14.12.2021

Das sind die Sieger des IÖB-Calls “Gesundheits- und Pflegeinnovationen aus und für Österreich”

Die Sieger des IÖB-Calls "Gesundheits- und Pflegeinnovationen aus und für Österreich" wurden am Montag feierlich ausgezeichnet. Wir bieten hier einen Überblick über die prämierten Lösungen.
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IÖB
(c) IÖB

Der öffentliche Sektor in Österreich beschafft jährlich Produkte und Dienstleistungen im Wert von rund 45 Milliarden Euro. Im Rahmen der IÖB-Calls erhalten innovative Unternehmen traditionsgemäß die Gelegenheit, ihr Produkt einem breiteren Publikum im öffentlichen Sektor bekannt zu machen und sie als potentielle Käufer zu gewinnen.

Im Sommer/Herbst 2021 hat die IÖB-Servicestelle gemeinsam mit dem Bundesministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie (BMK) und dem Bundesministerium für Digitalisierung und Wirtschaftsstandort (BMDW) im Rahmen eines Calls “Gesundheits- und Pflegeinnovationen aus und für Österreich” gesucht. Lösungen konnten in den drei Kategorien “Innovationen für das Gesundheitsmanagement“, “Innovationen für die Gesundheit” und “Innovationen für Pflege und Betreuung” eingereicht werden.

Die Preisträger in den einzelnen Kategorien

Aus 80 Einreichungen hat eine Expertinnen- und Expertenjury jene sechs Top-Innovationen ausgewählt, die aus ihrer Sicht die spannendsten Potentiale haben, um im Gesundheits- und Pflegebereich zu unterstützen.

Die Top 6 Innovationen wurden am 13. Dezember 2021 von Bundesministerin Leonore Gewessler und Sektionschef Florian Frauscher (in Vertretung von Bundesministerin Margarete Schramböck) ausgezeichnet. Hier ein Überblick über die Sieger bzw. Zweitplatzierten.

1. Kategorie: Innovationen für das Gesundheitsmanagement

In der Kategorie Innovationen für das Gesundheitsmanagement konnte sich PriorizR – Software für bedarfsorientiertes Wartelistenmanagement der famado GmbH gefolgt von CARA – Health Workforce Management der Fa. Solgenium durchsetzen.

  • PriorizR der famado GmbH besteht aus einer Software, die Gesundheitseinrichtungen und Gesundheitspersonal dabei unterstützt, über einen Algorithmus ein faires und effizientes Wartelistenmanagement umzusetzen. Die Software arbeitet evidenzbasiert und stellt sicher, dass die Wartezeit von Patientinnen und Patienten umso kürzer ist, je höher sich ihr Behandlungsbedarf darstellt.
  • CARA – Health Workforce Management von Solgenium ist eine innovative Cloud-Plattform, über die das Personal-Ressourcen- und Prozessmanagement für alle Arten von Gesundheitseinrichtungen gesteuert werden kann. Die Plattform erstellt prädiktive Prognosen auf Basis einiger weniger Angaben seitens der Userinnen und User und unterstützt dabei, mögliche Handlungsoptionen frühzeitig zu erkennen und Gegenmaßnahmen einzuleiten. CARA ist für den Einsatz in verschiedenen Gesundheitseinrichtungen geeignet.

2. Kategorie: Innovationen für die Gesundheit

Bei den Innovationen für die Gesundheit konnte die Lösung Personalisiertes, digitales Therapieprogramm für depressive Patienten der SOFY GmbH überzeugen, knapp dahinter KI-basierte Werkzeuge für Radiologen der contextflow GmbH.

