10.01.2022

James Webb: Neues Weltraumteleskop mit Technologie aus Österreich erreicht wichtigen Meilenstein

Das neue James Webb Weltraumteleskop, Nachfolger des Hubble-Weltraumteleskops, das am 22. Dezember ins All gestartet ist, hat sich am Wochenende erstmalig vollständig entfaltet. Zum Einsatz kommt unter anderem Technologie von Ruag Space Austria.
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James Webb
Credits: NASA GSFC/CIL/Adriana Manrique Gutierrez

“Der letzte Flügel ist nun entfaltet”, teilte die Nasa am Samstag bei Twitter mit. Konkret hat das zu Weihnachten gestartete Weltraumteleskop James Webb mit dem Ausklappen einer letzten Spiegelplatte seine zweiwöchige Entfaltungsphase beendet. Somit konnte ein wichtiger Meilenstein in der Mission erfolgreich abgeschlossen werden, der die Voraussetzung für die Erforschung des Universums bildet.

Der Nachfolger des Hubble-Teleskops ist ein gemeinsames Projekt der amerikanischen, europäischen und kanadischen Raumfahrtbehörden und das weltweit größte Weltraumteleskop. Das Webb-Teleskop soll künftig einen schärferen Blick in die Anfänge des Universums vor 13 Milliarden Jahren ermöglichen. So sollen das Verständnis der Entstehung von Galaxien, Sternen, Planeten und letztlich vielleicht auch der Ursprünge des Lebens erweitert werden. Die Entwicklungskosten hierfür belaufen sich auf rund zehn Milliarden Euro.

Technologie von Ruag Space mit Sitz in Wien

Für das neue Weltraumteleskop kommt unter anderem auch Technologie aus Österreich zum Einsatz. So lieferte Ruag Space aus Wien zwei hochpräzise Mechanismen für das „Superauge“ namens „NIRSpec“, eines der drei Hauptinstrumente des Teleskops. Das „Superauge“ kann schwächste Infrarotstrahlungen von den entferntesten Galaxien aufspüren.

Das Instrument ist rund 200 Kilogramm schwer und wird im Weltraum bei einer Temperatur von rund minus 230 Grad Celsius arbeiten. Die Mechanismen aus Wien sorgen für die präzise Halterung und Drehung eines Filterrades sowie eines Gitterrades für das „Superauge“. „Das Kugellager des Mechanismus ist das präziseste in ganz Europa“, sagt Andreas Buhl, Geschäftsführer von Ruag Space Austria. Der Mechanismus arbeitet auf 100 Nanometer genau. 

Mehr über Ruag Space

Ruag Space Austria mit Sitz in Wien ist aktuell mit rund 250 Mitarbeitenden das größte österreichische Weltraumtechnikunternehmen und ein eigenständiges Tochterunternehmen von Ruag Space, einem führenden Zulieferer aus Europa für die Raumfahrt. Ruag Space ist wiederum Teil des internationalen Technologieunternehmens Ruag International mit Sitz in der Schweiz, das 2020 einen Umsatz von rund 1,2 Milliarden Euro erwirtschaftete.

Das Hochtechnologieunternehmen rüstet weltweit Satelliten und Trägerraketen mit Elektronik, Mechanik und Thermalisolation aus. Als Spin-off der Weltraumaktivitäten produziert das Unternehmen im niederösterreichischen Berndorf auch Thermalisolation etwa für den Medizinbereich.

Spezialgerät für Endfertigung von James Webb

Während der Endfertigung des Teleskops auf der Erde war ebenfalls rot-weiß-rote Technik im Einsatz. Damit Ingenieure von allen Seiten das Teleskop bearbeiten können, drehte und kippte ein Spezialgerät von Ruag Space in Wien das Teleskop. Das Unternehmen lieferte auch die Thermalisolation für die große Kommunikationsantenne des Teleskops. “Das größte und leistungsstärkste Weltraumteleskop der Welt nutzt rot-weiß-rote Technologie aus Wien. Als kleines Land zeigen wir, zu welchen Spitzenleistungen unsere heimischen Ingenieurinnen und Ingenieure fähig sind“, sagt Andreas Buhl.

Tipp der Redaktion:

Das in München ansässige SpaceTech OroraTech rund um den österreichischen Co-Founder Thomas Grübler hat ein satellitengestütztes Waldbrand-Frühwarnsystem entwickelt. Am kommenden Donnerstag, 13. Jänner 2022, soll der erste Kleinsatellit mit einer eigens entwickelten Infrarotkamera ins All geschossen werden. Das Team von OroraTech wird für Interessierte einen virtuellen Stream einrichten, der um 12:30 Uhr mitteleuropäischer Zeit startet.


