✨ AI Kontextualisierung
Wenn man eine Website besucht, werden Daten aufgrund der üblichen “client-side Tracking” automatisch und direkt an bestimmte Dienste, etwa Analytics-Tools, weitergegeben. Hier schaltet sich das Wiener Startup Jentis mit seiner Lösung dazwischen – der brutkasten berichtete bereits mehrmals. Durch die Datenerfassung über den “TwinServer” des Unternehmens, sollen Website-Betreiber:innen die Datensouveränität erlangen und über alle Rohdaten verfügen.
“User Experience lässt sich maßgeblich optimieren”
“Damit lassen sich Datenverluste eliminieren, Datenumfang und -qualität für First-Party-Data Strategien sowie den Einsatz von KI und erweiterte Datenanalysen signifikant steigern und die User Experience mit Blick auf Merkmale wie die Seitenladezeit maßgeblich optimieren”, heißt es vom Startup. Zudem können Nutzer:innen selbst festlegen, welche First-Party-Daten zur weiteren Verwendung weitergegeben werden, wobei die Daten so pseudonymisiert werden können, dass kein Rückschluss auf die digitale Identität eines Nutzers möglich ist. Das pasiert DSGVO-konform innerhalb der EU.
3 Mio. Euro-Finanzierungsrunde mit aws Double Equity-Beteiligung
Jentis zählt mittlerweile mehr als 50 Unternehmen aus über 15 Branchen als Kunden, “darunter zahlreiche Großkonzerne, mit einem Jahresumsatz von über 52,5 Milliarden Euro in Summe”, wie es vom Startup heißt. Nach einer ersten Investment-Runde im Jahr 2020 – der brutkasten berichtete damals – schloss das Unternehmen nun eine weitere Seed-Runde, diesmal über drei Millionen Euro, ab. Den Lead übernahm dabei das schweizerisch-ukrainische Startup-Studio und VC-Unternehmen Pragmatech Ventures, das auf Frühphasen-Investitionen in B2B SaaS- und Marktplatz-Unternehmen fokussiert ist. Neben Bestandsinvestoren, die die erneute Finanzierungsrunde ebenfalls mitgingen, beteiligte sich auch der AWS – Austria Wirtschaftsservice über eine Double Equity-Zusage in Höhe von 900.000 Euro an der Runde.
Jentis-Team soll nun auf 50 Personen anwachsen
Man wolle das erhaltene Wachstumskapital in die Weiterentwicklung der Technologie, die Intensivierung der internationalen Produktvermarktung und den personellen Ausbau des Teams investieren, heißt es von Jentis. Letzteres soll bis Ende des Jahres auf mehr als 50 Mitarbeiter:innen anwachsen. Co-CEO Thomas Tauchner kommentiert, die hohe zweite Seed-Runde zeige, dass der Markt erkenne, wie wichtig aus dem europäischen Datenschutzverständnis heraus entwickelte Datentechnologien im digitalen Ökosystem seien: “Das neue Wachstumskapital ermöglicht uns den Schritt zum Scaleup und hilft uns maßgeblich dabei, unsere ambitionierten Wachstumspläne jetzt noch offensiver und nachdrücklicher umzusetzen.”