14.02.2018

Island: “Nicht genug Energie” für Krypto-Mining

In Island wird Dank Geothermie, Wind- und Wasserkraft besonders günstig Strom angeboten. Das zieht viele professionelle Krypto-Miner an. Dieses Jahr wird der Energie-Verbrauch jenen der isländischen Haushalte übersteigen.
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Teil eines Geothermie-Kraftwerks in Island
(c) fotolia.com - beketoff: Teil eines Geothermie-Kraftwerks in Island

“Es gibt eine hohe Anzahl von Kundenanfragen. Wenn all diese Projekte realisiert werden, haben wir nicht genug Energie dafür”, sagt Johann Snorri Sigurbergsson gegenüber dem Fernsehsender BBC. Er ist Sprecher des isländischen Energieunternehmens HS Orkas und spricht über Krypto-Mining. Denn in Island gab es zuletzt, aufgrund niedriger Strompreise einen regelrechten Boom. Immer mehr professionelle Mining-Unternehmen bauen ihre Mining-Farmen im Land, das über Geothermie, Wind- und Wasserkraft mit einer Vielzahl an günstigen erneuerbaren Energiequellen aufwartet.

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Mining verbraucht in Island mehr Strom als Haushalte

Allerdings ist die Stromproduktion nicht für den zusätzlichen Verbrauch ausgerichtet. Auf 840 Gigawattstunden schätzt Sigurbergsson den Mining-Stromverbrauch dieses Jahr. Das ist deutlich mehr, als die etwa 700 Gigawattstunden, die die rund 350.000 Einwohner des Landes in ihren Haushalten verbrauchen. Noch befinden sich die größten Mining-Farmen der Welt in China und werden dort häufig mit Strom aus ungefilterten Kohlekraftwerken betrieben. Es gibt jedoch politische Ambitionen im Reich der Mitte, Krypto-Mining zu verbieten, die auch in jüngster Zeit zu den Kursstürzen von Bitcoin und Co beigetragen haben. Für Mining-Unternehmen wird indessen auch der “Green Mining”-Ansatz, vor allem in der öffentlichen Wahrnehmung, immer wichtiger. Auch die österreichischen Startups Hydrominer und Cointed setzen auf diese Karte. Erstere mit Anlagen in Österreich, zweitere mit Anlagen in Schweden.

Zukunft des Mining ungewiss

Kritiker sagen allerdings, dass der hohe Stromverbrauch auch durch die Nutzung erneuerbarer Energiequellen nicht gerechtfertigt werden kann. Auf Dauer könnte das Proof of Work-Koncept, das dem Mining zugrundeliegt, ohnehin ersetzt werden. Schon jetzt gibt es eine Reihe von Kryptowährungen, bei denen es nicht genutzt wird. Bei Ethereum ist die Umstellung auf das energieschonendere Proof of Stake-Konzept gerade in Gange. Bei Bitcoin scheint so eine Umstellung zwar derzeit unmöglich. Durch das Lightning Network könnte der Mining-Aufwand in nächster Zeit jedoch ebenfalls drastisch reduziert werden.

Steuer-Forderung von Piratenpartei

In Island führt der Boom jedenfalls zu einer Regulierungsforderung von ungewohnter Seite. Smari McCarthy von der isländischen Piratenpartei fordert, wie die FAZ berichtet, eine Besteuerung des Krypto-Mining in Island. “Unter normalen Umständen zahlen Unternehmen, die in Island zur Wertschöpfung beitragen, einen gewissen Betrag an Steuern. Diese Unternehmen tun das nicht, aber vielleicht sollten sie das”, sagt McCarthy. Später konkretisierte er sich in einem Tweet: Er wolle keinesfalls als Gegner der Mining-Anlagen gesehen werden, sondern mit ihnen zusammenarbeiten, um gemeinsam davon zu profitieren.

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Cocoon Capital Advisory Sebastian Kurz - Startups und Beteiligungen - Dream Security
Sebastian Kurz | (c) EVP via Wikimedia Commons

Vor gut zwei Jahren co-gründete der österreichische Ex-Bundeskanzler Sebastian Kurz das Cybersecurity-Startup Dream Security. Mit an Bord ist Shalev Hulio, Ex-CEO der Spionagefirma NSO. Bereits zum Start holte sich das Unternehmen 20 Millionen US-Dollar Kapital. Kurz hielt danach ein Drittel der Anteile.

Investment an Gaza-Grenze

Im November 2023 holte sich Dream ein neues Investment in Höhe von 33,6 Millionen US-Dollar. Kurz hielt danach noch rund 20 Prozent der Anteile. Das Kapital kam primär von den Bestandsinvestoren Aleph und Group 11 – beide aus Israel. Kurz darauf bezifferte das Wall Street Journal die Bewertung der Kurz-Startups mit rund 200 Millionen US-Dollar.

“Die heutige Cyberlandschaft erfordert innovative Ansätze, um aktuellen Bedrohungen effektiv und zielgerichtet zu begegnen. Dank dieser Finanzierungsrunde sind wir in der Lage, weiterhin rasch zu wachsen”, kommentierte der Ex-Kanzler in einem Statement, das brutkasten damals erhielt.

Seither zeigt der eskalierte Gaza-Konflikt Auswirkungen auf Dream Security. So war CEO Shalev Hulio zum Zeitpunkt des letztjährigen Investments selbst als Reservist in der israelischen Armee tätig. Unterschrieben wurde der damalige Investment-Vertrag von Hulio in Uniform an der Grenze zu Gaza.

125 Millionen US-Dollar Umsatz

Im November 2023 zählte das Unternehmen noch 70 Mitarbeiter:innen – 60 davon in Israel. Mittlerweile sei die Belegschaft auf 150 Mitarbeitende gewachsen. “Ihr seid der Grund dafür, dass wir heute dort stehen, wo wir sind”, so der Ex-Kanzler in einem seiner jüngsten LinkedIn-Postings. Gedankt wird auch den bisherigen Investor:innen, darunter Dovi Frances, der Group 11 und Michael Eisenberg, Partner bei Aleph. Überdies verkündet Ex-Kanzler Kurz, mit Dream bereits “über 125 Millionen US-Dollar Umsatz in Europa, dem Nahen Osten und Asien” erreicht zu haben.

Party in der Wüste

Darüber hinaus schreibt Kurz auf LinkedIn: “Für uns als Österreicher war es eine neue Erfahrung, eine Party in der Wüste zu feiern, und dazu noch dem Thema entsprechend gekleidet zu sein… das hat auf jeden Fall eine Menge Spaß gemacht!” Gefeiert wurden die genannten Meilensteine laut dem Posting im Rahmen eines “Tribe-Events”.

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