21.09.2021

Jausengeld: Essenszuschuss im Kreditkartenformat

Jausengeld verspricht eine einfache Lösung für den steuerbefreiten Essenszuschuss durch Unternehmen. Dahinter steht ein ungewöhliches Joint Venture.
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Das Jausengeld-Team bei 2 Minuten 2 Millionen
Das Jausengeld-Team bei 2 Minuten 2 Millionen | (c) Puls 4/Gerry Frank

Die Möglichkeit, Mitarbeiter:innen steuerfrei Essensgeld auszuzahlen, nutzen viele Unternehmen seit langem. Weil das Geld zweckgewidmet sein muss und daher nicht einfach bar ausbezahlt werden darf, gibt es mehrere (Gutschein-)Systeme am Markt, die mitunter technologisch schon lange in die Jahre gekommen sind. Klar also, dass immer wieder neue Player mit Alternativen auf den Markt kommen. Einer davon ist Jausengeld mit Sitz in Innsbruck.

Jausengeld verfällt, wenn es nicht ausgegeben wird

Das Unternehmen setzt auf eine eigene Karte, die die Mitarbeiter:innen einmal bekommen und dann immer wieder aufladen können. Diese ist mit Kreditkarten-Terminals kompatibel, die sich Wirten für einmalig 79 Euro freischalten lassen können. Danach müssen diese keine weiteren Gebühren zahlen, um Partner zu bleiben. Unternehmen zahlen für das Setup des Systems 290 Euro sowie – abhängig von der Menge – einen kleinen Betrag pro Karte, die auch im Corporate Design angeboten wird. Danach ist nur mehr ein Euro pro Mitarbeiter:in pro Monat zu zahlen.

Eine Besonderheit am Jausengeld-System: Der Zuschuss für die Mitarbeiter:innen wird täglich via App auf die Karte geladen. Wird er nicht benutzt, entfällt er und es entstehen keine Kosten für die Arbeitgeber. “Ansparen” geht also nicht. Das soll freilich die Motivation erhöhen, das Essensgeld auch tatsächlich auszugeben – ein Argument, um Wirte vom System zu begeistern. Diese haben außerdem die Möglichkeit, über die App gezielt zu werben und Statistiken zum Nutzerverhalten zu bekommen.

Zu 50 Prozent in Besitz des Tiroler Gemeindeverbands

Diese Woche ist Jausengeld bei 2 Minuten 2 Millionen zu sehen. Potenzielle Investor:innen in der Puls4-Show erwartet dabei eine außergewöhnliche Anteilseigner-Kombination. Denn das 2020 gegründete Unternehmen ist ein Joint Venture (je 50 Prozent) der Salzburger Software-Schmiede Brain Behind und des IT-Dienstleisters gemnova, der zu 100 Prozent dem Tiroler Gemeindeverband gehört.

Außerdem in dieser Folge von 2 Minuten 2 Millionen zu sehen: Gleam, KrenBlem, Bumpli und Phönix.

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CEO Ibrahim Sagerer-Foric (c) BergWind Energy

Ob Wasserkraft, Windkraft oder Solarenergie: Erneuerbare Energien spielen in unserer Zeit eine zunehmend wichtige Rolle. Angesichts der Klimakrise entwickeln Startups vermehrt neue Technologien, die auf eine nachhaltigere Zukunft abzielen.

Auch das oberösterreichische Startup BergWind Energy will mit seinen neuen Produkten zur nachhaltigen Energieversorgung beitragen. Es bietet Kleinwindanlagen an, die an Seilbahnen, Brücken oder anderen Infrastrukturen installiert werden können. Darüber hinaus fungiert eine Werbefläche auf den Anlagen als eine umweltfreundliche Werbemöglichkeit für Unternehmen.

BergWind-Anlagen seien eine “umweltfreundliche und wirtschaftlich attraktive Energiequelle”

Ab dem kommenden Jahr werden die neuen Produkte „BergWind 2000“ und „Powerflag“ verfügbar sein. Die Kleinwindturbine „BergWind 2000“ ist speziell für den Einsatz in Bergregionen, insbesondere in Skigebieten, konzipiert. Sie wird an Seilbahnen oder Brücken installiert, um die Vorteile der Höhenlagen optimal zu nutzen und bestehende Infrastrukturen einzubinden. So soll laut Unternehmen kein zusätzlicher Boden versiegelt werden. Darüber hinaus ist die Anlage mit einer Werbefahne ausgestattet, die Unternehmen als nachhaltige Werbefläche nutzen können.

Laut BergWind Energy kann jede Turbine bei einer Leistung von 2.000 Watt je nach Standort jährlich zwischen 1.500 und 2.500 kWh erzeugen. Auch bei Nacht und bewölktem Wetter bleibt die Energieproduktion laut Produktversprechen konstant. Das soll speziell für Skigebiete und Seilbahnbetreiber eine “umweltfreundliche und wirtschaftlich attraktive Energiequelle” darstellen.

Keine Bodenversiegelung durch Kleinwindturbinen

Die „Powerflag“ ist eine Windfahne, die traditionelle Fahnenmasten ersetzen soll. Die Fahnenfläche dient gleichzeitig als Rotorblatt, das den Wind einfängt und in Energie umwandelt. Zusätzlich bietet sie durch die Platzierung entlang von Straßen eine Werbefläche für Unternehmen. Durch die kompakte Größe und den flexiblen Standfuß kann die Powerflag ebenso auf Dächern oder auf Freiflächen installiert werden. Wie bei der Kleinwindturbine ist für die Installation der Powerflag keine Bodenversiegelung nötig, was CO2-Emissionen und Materialkosten einspart.

Das Besondere an den neuen Produkten liege in der Kombination von Energiegewinnung und Marketing: “Unternehmen können ihre bestehende Infrastruktur optimal nutzen und gleichzeitig nachhaltige Energie erzeugen”, so das Produktversprechen.

Energieerzeugung mit Marketing in einem Produkt

Das GreenTech-Startup wurde von CEO Ibrahim Sagerer-Foric und Co-Founder Nedeljko Milosevic ins Leben gerufen. Seit Jänner 2023 verfolgt das Unternehmen die Vision, Energieerzeugung mit Bergsport und Marketing in einem Produkt zu vereinen.

Zu seinen Kooperationspartnern zählen Unternehmen wie FE Business Parks, Kukla Waagenfabrik und Hypo Bank Immobilien und Leasing Vorarlberg. Darüber hinaus wird das Startup durch Förderprogramme unterstützt, darunter das Greenstart-Programm, bei dem BergWind im letzten Jahr zu den zehn Finalisten gehörte – brutkasten berichtete. Zudem finanziert sich BergWind zum Teil durch Dienstleistungen in Form von Innovationsworkshops, Produktentwicklung und Patenterstellung.

BergWind plant europaweites Wachstum

Mit dem offiziellen Marktstart im kommenden Jahr plant BergWind, europaweit zu wachsen. CEO Sagerer-Foric erklärt im Gespräch mit brutkasten, dass der Fokus des Startups zukünftig auf dem weiteren Ausbau liegen wird. Bereits jetzt zählen ein Skigebiet in Schweden, Salzburg und Kärnten sowie Unternehmen in Bayern und der Schweiz zum Kundenportfolio.

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