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Nadine, Pflege, Betreuung, Nadine Pfaffeneder
(c) Alex Kaiser - Nadine Pfaffeneder von "nadine".

Noch vor einem Jahr lief die heute 23-jährige Nadine Pfaffeneder für renommierte Designer unter anderem auf der Mailänder Fashion Week. Heute leitet die gebürtige Linzerin ihr eigenes, gleichnamiges Pflege- und Betreuungsunternehmen “nadine” mit 140 Klient:innen, neun Mitarbeiter:innen und dem Ziel, Menschen durch maßgeschneiderte Unterstützung optimale Lebensqualität zu bieten. Sowie mehr junge Menschen für die Pflege- und Betreuungsbranche zu begeistern.

Nadine: Klient:innen verzehnfacht

Hätte man der damals 16-jährigen Nadine Pfaffeneder gesagt, dass sie ihren großen Mädchentraum, das Modeln, für einen Betreuungsberuf eintauschen würde, hätte sie es niemals geglaubt. Doch die Wahlwienerin könnte heute über ihre Entscheidung nicht glücklicher sein. Unter dem Motto “Menschen begleiten – Freude bereiten” hat sie mit “nadine” eine Aufgabe gefunden, die sie erfüllt und zugleich anderen Menschen hilft. Diese Liebe zu ihrem Job sei das Erfolgsgeheimnis der ehemaligen Miss Earth Austria.

Nadine
(c) Mihael Vuzem – Nadine Pfaffeneder und ihr Team.

In einem Jahr hat sich die Zahl von Pfaffeneders Klient:innen von 14 auf 140 aufgrund von Weiterempfehlung verzehnfacht; aber auch die Zahl ihrer Mitarbeitenden ist trotz des Fachkräftemangels in der Pflege- und Betreuungsbranche rasch gewachsen. Denn das Ziel der gebürtigen Linzerin ist es, vor allem junge Menschen für diese Berufssparte zu begeistern und ihnen den Einstieg durch attraktive Entlohnung sowie durch erfüllende Aufgaben zu erleichtern.

“Massenabfertigung”

“In der großen Firma, in der ich vor meiner Selbstständigkeit arbeitete, erinnerte mich alles an eine Massenabfertigung”, sagt Pfaffeneder. “Man konnte nicht immer jeder Person die Aufmerksamkeit zukommen lassen, die sie benötigt hat, was wiederum eine hohe seelische Belastung für empathisches Personal darstellte. Bei ‘nadine’ geben wir den Mitarbeiter:innen die Zeit für ihre Schützlinge, die sie benötigen, um ihre Aufgaben sorgfältig zu erledigen und noch ein Pläuschchen mit unseren Klient:innen zu halten. Denn viele Leute ‘vereinsamen’ aufgrund der sozialen bzw. gesundheitlichen Umstände. Wenn man hier präventiv dagegen steuert, hat man nicht nur zufriedene und glückliche Klientinnen und Klienten, sondern entlastet langfristig gesehen das Pflege- und Betreuungssystem.”

Dabei sind die Aufgaben der “nadine”-Mitarbeiter:innen so unterschiedlich wie Ihre Klient:innen selbst: Mit manchen müssen Amtswege gemacht und dafür gesorgt werden, dass man sie hört und versteht. Mit anderen geht man einkaufen oder zum Friseur, spielt ein Gesellschaftsspiel oder unterhält sich.

Nadine gegen “soziale Isolation”

“In der Pflege unterscheidet man zwischen Aufgaben mit und ohne Körperkontakt”, präzisiert die Gründerin. “Aufgaben ohne Körperkontakt sind zu einem Arztbesuch begleiten oder Lebensmitteleinkäufe erledigen. Aber auch Unterstützung bei der Deckung des Pflege- und Betreuungsbedarfes fällt da hinein. Besonders für junge Menschen ist es eine gute Möglichkeit, um in soziale und gesundheitliche Berufe hineinzuschnuppern und dies dann durch eine weiterführende Ausbildung zu erweitern.”

Der aktuelle Schwerpunkt des jungen Unternehmens liegt auf Sozialbetreuung und Basisversorgung. Auf lange Sicht gesehen ist es jedoch die ganzheitliche Pflege durch Pflegeassistenz, Pflegefachassistenz und Gesundheits- und Krankenpfleger:innen, die “nadine” anstrebt. Um schlussendlich auch dem großen Problem sozialer Isolation entgegenzuwirken.

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