12.04.2024
HR

JobRocker: Wiener HR-Startup meldet Konkurs mit 2,3 Mio. Euro Schulden an

JobRocker bezeichnete sich noch vor einigen Jahren als "am schnellesten wachsendes HR-Startup Europas". Nun wurde Konkurs angemeldet.
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(c) Adobe Stock - Axel Bueckert

Job-Matching via Algorithmus – was heute bereits zum Alltag im HR-Bereich gehört, war 2016, als das Wiener Startup JobRocker gegründet wurde, noch ziemlich neu. Kandidat:innen können auf der Plattform des Unternehmens gratis ihre Daten hochladen, um sich finden zu lassen. Von seinen Business-Kunden lässt sich das Startup die Vermittlung passender Arbeitskräfte – wie im Headhunting-Bereich üblich – gut bezahlen. Entscheidend im Konzept ist die Kombination aus der Vorarbeit des Algorithmus und klassischer Headhunting-Arbeit durch Betreuer:innen, wurde vom Unternehmen immer wieder betont.

2018 “am schnellsten wachsendes HR-Startup in Europa”

Das Konzept, bei dem auch im vorigen Jahrzehnt bereits KI zum Einsatz kam, überzeugte schon knapp nach der Gründung mehrere Investoren. 2017 machte JobRocker mit einem – damals in Österreich keineswegs alltäglichen – Millioneninvestment auf sich aufmerksam. Bereits 2018 folgte ein weiteres. Damals zählte das Startup bereits 400 Kunden und 65 Mitarbeiter:innen und bezeichnete sich selbst als “am schnellsten wachsendes HR-Startup in Europa”. Auch das Business-Modell schien gut zu funktionieren. “Das Investment ist reines Wachstumskapital für uns. Wir haben keine Burnrate”, sagte Gründer Günther Strenn damals. Operativ sei man bereits positiv, hieß es 2018. Die Deutschland-Expansion sei bereits in Gange.

JobRocker reichte Konkursantrag ein

Seitdem wurde es jedoch medial leiser um JobRocker. Und scheinbar verschlechterte sich die finanzielle Situation zuletzt drastisch. Denn wie die Kreditschutzverbände KSV1870 und AKV vermelden, reichte das Startup gestern einen Konkursantrag ein. Eine Fortführung des Unternehmens ist also nicht geplant. brutkasten erreichte Gründer Günther Strenn, dieser will sich jedoch erst zu einem späteren Zeitpunkt öffentlich äußern.

Anm.: Die folgende Passage des Artikels wurde nachträglich hinzugefügt:

“Ab Dezember 2023 kam der Geschäftsbetrieb de facto zum Erliegen”

Genauere Angaben zur Insolvenzursache führt die Tageszeitung Kurier mit Berufung auf Creditreform an. “Aufgrund interner Restrukturierungsmaßnahmen konnte trotz der Covid-19-Pandemie und dem wirtschaftlichen Einbruch infolge ein positives operatives Ergebnis erwirtschaftet werden. Ab Dezember 2023 kam der Geschäftsbetrieb aber de facto zum Erliegen und wurden der Antragstellerin durch den Gesellschafter Günther Strenn Gesellschafterdarlehen für den Fortbetrieb zur Verfügung gestellt”, heiße es im Insolvenzantrag, “Ab September wurden Verhandlungen mit potenziellen Käufern zwecks Übernahme der Antragstellerin geführt. Diese verliefen aufgrund der immer schlechter werdenden allgemeinen Wirtschaftslage negativ.” Zuletzt habe ein potenzieller Interessent, ein Zeitungsverlag, einen Ankauf abgesagt.

JobRocker laut Insolvenzantrag mit 2,278 Mio. Euro Schulden

Die Schulden werden im Antrag mit 2,278 Millionen Euro beziffert. Im Geschäftsjahr 2022 betrug der Bilanzverlust demnach 3,774 Millionen Euro und das negative Eigenkapital 1,469 Millionen Euro. Gründer Günther Strenn habe es abgelehnt, weitere Darlehen zu gewähren, weil keine Verbesserung der operativen Geschäftstätigkeit absehbar gewesen sei.

Gründer Strenn gab “harte Patronatserklärung” ab

Er will allerdings nun für die Insolvenz bezahlen, wie es laut Kurier im Anhang zur Bilanz 2022 heißt: “Eine Überschuldung im Sinne des Insolvenzrechtes liegt nicht vor. Der Gesellschafter Günther Strenn hat verbindlich erklärt, die Finanzierung der Gesellschaft zumindest bis zur Beseitigung der insolvenzrechtlichen Überschuldung zu sichern (harte Patronatserklärung), und in Höhe der jeweils bestehenden Überschuldung mit Forderungen an die Gesellschaft, die zum Bilanzstichtag in Höhe von EUR 289.859,51 bestanden, hinter die Ansprüche aller anderen Gläubiger zurückzutreten (Nachrangigkeitserklärung im Sinne des § 67 IO).”

