbarkeit von Privat- und Berufsleben, zahlt aber vor allem langfristig in die Gesellschaft ein.”

Sigrid Uray-Esterer, Co-Founderin und CMO von JobTwins ergänzt: “JobTwins bietet allen Arbeitnehmer:nnen eine Homebase, die in Teilzeit weiterhin beruflich erfolgreich sein wollen. Als Initiatorin des Podcasts ‘Der große Teilzeitkarrieretalk’ arbeite ich schon lange daran, Teilzeitarbeit positiver zu belegen. Durch ‘Role Models’ will ich aufzeigen, dass eine anspruchsvolle berufliche Laufbahn auch in weniger als Vollzeit möglich ist.”

Job-Dating: Teilen der Vollzeitstelle

Das konkrete Ziel der Wiener Jobvermittler ist es, Jobsharing als Alternative zu üblichen Arbeitsverhältnissen zu etablieren. Laut Idee teilen sich zwei (oder mehr) Personen die Verantwortung für eine Vollzeitposition. Dabei funktioniert JobTwins wie eine Art Dating-Plattform. Der dreistufige Matching-Algorithmus schlägt registrierten Usern ihre Matches (Twins) vor. Jene können sich dann für (Vollzeit)Stellen bewerben.

Das Startup adressiert beim Teilzeitarbeit-Angebot auch nicht mehr ausschließlich Frauen und Mütter. Eigenen Angaben nach, findet man starken Anklang sowohl bei Uniabsolventen (Gen Z), als auch bei den sogenannten Babyboomern – “die ihre letzten Jahre im Berufsleben nicht am Altersteilzeitabstellgleis verbringen möchten.”

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Die Otterly.AI-Gründer (vlnr.) Thomas Peham, Josef Trauner und Klaus-M. Schremser | (c) Otterly.AI
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Video killed the Radio Star und Internet killed the Video Star. Disruptive Entwicklungen bringen neue Herausforderungen mit sich und momentan ist es wieder soweit: AI-Suchmaschinen wie ChatGPT search, Perplexity und das neue Google-AI-Feature gewinnen gerade rasant an Boden. Gartner sagt einen 50-Prozent-Rückgang bei organischem Suchmaschinen-Traffic bis 2028 voraus. Für klassische Suchmaschinenoptimierung bedeutet das: GenAI killed the SEO-Star – bald ist nichts mehr, wie es war. Die AI spuckt Ergebnisse aus und der angestrebte Click auf die Seite bleibt oft aus. Hier setzt das neue Startup Otterly.AI an.

Otterly.AI-Gründer: “Sich an fundamentale Veränderungen im Such-Ökosystem anpassen”

“Der Übergang zur generativen KI-Suche ist einer der umfassendsten Umbrüche im heutigen Marketing. Wir haben Otterly.AI mit der Vision gegründet, Marken in die Lage zu versetzen, sich an diese fundamentalen Veränderungen im Such-Ökosystem anzupassen und sie mit den Werkzeugen auszustatten, um in dieser komplexen neuen Landschaft sichtbar, wettbewerbsfähig und informiert zu bleiben”, sagt Thomas Peham, Co-Founder von Otterly.AI.

Ist die eigene Page in AI-Suchergebnissen sichtbar?

Die Plattform trackt dazu zentrale Metriken auf den drei großen KI-Suchplattformen, ChatGPT, Google AI Overviews und Perplexity.AI und liefert – aktuell im Wochenrythmus – Einblicke in die Entwicklung von Trends. Dazu stellt Otterly.AI Tools bereit, mit denen Unternehmen ihre KI-Suchleistung verbessern können sollen. Konkret beantwortet die Anwendung etwa die Frage, ob die eigene Website bei KI-Suchanfragen zu bestimmten Themen sichtbar und verlinkt ist und wie prominent diese platziert ist.

Otterly.AI verlässt mit 1.000 Nutzer:innen Stealth-Mode

Gestartet hat das Startup bereits im Oktober – allerdings noch abseits der breiten Öffentlichkeit. Mit Überschreiten der 1.000-Nutzer:innen-Marke verließ es nun den Stealth-Mode. Als Referenzen werden die Unternehmen Datadome, Skale, Downtown Ecommerce und Videoloft genannt. “Das Erreichen von 1.000 Usern in so kurzer Zeit ist ein Beweis dafür, wie wichtig es für Unternehmen ist, ihre Leistung in der KI-gesteuerten Suchlandschaft zu überwachen”, meint dazu Peham.

Drei ausgewiesene Startup-Veteranen als Gründer

Er uns seine zwei Co-Founder, Klaus-M. Schremser und Josef Trauner, bringen für ihre Mission einen beachtlichen Track-Record mit. Peham war Vice President Marketing beim heimischen Soonicorn Storyblok, das sich dieses Jahr ein Investment über 80 Millionen US-Dollar holte. Schremser hat mit Gentics, Wikidocs und Usersnap gleich drei Exits im CV stehen (er sprach darüber auch ausführlich in der brutkasten-Serie “Das Leben nach dem Exit”). Trauner war ebenfalls Co-Founder von Usersnap. Otterly.AI hat bisher kein externes Kapital aufgenommen.

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