  • Das personalisierte, digitale Therapieprogramm für depressive Patientinnen und Patienten edupression®.com der SOFY GmbH integriert medizinisches Personal und setzt neue Maßstäbe in der medizinischen Versorgung und Prävention von Depressionen. Die Lösung besteht aus zwei digitalen Medizinprodukten, das Therapieprogramm und das medizinische Stimmungsdiagramm von edupression®. Das Therapieprogramm ist 24/7 verfügbar und jederzeit einsatzbereit.
  • Mit Hilfe von Deep Learning verändert die Lösung „KI-basierte Werkzeuge für Radiologen“ der contextflow GmbH den Prozess der medizinischen Informationssuche. Die 3D bildbasierte Suchmaschine für Radiologinnen und Radiologen entdeckt verdächtige Muster und stellt Radiologinnen und Radiologen automatisch weiterführende Informationen aus medizinischen Datenbanken zur Verfügung. Mit der Software können anhand von Mustererkennung auch Priorisierungen der Behandlungsfälle vorgenommen werden.

3. Kategorie: Innovationen für Pflege und Betreuung

In der Kategorie Innovationen für Pflege und Betreuung teilen sich SCARLETRED – Innovative digitale Gesundheitslösungen für Österreich der SCARLETRED Holding GmbH und cogvisAI – Die smarte Pflegelösung der cogvis GmbH das Siegerpodest.

  • SCARLETRED® ist ein CE-zertifiziertes und ISO13485 qualitätsgeprüftes, mobiles, digitales Medizinprodukt der SCARLETRED Holding GmbH. Eine mit künstlicher Intelligenz unterstützte Softwaretechnologie ermöglicht eine objektive Dokumentation und Fernanalyse von mehr als 3000 Hauterkrankungen mittels App und der Verwendung eines kleinen Hautpflasters. Ein wichtiges telemedizinisches Hauptanwendungsgebiet von SCARLETRED® liegt im Pflegebereich zur Dokumentation, Analyse und Entscheidungsfindung in der Behandlung chronischer Wunden.
  • CogvisAI der cogvis GmbH ist eine technologiebasierte Lösung in der Sturzprävention und-erkennung. Durch die Kombination von 3D-Sensorik und künstlicher Intelligenz (KI) kann cogvisAI Bewegungen im Raum erkennen, analysieren und in kritischen Situationen einen Alarm über die Rufanlage oder mittels Handy-App auslösen. Das System ist modular aufgebaut und kann so die Funktionalitäten individuell an die Bedürfnisse der Personen anpassen. Die Einsatzbereiche von cogvisAI liegen vor allem in der Pflege, Betreuung und Rehabilitation sowie im betreuten Wohnen.

Die Preise des IÖB-Calls

Die Kategorie-Siegerinnen und -Sieger sowie die jeweiligen Zweitplatzierten konnten ihre Lösungen nicht nur im Rahmen der Preisverleihung präsentieren, die vom brutkasten als digitales Event umgesetzt wurde, sondern erhalten zudem noch folgende Benefits:

– Prämierung mit Trophäe (“IÖB-Rakete”) und Urkunde
– Persönlicher Austausch bei einem Co-Creation Workshop, Innovations-Frühstück, o.ä. mit VertreterInnen des jeweiligen Kategorie-Partner.
– Ausführliches Porträt über die Kanäle der IÖB-Servicestelle inklusive Sonderaussendung an die relevanten Kunden.
-Verleihung des IÖB-ausgezeichnet Siegels und kostenloses digitales Schaufenster am Marktplatz Innovation
– Kostenlose Nutzung der Direktvergabeplattform im e-Shop der BBG für das Jahr 2022 im Gegenwert von ca. EUR 2000.
– Maßgeschneiderte Unterstützung durch die IÖB-Servicestelle

Neben den sechs ausgezeichneten Projekten gab es eine Vielzahl spannender Lösungen, die im Laufe der nächsten Wochen am IÖB-Marktplatz Innovation vorgestellt werden.


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Die beiden Changy-Founder:innen Sabine und Thomas Mayer (c) Changy

Wenn die Temperaturen sinken, denken viele erstmals nach den Sommermonaten wieder ans Heizen. Und damit auch an die drohenden hohen Heizkosten. Oft könnten sich Haushalte einiges an Geld ersparen, wenn sie ihren Strom- und Gasanbieter regelmäßig wechseln würden. Vergleichsplattformen gibt es dafür bereits einige, den Wechsel müssen hier allerdings die Kund:innen selbst übernehmen. Das Startup Changy übernimmt auch diesen Teil.

