28.10.2016

Ixolit: Nach Investment in Kochlöffel-Startup folgt deutsches FinTech

Das Wiener IT-Unternehmen Ixolit wird im Startup-Bereich immer aktiver. Nach einem fünfstelligen Investment in das Edel-Kochlöffel-Startup TheCookingSpoon und dem Launch von purchased.at, einem Corporate-Startup im Vendor-Bereich, folgt nun ein sechsstelliges Investment in das bayrische FinTech-Startup b4payment.
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(c) Ixolit: v.l.: b4payment CEO Viktor Brenner, Ixolit-Chef Rene Siegl, b4payment COO Franz Guttenberger

Aus dem Investment-Portfolio der Wiener IT-Firma Ixolit muss man nicht schlau werden: Zuerst wurde das Startup TheCookingSpoon, das Kochlöffel aus benutzten Weinfässern für fast 100 Euro pro Stück verkauft, mit einem fünfstelligen Betrag mitfinanziert. Nun steigt man mit einem sechsstelligen Betrag beim deutschen FinTech b4payment ein, das eine Payment-Lösung mit SEPA-Lastschriften anbietet. Während Investment Nummer eins wohl eher eine Liebhaberei ist (die amerikanischen Partner seien von der Idee “hin und weg” gewesen, hieß es damals vom Unternehmen), liegt das nun publik gewordene zweite Investment schon deutlich näher am Kerngeschäft der IT-Firma.

+++ Dossier: FinTech +++

Ergänzung zu Ixolit-Payment-Gateway

Diese hat mit “Ixopay” nämlich ein eigenes Payment-Gateway und möchte das Produkt “SEPAexpress” von b4payment nun dort integrieren. Zudem hat Ixolit erst dieses Jahr das Corporate-Startup purchased.at gelauncht, bei dem es um eine Payment-Lösung für digitale Güter und Dienstleistungen geht. Die Plattform übernimmt dabei für Anbieter die Zahlungsvorgänge für Produkte wie etwa ein 3D-Druck-Muster, oder ein EBook. purchased.at kam auch gleich bei der Innovation to Company Challenge der Raiffeisen Zentral Bank ins Finale.

Paysafecard-Co-Founder schon seit 2015 an Bord

Das im bayrischen Regensburg ansässige Startup b4payment eröffnet mit dem Ixolit-Einstieg eine neue Investmentrunde. Die weiteren Financiers, die nochmal “einen mittleren sechsstelligen Betrag” bringen würden, würde man bald bekannt geben, sagt b4payment Co-Founder und CEO Viktor Brenner. Schon 2015 stiegen einige namhafte Investoren, darunter paysafecard-Co-Founder Michael Müller in das Startup ein.

Redaktionstipps

Lösung gegen “Komplexitäten und Risiken”

Das Produkt “SEPAexpress” arbeitet mit SEPA-Lastschriften, die europaweit von 500 Millionen Personen genutzt werden, jedoch im E-Commerce noch unterrepräsentiert sind. “Viele Zahlungsdienstleister haben die Lastschrift aufgrund diverser Komplexitäten und Risiken noch nicht im Angebot”, heißt es von Startup. Diese Lücke wolle man mit einer für die Dienstleister komfortablen und sicheren Lösung besetzen. “Unser Produkt schützt vor typischen indirekten Kosten, die durch Betrug, Zahlungsstörungen und manuellen Bearbeitungsaufwand entstehen”, erklärt Brenner.

+++ Cashpresso: Wiener Kredit-Startup holt sich 700 000 Euro +++

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GemeinsamErleben-CEO Alexander Lendl
GemeinsamErleben-CEO Alexander Lendl | (c) GemeinsamErleben

200 Millionen Seitenaufrufe pro Monat, mehr als 1.000 Neuregistrierungen pro Tag, 20.000 monatlich organisierte Aktivitäten und nun insgesamt mehr als eine Million Mitglieder – diese Zahlen veröffentlichte das 2019 gegründete Wiener Scaleup Synexit nun über seine Freizeit- und Sport-Plattform GemeinsamErleben.

“Kampf gegen die Einsamkeit” im Zentrum

Über die Plattform werden in 70 “Themen-Communities” gemeinsame Aktivitäten organisiert, wobei die Teilnehmer:innen sich dazu nicht vorher kennen müssen. In der Kommunikation von GemeinsamErleben ist klar: Im Zentrum steht der “Kampf gegen die Einsamkeit”. Damit schaffe man auch gesellschaftlichen Mehrwert. Und das Angebot sei gerade in den anstehenden Feiertagen wichtig. “Niemand sollte die Festtage alleine verbringen müssen”, wird CEO Alexander Lendl in einer Aussendung zitiert. “Es ist an der Zeit, das Thema Einsamkeit zu enttabuisieren und offen darüber zu sprechen.”

Übernahme des größten Mitbewerbers im DACH-Raum 2021

Das Konzept scheint – folgt man den Zahlen – aufzugehen. Man zeige, “dass auch Startups im Bereich des sozialen Miteinanders skalieren können”, heißt es vom Unternehmen. Synexit hat 2021 den größten deutschen Mitbewerber Spontacts vom Medienkonzern ProSiebenSat.1 für einen nicht genannten Betrag übernommen – brutkasten berichtete und Lendl war damals in Video-Talk zu Gast.

GemeinsamErleben “stellt Weichen” für weitere Internationalisierung

Seitdem baute GemeinsamErleben seine Kund:innenbasis im DACH-Raum deutlich aus – die Zahl der monatlichen Neuregistrierungen habe sich in der Zeit um mehr als 1.000 Prozent gesteigert, heißt es vom Scaleup. Mittlerweile würde man auch bereits “die Weichen für eine Internationalisierung in neue Sprachregionen” über den DACH-Raum hinaus stellen. Zudem stehe ein großes Plattform-Update bevor.

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