13.11.2020

Das war der Investors Day 2020

Am 12. November nahmen über 250 Gäste am Investors Day 2020 der aaia teil.
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Laura Egg und Lisa Fassl führten durch den Investors Day 2020.
Laura Egg und Lisa Fassl führten durch den Investors Day 2020. (c) aaia
kooperation

Über 250 Gäste folgten 12. November der Einladung der Austrian Angel Investors Association (aaia) und verfolgten online den Investors Day 2020, bei dem hochkarätige Expertinnen und Experten Facts und Trends zur Gründung und Skalierung von Startups in Europa präsentierten.

Keynotes: Plädoyer für bessere Rahmenbedingungen

Nach der Eröffnung durch aaia-Geschäftsführerin Laura Egg und Lisa Fassl, Co-Founder & CEO von Female Founders, bildete die Bundesministerin für Digitalisierung und Wirtschaftsstandort Margarete Schramböck mit Welcome Words den Auftakt für den Tag. Sie sprach darüber, wie wichtig es ist, Rahmenbedingungen für Startups zu schaffen, die es ihnen nicht nur ermöglichen in Europa gegründet zu werden, sondern auch hier zu bleiben und zu wachsen.

Auch die zwei darauffolgenden Keynote Speaker Alexander Kudlich, General Partner bei 468 Capital, und André Schwämmlein, Flixbus Gründer, bestätigten in ihren Reden, dass die momentanen Rahmenbedingungen für Startups nicht optimal sind und die Politik diese dringend Verbesserungen vornehmen muss, um erfolgreiche Skalierungen in Europa zu ermöglichen.

Investors Day 2020 mit zahlreichen Panels

Darauf folgten zahlreiche Speakerinnen und Speaker sowie Panel-Diskussionen zu den vier Grundvoraussetzungen für eine funktionierende Startup-Szene: Talent, Risikokapital, Corporate Innovation und die passenden (politischen) Rahmenbedingungen.

Auf den Panels diskutierten unter anderem Philipp Herkelmann (Entrepreneur First), Deepali Nangia (Atomico Angel Program), Georg Hauer (N26), Ines Streimelweger (Creandum), Varun Purandare (Accel) und Thomas Jarzombek (Startup-Beauftragter des BMWi Deutschland). 

Verbesserung der Rahmenbedingungen

Wie bereits in den Welcome Words und Keynotes ausdrücklich betont wurde, besteht auch im Panel über die politischen Rahmenbedingungen Einigkeit darüber, dass Handlungsbedarf besteht. “Wir müssen Menschen, die bereit sind große Risiken einzugehen, besser unterstützen”, sagt Anton Kittelberger, Mitbegründer und Geschäftsführer von Sweet Ventures. Wir haben bereits gute Grundvoraussetzungen in Europa, jedoch müssen wir unserer Fragmentierung überwinden um diese noch deutlich zu verbessern, heißt es weiter.

Laut Claudia Gamon, Abgeordnete zum Nationalrat für NEOS, müssen sich politische Führungskräfte bewusst sein, dass bezüglich Finanzierung und Forschung bei Venture Capital gilt:  Mehr ist mehr.

Förderung von Fachkräften

“Die Herausforderung ist die unterschiedliche Verteilung von Talent und Risikoaffinität in einem Land und zwischen den verschiedenen Ländern. Es gibt keinen allgemeingültigen Zugang”, beschreibt Philipp Herkelmann, Geschäftsführer von Entrepreneur First Germany, die momentane Situation.

Wie man unternehmerisches Talent fördern kann, erklärt Johannes Lindner, Gründer der Initiative for Teaching Entrepreneurship: “Talent ist eine Folge von sozialem Hintergrund, Familie und eine Frage der Bildung. Wir müssen mehr in Bildung investieren, denn die Unternehmer*innen der Zukunft sitzen jetzt in unseren Schulen.”

Mangel an Europäischem Wachstumskapital

Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Panels über Kapital diskutierten darüber, dass Geldmittel für Early-Stage Startups zwar ausreichend vorhanden sei, es momentan jedoch noch an Wachstumskapital aus Europa mangelt. Doch Varun Purandare, Vizepräsident von Venture Capital Fonds Accel, sagt: “Es gibt keine bessere Zeit um Gründer zu sein als jetzt. Verschiedene Fördermittel kommen jetzt herein, um die Wachstumskapital Lücke zu schließen.”

Carsten Just, Head of ERP-EIF Dachfonds des Europäischen Investitionsfonds, erklärte was der EIF diesbezüglich für Maßnahmen setzt: “Es gibt noch viel zu tun und wir werden weiterhin weniger entwickelte Regionen und neue technologische Bereiche unterstützen und an der Wachstums- und Later-Stage-Finanzierung arbeiten, die immer noch sehr stark von US Investoren abhängig ist.” 