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Die Gewinner:innen der letztjährigen yip.at-Businessförderung (c) Chris Perkles

yip.at klingt wie ein Freudenruf: Die Plattform der SES-Gruppe – kurz für Spar European Shopping Centers – entstand ursprünglich aber aus gegenteiliger Ursache. Nämlich als Maßnahme gegen die Einschränkungen durch die COVID-19 Pandemie. Damals wollte man eine Online-Plattform schaffen, um den stationären Handel in schwierigen Zeiten zu unterstützen.

Mittlerweile hat sich die Plattform yip.at von einer Krisenmaßnahme zu einem Hub für Innovation und moderne Vernetzung für Händler:innen, Gastronom:innen und Handwerker:innen entwickelt. Wie die SES-Gruppe mit yip.at im heutigen Unternehmertum performt und welche yip.at-Leistungen heimische Startups, KMUs und stationäre Businesses nicht verpassen dürfen, gibt es hier im Überblick.

yip.at – digitale Plattform & Projektentwicklung für (Jung-)Unternehmen

Als analoger Hub mit breitem Know-how hat die SES-Gruppe mit der Plattform yip.at einen digitalen Hub für besondere Läden, Cafés, Restaurants und Dienstleistungen entwickelt. Und zwar nicht aus unbedachten Gründen:

Mit yip.at hat sich die SES-Gruppe ein klares Ziel gesetzt: Betriebe aus Handel, Gastronomie, Dienstleistung und Handwerk zu fördern und (Jung-)Unternehmer:innen kostenlose Sichtbarkeit zu bieten. Händler:innen und Unternehmer:innen können sich kostenfrei registrieren, werden kostenfrei gelistet und nutzen das yip.at-Netzwerk – kostenfrei. Überdies erhalten sie Inputs, Feedback und Inspiration von Expert:innen aus unterschiedlichsten Branchen. Ein Benefit, der sich aus seiner ursprünglichen Intention der Krisenmaßnahme heraus entwickelte.

yip.at als Lösung gegen “Katastrophe für stationären Handel”

Zum Start der Plattform kam es, wie SES-CEO Christoph Andexlinger gegenüber brutkasten erklärt, während der COVID-19-Pandemie. Der stationäre Handel war stark eingeschränkt und viele Geschäfte mussten schließen: “Die Zeit der Pandemie war natürlich für den stationären Handel eine Katastrophe”, erinnert sich Andexlinger.

Um betroffenen Händler:innen zu helfen, entschied sich die SES-Gruppe, eine Plattform zu schaffen, die ihnen mehr Sichtbarkeit in ihrer unmittelbaren Umgebung bieten sollte. yip.at hilft seither stationären Unternehmen unterschiedlicher Größen dabei, sich in ihrer Region und darüber hinaus zu positionieren. Das Ziel war, dass die Menschen sehen können, „was es für Angebote in ihrer unmittelbaren Umgebung gibt”, betont Andexlinger.

Mittlerweile hat sich die Plattform zu einem wichtigen Instrument für heimische Innovation entwickelt: Innovative Konzepte, “die jetzt nicht massenweise überall vorhanden sind”, werden sichtbar gemacht und neue Ideen kommen an die Oberfläche, so Andexlinger. Heute können sich yip.at-Registrierte untereinander vernetzen und voneinander lernen. Und noch mehr.

Christoph Andexlinger, CEO der SES-Gruppe (c) Florian Stürzenbaum

Flexible Seminare inklusive

yip.at ist nicht nur Vernetzung und Austausch allein: Die SES-Gruppe bietet über die Plattform kostenlose Seminare für Unternehmer:innen an – thematisch angesiedelt im Business-Sektor mit einem Fokus auf Themen wie Markenbildung. Teilnehmende können dabei “von absoluten Top-Profis” lernen. Überdies lässt sich das Workshop- und Seminarangebot flexibel online nutzen, was einen niederschwelligen und ortsunabhängigen Zugang bietet.

yip.at fördert neue, kreative Konzepte

Strategisch verfolgt man damit genau jenes Ziel, wozu sich Entrepreneur:innen unseres Ökosystems verschrieben haben: Mit yip.at will man einen strategischen Wert stiften, einfach und niederschwellig in Kontakt treten sowie neue Konzepte kennenlernen, um Innovation voranzutreiben, so Andexlinger.

yip.at sieht sich damit als Brücke zwischen innovativen Unternehmer:innen und stationärem Handel, um sowohl den Handel als auch die SES-Shopping-Malls durch neue, kreative Konzepte zu bereichern.

