02.05.2019

Jausnwrap: Bienenwachstuch-Startup aus “2Min2Mio” verzichtet auf Investment

Der Auftritt bei "2 Minuten 2 Millionen" hat alle begeistert. Die plastikfreie Alternative zur Frischhaltefolie Jausnwrap konnte gleich alle fünf Puls4-Investoren für sich gewinnen und vor laufender Kamera ein Investment von 150.000 Euro ergattern. Im Gespräch mit dem brutkasten erzählt Gründer Benedikt Wurth, warum der TV-Deal jedoch schlussendlich nicht abgeschlossen wurde und wie es mit dem Startup nun weitergeht.
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Jausnwrap, Benedikt Wurth, Rosa Binder, Bienenwachs
(c) Jausnwrap - Jasnwrap-Gründer Rosa Binder und Benedikt Wurth sehen für den Moment keinen Investitionsbedarf.

Benedikt Wurth hat schon länger mit Bienenwachs zu tun gehabt, wie er erzählt. Bereits sein Vater war Imker und die Familie stellt seit geraumer Zeit Bioohrenkerzen her. Seine Partnerin Rosa Binder ist Sonder- und Heilpädagogin. Beide haben eines Tages entschieden, dass sie den globalen Umgang mit Plastik nicht mehr unterstützen wollen. Daher die Entwicklung von Jausnwrap,

+++The Ocean Cleanup: Kampf gegen 5.000.000.000.000.000.000 Plastikteile +++

Pitching-Tipps von Florian Kandler

Um ins Detail zu gehen: Das Produkt besteht aus einem wiederverwendbaren Baumwollstoff, der in Bienenwachs, Baumharz und Jojobaöl getränkt wurde. Es ist formbar, eignet sich um kalte Speisen frisch zu halten und ist in verschiedenen Größen erhältlich.

Dass der Pitch bei “2 Minuten 2 Millionen” derart gut ankam, scheint an der natürlichen Art der Gründer zu liegen. Und an deren Vorbereitung. “Wir haben als Probe den Pitch ins Handy gesprochen und auf Dinge geachtet, die nicht so gut aussehen”, sagt Wurth.

Zudem hat man das Puls4-Service genutzt, sich Tipps vom Startup-Experten Florian Kandler zu holen. “Er hat uns daran erinnert diese zwei Minuten auch wirklich für die Kernbotschaft zu nutzen. Es erscheint zwar logisch, aber etwa die eigene Webseite zu erwähnen, gehört auch dazu”.

Jausnwrap, Benedikt Wurth, Rosa Binder, Bienenwachs
(c) Jausnwrap – Der Jausnwrap-Baumwollstoff wird in Bienenwachs, Baumharz und Jojobaöl getränkt.

Nicht endlos skalierbar

Obwohl alle fünf Investoren beinahe danach gierten, sich an Jausnwrap zu beteiligen, wurde daraus nichts. Besonders eine Aussage des Founders war bereits während der Show aufgefallen: “Man wolle nicht zu schnell wachsen”. Ein Satz mit Standhaftigkeit, wie sich nach der Show herausstellte.

Es folgten zuerst Verhandlungen, die im Namen aller potentiellen Geldgeber von einem Partner der Mediashop-Chefin Katharina Schneider geführt wurden. Nach diversen Gesprächen erkannten beide Parteien, dass ein Investment im derzeitigen Stadium keinen Sinn machen würde. “Da wir mit natürlichen und biologisch zertifizierten Rohstoffen arbeiten, sind die Ressourcen auch nicht endlos skalierbar. Falls wir jedoch einmal ein Investment benötigen, können wir wieder in Kontakt treten”, so Wurth.

Jausnwrap bei Bipa, Spar, Merkur und Libro

Was Jausnwrap allerdings aus der Show mitgenommen hat, ist das Startup-Ticket. Dadurch ist das Bienenwachstuch nun bei Bipa, Spar, Merkus und Libro erhältlich. “Bei Biofachhändlern gibt es uns zudem noch mit einem breiteren Sortiment”, sagt Wurth.