Geld sparen durch Anbieterwechsel

Gegründet von Sabine Mayer und ihrem Bruder Thomas will das Wiener Startup den Anbieterwechsel einfach gestalten. Die Idee existiert bereits seit 2021, als Thomas Mayer der Großmutter der beiden Geschwister beim Gasanbieterwechsel half und diese sich so einige Hundert Euro ersparte. Das wollten sie auch anderen ermöglichen. Mit den gestiegenen Strom- und Gaskosten im darauffolgenden Winter hätte das Modell der beiden allerdings nicht wirklich funktioniert. Sie verwarfen die Idee wieder.

Knapp zwei Jahre später setzten sich die beiden wieder an ihren Businessplan. Der Markt hatte sich etwas erholt und Sabine Mayer nach ihrem Masterstudium wieder mehr Zeit für ein solches Side-Hustle-Projekt. Im heurigen Juni wurde Changy dann offiziell gegründet.

Software vergleicht Tarife

Das Modell von Changy funktioniert so: Kund:innen können zwischen dem Basic- und Plus-Modell wählen, diese kosten 30 bzw. 60 Euro im Jahr. Wer ein solches Abo abschließt, muss sich bei Changy registrieren und seine letzte Jahresabrechnung hochladen. Möchte man nur Ökostrom oder Strom aus Österreich beziehen, kann man das ebenfalls angeben.

Eine von Thomas Mayer programmierte Software vergleicht dann automatisch die möglichen Anbieter und wählt den günstigsten aus. Die Tarife werden im System laufend aktualisiert, um auf dem neuesten Stand zu bleiben. Das funktioniere weitgehend automatisiert, erklärt Sabine Mayer. Im Plus-Modell müssen Kund:innen für den Wechsel nichts weiter tun, hier wird die gesamte Kommunikation mit den Energieanbietern von Changy erledigt.

Im Basic-Modell muss der von Changy vorgeschlagene Anbieterwechsel noch einmal in einer E-Mail vom Energieanbieter rückbestätigt werden. Bei beiden Modellen wirbt Changy mit einer “Ersparnis-Garantie im ersten Jahr”: Die Service-Gebühr muss im ersten Jahr nur gezahlt werden, wenn die Ersparnisse höher sind als die Gebühr.

Mit der Kältewelle sollen Kund:innen kommen

Die beiden Geschwister betreiben Changy derzeit neben ihren Vollzeitjobs. Das kostet bisher vor allem Zeit, die Expertise holen sich die beiden aus ihrer Arbeitserfahrung bzw. ihrem Umfeld. Sabine Mayer erklärt, dass sie und ihr Bruder als “Sidepreneurs”, die von ihrem Unternehmen nicht finanziell abhängig sind, “den Mehrwert für den Kunden” in den Mittelpunkt stellen können. Natürlich würden die beiden irgendwann von Changy leben wollen, das sei ja das Ziel aller Unternehmen. Bis dahin dauert es aber vermutlich noch.

Derzeit steht das Startup bei knapp 100 Kund:innen. Ursprünglich war das Modell nur für Privatkund:innen vorgesehen, seit einem Monat betreut man aber auch Businesskunden. Die ersten Feedback-Meldungen seien sehr positiv, wie Sabine Mayer erzählt. Mit dem Herbstbeginn starte man jetzt auch erste Werbekampagnen auf Social Media, um die eigene Bekanntheit zu steigern.

“Wir hoffen, dass wir jetzt mit der Kältewelle unsere Kunden erreichen”, sagt Mayer. Das Ziel wären 1.000 Kund:innen. Wie realistisch das ist, könne sie allerdings noch nicht abschätzen. Immerhin beginnt jetzt erst die erste Heizsaison seit Bestehen von Changy. Aber sie bleibe optimistisch.

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