Der yip.at Business-Förderpreis 2024 zeichnet hervorragendes Unternehmertum aus

Innovation und gegenseitige Unterstützung sind jedoch lange nicht alles, was yip.at zu bieten hat: Auch dieses Jahr unterstützt SES schon zum fünfte nMal in Folge Unternehmer:innen mit dem yip.at Business-Förderpreis. Mit einem Gesamtwert von 10.000 Euro oder einem exklusiven Promotionpaket in einem der 15 SES Shopping-Center in Österreich werden die besten Unternehmen prämiert.

Noch bis Ende September zum yip.at Förderpreis anmelden!

Die Anmeldung zum yip.at Förderpreis erfolgt direkt über die Plattform yip.at selbst. Stationäre Unternehmen müssen sich dafür kostenlos auf yip.at registrieren und ihr Projekt online einreichen. Online-Bewerbungen sind noch bis Ende September möglich.

Mitmachen können alle stationär tätigen Unternehmen, die sich auf der Online-Plattform yip.at registrieren – unabhängig von Standort, Größe oder Branche.

Nach Einsendeschluss Ende September sichtet und prüft eine Fachjury die eingereichten Ideen und kontaktiert zehn Unternehmen, die in einem weiteren Schritt auch per Videobotschaft überzeugen sollen. Gemeinsam mit einem Online Community Voting werden am Ende die glücklichen Gewinner:innen gekürt.

Die Gewinnerin des letztjährigen yip.at Förderpreises (c) Chris Perkles

Jury- und Community-Voting – und 10.000 Euro Preisgeld

Die Jury achtet dabei vor allem auf Konzepte, die neuartig, individuell und nachhaltig ausgerichtet sind – und eine besondere Verbindung mit ihrer Region vorweisen. Damit will yip.at alle Unternehmensgrößen im stationären Handel unterstützen – branchenunabhängig vom Handel, über Gastronomie, Dienstleistungen bis hin zum Handwerk.

Die drei besten Projekte werden im November bekannt gegeben und erhalten ein Fördergeld in Höhe von 5.000, 3.000 und 2.000 Euro. Außerdem wird zusätzlich ein Projekt ausgewählt, das in einem der 15 SES Shopping-Center eine exklusive Promotionfläche für die Dauer von sechs Tagen erhält.

SES: Innovationspartner für digitalen und stationären Handel

Wer aufmerksam mitgelesen hat, weiß, dass yip.at als Produkt der SES-Gruppe hervorging. Ein nicht unbeachtlicher Fakt, denn: Die in Salzburg beheimatete SES-Gruppe ist marktführender Betreiber von großflächigen Shopping-Malls in Österreich und Slowenien – und weiß, warum sich Shopping-Malls immer stärker von reinem Handel hin zu einem Marktplatz von Gesundheit, Erholung und Innovation entwickeln müssen.

Unternehmen jeder Größe – auch Startups – steht SES als Partner mit ganzheitlicher Sicht und einem hohen Qualitätsanspruch zu Seite, um flexible Pachtverträge sowie ideale Business-Konzepte zu erarbeiten, die die SES Shopping-Destinationen zu maßgefertigten Unikaten verwandeln.

31 Standorte in Zentral- und Südeuropa

Ihr Know-how sammelte die SES-Gruppe aus jahrelanger Erfahrung im Handelssektor. Schließlich ist sie eine Tochtergesellschaft der SPAR Österreich-Gruppe, einem Familienunternehmen, das seit Jahrzehnten als mitteleuropäischer Handelskonzern mit drei Säulen am Markt vertreten ist, nämlich: Dem Lebensmittelhandel mit SPAR, INTERSPAR und Maximarkt, dem Sportfachhandel mit Hervis sowie dem Shopping-Center-Sektor mit SES.

Die SES-Gruppe managt damit aktuell 31 Shopping-Standorte in sechs zentral- und südeuropäischen Ländern. In Österreich und Slowenien ist SES bei großflächigen Shopping-Centern marktführend.

SES-Malls sind viel mehr als reine Handelsplätze: Sie bieten Erlebnisse, Innovationen und geben Jungunternehmen Raum zum Gedeihen und Wachsen. Das SES Standortportfolio reicht von Nahversorgungs-Malls bis hin zu Stadtteilzentren und multifunktionalen Innenstadt-Quartieren – und bietet somit auch Jungunternehmen eine Palette an Möglichkeiten, sich im stationären Handel innovativ und zukunftsfit zu präsentieren und ihren Point of Sale zu stärken.

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