19.07.2019

jingle.express: Wiener Local Shopping-Startup startet Lieferservice

Mit jingle.market will das Wiener Startup jingle lokale Shops durch das "ROBO (Research Online, Buy Offline)-Prinzip" unterstützen. Mit dem neuen Produkt jingle.express liefert das Startup nun auch im Foodora-Stil Waren lokaler Shops nachhause - vorerst nur Getränke.
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jingle.express: Neues Lieferservice des Wiener Startups jingle
(c) jingle: Die drei Gründer Lukas Binder, Gregor Wallner und Kevin Bachmann

Das Prinzip des neuen Service jingle.express erklärt Greg Wallner, Co-Founder des Wiener Startups jingle in einem kurzen Satz: “Du schickst jemanden für dich einkaufen”. Das vergangenes Jahr formell gegründete Unternehmen baut sich mit dem neuen Produkt ein zweites Standbein auf. Mit jingle.market konnten User schon bislang (vorerst in Wien) Produkte lokaler Shops online finden und sie nach dem “ROBO (Research Online, Buy Offline)-Prinzip” vor Ort kaufen. Nun kann man sich in einem ersten Schritt auch Getränke in 45 Minuten nachhause liefern lassen.

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Zusätzliches Geschäftsfeld zu jingle.market

“Das ist ein zusätzliches Geschäftsfeld und wird jingle.market, mit dem wir noch große Pläne haben, nicht ersetzen”, stellt Wallner gegenüber dem brutkasten klar. Dort setze man derzeit stark auf die Kooperation mit regionalen Partnern, um auch in kleineren Städten aktiv werden zu können. “Die Lieferung, die jetzt im Rahmen von jingle.express pilotiert wird, war von Beginn an angedacht. Die konkrete Umsetzung war erst für das nächste Jahr geplant, jedoch hat das rege Interesse und das Finden passender Partner das ganze schon früher ins Rollen gebracht”, sagt Wallner.

Getränke-Lieferung als erster Usecase

Konkret liefert jingle derzeit ausschließlich kalte Getränke – mit Fokus auf alkoholische Drinks. Geliefert wird bis 24:00 Uhr (Sonn- und Feiertags bis 22:00 Uhr). Ab 29 Euro entfällt die Liefergebühr, darunter sind 4,90 Euro zu zahlen. “Getränke sind ein sehr sinnvoller erster Usecase, weil die Nachfrage groß ist, die Preise relativ einheitlich sind und die Logistik recht einfach ist”, erklärt Wallner. Grundsätzlich könne man das Service beliebig erweitern, denn das Kernprodukt jingle.market zeige mittlerweile 1.5 Millionen Produkten in Wien an, die alle bald geliefert werden sollen. “Zwei Kategorien, die in engerer Auswahl sind, sind Elektronikprodukte und Fleuristik”, sagt der jingle CEO. Das Ziel nach einer erfolgreichen Marktprobe sei es, den Service schrittweise auf den Großteil des lokalen Handels auszuweiten. “Es geht darum, dem lokalen Handel den Bonus-Punkt der bequemen Lieferung nicht vorzuenthalten”, sagt Wallner.

Kooperation mit bestehenden Kurier-Services

Durch die Partnerschaft mit dem Anbieter AnnaNow könne man bereits auf ein sehr großes und stark wachsendes Lieferanten-Netzwerk von mehreren hundert Personen zurückgreifen und somit zu jeder Zeit sehr effizient liefern. “Unsere aktuelle Durchschnittszeit beträgt ca. 30 Minuten pro Lieferung und die Zusteller schrecken nicht vor einer Fahrt quer durch Wien zurück”, erklärt der CEO. “Auch hier gehen wir ganz nach unserem Credo, bestehende lokale Unternehmen zu nutzen, anstatt das Rad neu erfinden zu wollen”. Die Lieferanten bekommen dabei jingle-Aufträge als zusätzliches Angebot, das sie in ihren Leerzeiten annehmen können.

 jingle.express-Kampagne “läuft überdurchschnittlich gut”

Seit kurzem ist jingle.express online. “Wir werben momentan aggressiv in bestimmten Kanälen. Für das limitierte Budget läuft die Kampagne überdurchschnittlich gut”, sagt Wallner. Auch beim Service sei man preislich derzeit noch “sehr kompetitiv”. Hier werde man in Zukunft potentiell Anpassungen vornehmen, wenn die Pilot-Phase erfolgreich abgeschlossen ist.

⇒ Zur Page des neuen Service

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Sie züchtet “Mini-Gehirne” zur Medikamentenforschung in der Neurologie. Die Grazer Startup-Gründerin Charlotte Ohonin arbeitet mit ihrem Startup Norganoid an der “Nano-Lab-On-A-Chip”-Technologie zur Erforschung von u.a. Alzheimer und Parkinson.

Ihre Karriere lang arbeitete Ohonin in der Stammzellenforschung. 2019 startete sie ihr Startup Norganoid mit Sitz im Science Park Graz, um ihre Forschungsergebnisse wirtschaftlich umzusetzen – brutkasten berichtete.

Norganoid entwickelt Mini-Gehirne auf Chip

Konkret hat Ohonin ein Gerät entwickelt, mit dem Medikamente für neurologische Erkrankungen wie Alzheimer oder Parkinson am Gehirn von konkreten Patient:innen getestet werden können, ohne den Körper der Person zu berühren.

Dafür werden mit Hilfe von menschlichen Stammzellen und Zellen der Patient:innen “Mini-Gehirne” auf einem Chip hergestellt – ein sogenannter Gehirn-Organoid. Damit will Ohonin die Entwicklung des menschlichen Gehirns verfolgen und schließlich die Entstehung von Krankheiten besser nachvollziehen.

Im Juli 2020 vermeldete das Startup, dass die Technologie erfolgreich patentiert wurde. Die Entwicklung von Ohonin ist nur eine der bereits damals als “Megatrend” bezeichneten “Organ-On-A-Chip”-Technologie im BioTech-Bereich. Mit ihrem Startup verfolgt Ohonin den Ansatz der individualisierten, “maßgeschneiderten” Medizin.

Zahlungsunfähig

Nun, gut vier Jahre später, vermelden AKV und KSV1870, dass Norganoid zahlungsunfähig ist. Es wurde von Gläubigerseite ein Konkursverfahren beantragt. Das Startup kann also prinzipiell das Verfahren noch abwenden, wenn es vor Gericht bescheinigen kann, dass die von den Gläubiger:innen geltend gemachten Insolvenzursachen nicht vorliegen – mehr dazu hier. Auch ist ein Sanierungsantrag im weiteren Verlauf noch möglich. Ob das Unternehmen geschlossen werden muss, ist somit noch unklar.

Eine Anfrage um Stellungnahme vonseiten des Startups blieb bislang unbeantwortet und wird hier ergänzt.

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