30.11.2018

ITELL.SOLUTIONS: 3 Grazer App-Startups fusionieren

Die drei steirischen Startups LAWIF (Look Around What I Found), TeLLers und KUBO fusionierten kürzlich. Die drei themenverwandten Apps werden mit ITELL.SOLUTIONS zu einem gemeinsamen Produkt.
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ITELL.SOLUTIONS: Das neue fusionierte Team
(c) ITELL.SOLUTIONS: Das neue fusionierte Team

Es sind drei unterschiedliche Konzepte, mit denen die drei steirischen Startups LAWIF (Look Around What I Found), TeLLers und KUBO an den Start gingen. Gemeinsam ist ihnen der Bezug zum Einzelhandel. Nun fusionierten die drei Unternehmen, um ihre Funktionen unter der Dachmarke ITELL.SOLUTIONS in einer gemeinsamen App zu vereinen. “Der Zusammenschluss war in unseren Augen der einzig logische Schritt. Besser jetzt gleich fusionieren und unser Wissen teilen, als zu konkurrieren macht einfach mehr Sinn – für uns und vor allem für unsere Kunden und User”, sagt LAWIF-Gründerin Matea Acimovic.

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Drei Apps werden zu drei Funktionen einer App

LAWIF, hat mit dem Ziel gestartet, Stadtzentren wieder zu beleben. Mit Hilfe einer sich selbst befüllenden Plattform bzw. nutzergenerierten Inhalten, zeigt die Plattform die Produkte einer Stadt online und soll die Menschen zurück in die Städte zum Einkaufen bringen. TeLLers ist ein anonymes Feedback-Tool, das es den Usern über eine Web-App ermöglicht, ihre Meinung rasch, unkompliziert und unbürokratisch mitzuteilen, etwa in der Gastronomie und Hotellerie, bei Events oder im Shop. KUBO letztlich ist ein System zur Kundenbindung, bei dem der Kunde für jeden Kauf bzw. jede Konsumation Punkte in der App erhält. Die beiden anderen Dienste werden nun in die LAWIF-App integriert. Die Funktionen lassen sich dabei als einzelne Module auf die individuellen Kundenwünsche anpassen.

Drei GründerInnen als  ITELL.SOLUTIONS-Managing Partner

Die GründerInnen der drei Startups seien bereits seit Jahren miteinander befreundet, heißt es von ITELL.SOLUTIONS. In der neuen Struktur fungieren die drei Founder David Prott, Matea Acimovic und Dominik Hütter. Als Managing Partner haben sie nun, passend zu ihren Spezifikationen, unterschiedliche Aufgabengebiete. So fokussiere sich Prott auf die Finanzierung, Acimovic auf Marketing und Hütter auf den Verkauf. Dazu betreibt man nun auch ein gemeinsames Büro in Graz.

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Syncraft HQ
Syncraft Standort in Schwaz, Tirol (c) Syncraft

Der europäische Green-Deal verpflichtet alle EU-Länder, den Klimawandel bis 2050 mit Netto-Null-Treibhausgasemissionen zu bekämpfen. Auch Unternehmen müssen deshalb nachhaltig werden.

Ein großer Teil der heimischen Treibhausgasemissionen entsteht jedoch nach wie vor in der Energiegewinnung. Hier möchte das Tiroler Scaleup Syncraft ansetzen. Mit Firmensitz in Schwaz, konzentriert sich das Unternehmen auf den Bau sogenannter Rückwärtskraftwerke. Doch was genau steckt hinter diesem Konzept? brutkasten hat dazu mit Syncraft gesprochen.

“Wollen nachhaltigen Beitrag zur Lösung des Klimaproblems leisten”

Kohlekraftwerke benötigen fossile Kohle, um Energie zu erzeugen. Dabei wird jedoch sehr viel CO2 in die Atmosphäre ausgestoßen. Syncrafts Rückwärtskraftwerke kehren diesen Prozess um. Die Kraftwerke wandeln ungenutztes Wald-Restholz in Energie um, doch das bei der Verbrennung entstandene CO2 wird in Kohle gespeist. Dabei spricht das Unternehmen von “grüner Kohle”.

Die Kohle speichert rund 30 Prozent des im Holz enthaltenen CO2 dauerhaft. Das Endprodukt kann anschließend in Baumaterialien wie Beton verwendet werden. Ebenfalls kann die Kohle zur Defossilisierung weiterverwertet werden, indem sie in anderen Industrien fossile Kohlenstoffe ersetzt.

Bereits 2016 zeigte eine Studie der FH Vorarlberg das Potenzial von Holzkohle als Kohlenstoffsenker. Diese sogenannte „grüne Kohle“ dient nicht nur als effektiver CO2-Speicher, sondern findet in verschiedensten Bereichen Anwendung – von der Landwirtschaft bis hin zur Bauindustrie. Syncraft möchte dieses Wissen nutzen, um seine Technologie kontinuierlich zu verbessern. Aufklärung und Forschung rund um die Einsatzmöglichkeiten von grüner Kohle, auch bekannt als „Biochar“, haben sich mittlerweile zu einem zentralen Bestandteil des Geschäftsmodells entwickelt.

„Unser Ziel ist es, einen nachhaltigen Beitrag zur Lösung des Klimaproblems zu leisten“, sagt Syncraft-Gründer Marcel Huber. Huber hat 2007 einen Schwebefestbettvergaser an der Hochschule MCI Innsbruck entwickelt – die patentierte Technologie, auf welcher das Unternehmen ruht. Zwei Jahre später gründete Huber Syncraft als Spin-off. 2014 gingen die ersten Rückwärtskraftwerke in Südtirol und Vorarlberg in Betrieb. Bis heute realisierte Syncraft mehr als 40 Rückwärtskraftwerke – unter anderem in Kroatien, Italien und Japan.

Neue Anlage in Gänserndorf

Mit rund 60 Mitarbeitenden konzentriert sich Syncraft auf die Kernbereiche des Kraftwerksbaus, der Forschung & Entwicklung, des Vertrieb und der Verwaltung. Der neue Firmensitz in Schwaz wurde 2024 eröffnet und soll ausschließlich mit erneuerbaren Energiequellen laufen.

Zu den jüngsten Erfolgen zählt die Eröffnung eines Rückwärtskraftwerks in Gänserndorf, Niederösterreich. Die Anlage versorgt das Fernwärmenetz mit 750 kW Wärme und speist 500 kW Elektrizität ins öffentliche Netz ein.

Darüber hinaus konnte Syncraft den Energy Globe Austrian Award 2024 in der Kategorie Wasser gewinnen. Wasser deshalb, da die Kohle auch dafür verwendet wird, um Abwasser zu reinigen, sagt das Unternehmen. Mit dem Projekt “Smarte Abwasserreinigung mittels Pulverkohle” konnten sich Syncraft gegen rund 300 andere Umweltprojekte durchsetzen.

Offen für Investor:innen

Syncraft hat sich mittlerweile zu einem profitablen Scaleup entwickelt. Seit der Gründung wirtschaftet das Unternehmen laut eigener Aussage mit den gleichen Gesellschaftern. Da Syncraft als Spin-off an der Hochschule MCI Innsbruck entstanden ist, zählt dazu auch MCI selbst.

Für die Zukunft hat sich Syncraft das Ziel gesetzt, sich noch weiter zu entwickeln und weiter zu wachsen. “Sollte uns also in Zukunft ein interessantes Investitionsangebot erreichen, werden wir uns dieses auf jeden Fall genauer anschauen”, so das Unternehmen.

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