Durch diesen “Push” hat die Familie nun alle Hände voll zu tun, wie der Waldviertler erklärt. Im Jahr 2018 betrug der Umsatz 250.000 Euro. Für heuer erwartet das Startup einen Umsatz von 320.000 Euro. “Das sind sehr viele handgemachte Jausnwraps. Besonders für unsere ‘2M2M’-Sonderaktion hatten wir diesmal viel zu tun”, erzählt Wurth lächelnd und verweist auf die nächsten großen Aufgaben, die auf ihn sein Startup zukommen werden. Jausnwrap möchte neue Lager- und Produktionsstätten aufbauen. “Deshalb werden wir eine alten Stadl bei uns in der Nähe sanieren und modernisieren”, so Wurth abschließend.


⇒ Zur Hompage des Bienenwachs-Startups

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Raphael Reifeltshammer (CEO) und Mario Greis (CPO) (c) ElephantSkin

Weniger Abfall, verbesserte Hygiene und gesteigertes Umweltbewusstsein: Diese Mission verfolgt Gründer Raphael Reifeltshammer mit seinem Unternehmen ElephantSkin. Die nachhaltigen, antiviralen und antibakteriellen Handschuhe bestehen aus speziellen Materialien und bieten eine umweltschonende Alternative zu Einweg-Plastikhandschuhen.

In der Vergangenheit erregte ElephantSkin bereits viel Aufmerksamkeit. Nur wenige Wochen nach der Gründung im Jahr 2020 erzielte das Unternehmen Millionenumsätze – brutkasten berichtete. Inzwischen konnte ElephantSkin namhafte Partner dazu gewinnen, darunter die Supermarktkette Lidl und die Pizzakette Domino’s. Nun verkündete das Scaleup eine Partnerschaft mit der Hospitality-Gruppe Abu Dhabi National Hotels (ADNH).

ElephantSkin: Umsätze sollen in den siebenstelligen Bereich wachsen

Gründer und CEO Raphael Reifeltshammer bezeichnet die Partnerschaft als wichtigen Meilenstein in seiner Mission. Er will den Hospitality-Sektor nachhaltiger gestalten und Plastikmüll reduzieren. Reifeltshammer rechnet damit, dass die Umsätze des „Unternehmens im Nahen Osten in den kommenden Monaten in den siebenstelligen Bereich wachsen“ werden.

Abu Dhabi National Hotels (ADNH) ist eine Hospitality-Gruppe, die ein breites Spektrum an Dienstleistungen anbietet – von Hotels und Restaurants über Destination Management bis hin zu Catering und Transport. Zu ihrem Portfolio gehören einige der renommiertesten Hotels in den Vereinigten Arabischen Emiraten, darunter das The Ritz-Carlton Abu Dhabi, Grand Canal und das Park Hyatt Abu Dhabi Hotel.

ADNH verfolgt das Ziel, sich global als führendes Unternehmen im Bereich Nachhaltigkeit zu etablieren. Dazu soll die Kooperation mit ElephantSkin einen Beitrag leisten. In den ersten Hotels im Nahen Osten wurden die nachhaltigen Handschuhe bereits als Alternative zu herkömmlichen Einweghandschuhen eingeführt, insbesondere in den Bereichen Housekeeping, Wäscherei und Küche.

Handschuhe sollen bis zu 95 Prozent des Plastikabfalls reduzieren

Die ElephantSkin-Handschuhe zeichnen sich durch ihre Wiederverwendbarkeit und Recyclingfähigkeit aus. Ihr Produktversprechen: Ein durchschnittliches Hotel kann durch den Einsatz dieser Handschuhe bis zu 95 Prozent seines Plastikhandschuhabfalls reduzieren. Zudem bieten die Handschuhe nicht nur eine umweltfreundliche, sondern auch eine kostengünstige Alternative für Unternehmen.

ElephantSkin wurde 2020 von CEO Raphael Reifeltshammer und CPO Mario Greis ins Leben gerufen. Gemeinsam entwickelten sie die wiederverwendbaren Handschuhe und wollen sie weltweit – außerhalb des medizinischen Bereichs – als Alternative anbieten. Nach Unternehmensangaben wurden bereits Millionen dieser Handschuhe verkauft, was als „bedeutender Schritt in Richtung einer nachhaltigeren Zukunft“ gilt.

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