Unternehmensübergreifende Zusammenarbeit

Das Panel über Corporate Innovation war sich einig, dass Zusammenarbeit über das eigene Unternehmen hinweg essentiell ist, um Innovation voran zu treiben. Stefan Kreppel, Head of Open Innovation bei Palfinger: “In der Zukunft müssen wir uns auf spezifische Themen fokussieren, unsere Energien bündeln und Expertise und Wissen zusammenbringen. Wir werden die Lösungen der Zukunft nicht alleine entwickeln, das können wir nur zusammen schaffen.”

Auch Michael Brigl, Partner und Geschäftsführer bei der Boston Consulting Group, antwortet auf die Frage, ob Innovation im eigenen Unternehmen oder in Zusammenarbeit passieren sollte: “Einerseits müssen wir die innovative Kraft des eigenen Unternehmens fördern und anregen, aber wir müssen auch offen für andere Ideen und Potential von außen sein. Jedes Unternehmen hat seinen eigenen Sweetspot und es ist wichtig die richtige Balance zu finden.”

Raum für persönlichen Austausch

Die sogenannten Breakout-Sessions boten den Teilnehmerinnen und Teilnehmern die Möglichkeit, mit den Speakerinnen und Speakern über Themen wie gender-diverse Gründerteams, Skalierung bis zum Unicorn-Status und Synergien zwischen US-amerikanischen und Europäischen Venture Capital Funds zu diskutieren.

In der Virtual Startup Expo Area konnten währenddessen über 25 Startups virtuell besucht werden, und die Networking Area stand den ganzen Tag (und auch noch nach dem Event) für wertvollen Austausch mit anderen Investorinnen und Investoren zur Verfügung.

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Doris Lippert | (c) VÖSI/Luiza Puiu

Doris Lippert übernimmt das Ruder beim Verband Österreichischer Software Innovationen (VÖSI). Die 36-jährige Managerin von Microsoft Österreich tritt die Nachfolge von Klaus Veselko an, der freiwillig zurücktritt, dem Vorstand aber weiterhin erhalten bleibt.

Lippert, die bereits als Vizepräsidentin des VÖSI tätig war, bringt langjährige IT-Erfahrung mit. Ihr Fokus liegt auf Bildung und Frauenförderung in der Technologie-Branche – ein Thema, das sie auch als Botschafterin des Frauennetzwerks WOMENinICT vorantreibt.

Neue Vizepräsidenten und der Blick auf 2025

Unterstützt wird Lippert von den neuen Vizepräsidenten Peter Lieber (Sparx Systems) und Gerald Bader (Eviden). Weitere Vorstandsmitglieder sind Klaus Veselko (TÜV SÜD), Gerlinde Macho (MP2 IT Solutions), Heinz Tuma (InfraSoft) und Armin Skoff (ACP).

In Hinblick auf die Herausforderungen des Jahres 2025 – darunter geopolitische Veränderungen und der Druck auf produzierende Unternehmen – möchte Lippert auf Digitalisierung als Schlüssel zur Stärkung des Wirtschaftsstandorts Österreich setzen.

„Technologie wird entscheidend sein, um die Wirtschaftslage zu verbessern. Vor allem die fortschreitende Entwicklung von Künstlicher Intelligenz wird die Softwarebranche revolutionieren“, so Lippert. Der VÖSI soll dabei als Plattform für Vernetzung, Austausch und verantwortungsvolle Innovation dienen. Und sie merkt an: “Software beeinflusst Industrie, Bildung, Gesundheit und den öffentlichen Sektor zunehmend. Es liegt an uns, Lösungen zu schaffen, die nachhaltig wirken und das Leben der Menschen verbessern“, so Lippert.


Tipp der Redaktion: Doris Lippert bei No Hype KI

Doris Lippert ist auch in der ersten Folge der neuen brutkasten-Serie No Hype KI zu sehen. Unter anderem diskutiert sie mit Thomas Steirer von Nagarro, wo die österreichische Wirtschaft bei künstlicher Intelligenz steht.

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Das war der Investors Day 2020

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  • Nach der Eröffnung durch aaia-Geschäftsführerin Laura Egg und Lisa Fassl, Co-Founder & CEO von Female Founders, bildete die Bundesministerin für Digitalisierung und Wirtschaftsstandort Margarete Schramböck mit Welcome Words den Auftakt für den Tag.
  • Auch die zwei darauffolgenden Keynote Speaker Alexander Kudlich, General Partner bei 468 Capital, und André Schwämmlein, Flixbus Gründer, bestätigten in ihren Reden, dass die momentanen Rahmenbedingungen für Startups nicht optimal sind und die Politik diese dringend Verbesserungen vornehmen muss, um erfolgreiche Skalierungen in Europa zu ermöglichen.
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  • Das Panel über Corporate Innovation war sich einig, dass Zusammenarbeit über das eigene Unternehmen hinweg essentiell ist, um Innovation voran zu treiben.

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