18.01.2023

Invesdor erhält als erste Crowdfunding-Plattform in Österreich Europa-Lizenz

Die durch die FMA erteilte ECSP-Lizenz ermöglicht Invesdor, Crowdfunding direkt über EU-Ländergrenzen hinweg anzubieten.
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Fahne der Europäischen Union
Foto: Adobe Stock

Freier Personenverkehr, freier Warenverkehr, freier Dienstleistungsverkehr, freier Kapitalverkehr – die vier Freiheiten der EU sind allgemein bekannt. In der Praxis stößt man aber immer wieder an ihre Grenzen. So etwa, wenn man grenzüberschreitendes Crowdinvesting anbieten will. Plattformen behalfen sich daher bislang mit mehr oder weniger praktischen Umwegen. Doch seit einiger Zeit gibt es die Europäische Crowdfunding Lizenz (ECSP), die tatsächlich grenzüberschreitendes Crowdfunding und Crowdinvesting ermöglichen soll. Nun wurde diese erstmals in Österreich von der FMA vergeben – an die Invesdor Gruppe. Man sei auch europaweit einer der ersten Anbieter, die so eine Lizenz erhalten haben, heißt es vom Unternehmen.

Lindenlaub: “Weiterer Meilenstein, der führende Anbieter von Crowdfundingdienstleistungen in Europa zu werden”

Die Gruppe ist durch Fusionen der finnischen Invesdor mit mehreren europäischen Plattformen, darunter Finnest aus Wien, entstanden. Finnest-Gründer Günther Lindenlaub ist seit der Fusion 2019 als Managing Director der Gruppe von Wien aus tätig. In einer Aussendung kommentiert er: “Die Lizenz bedeutet für die gesamte Invesdor Gruppe einen weiteren Meilenstein, der führende Anbieter von Crowdfundingdienstleistungen in Europa zu werden”. Die Gruppe gehöre damit “zu den wenigen europäischen Plattformen, die es Unternehmen ermöglichen, Kapital von Anlegern in ganz Europa einzuwerben zu können”.

“Elementarer Schritt auf dem Weg zur europäischen Kapitalmarktunion”

Die ECSP-Verordnung sei ein “elementarer Schritt auf dem Weg zur europäischen Kapitalmarktunion”, meint man bei Invesdor. Diese sieht vor, dass die Lizenz den Unternehmen nur von der Aufsichtsbehörde im Heimatmarkt erteilt werden kann. “Dass Invesdor die Lizenz von der österreichischen FMA erhalten hat, verdankt das Unternehmen seiner breiten europäischen Aufstellung”, heißt es von der Gruppe.

Invesdor CEO: “Verfügen längst über ein funktionierendes europäisches Modell”

Denn diese ist aus der Zusammenführung der finnischen Invesdor, der deutschen Kapilendo und der österreichischen Finnest entstanden. Im vergangenen November folgte dann der Zusammenschluss mit OnePlanetCrowd, einer auf Nachhaltigkeitsthemen spezialisierten Plattform aus den Niederlanden. “Dank der Expansionsstrategie, die wir in den vergangenen Jahren in den wichtigsten Märkten Europas umgesetzt haben, verfügen wir längst über ein funktionierendes europäisches Modell – und können damit bereits jetzt harmonisierte Prozesse vorweisen. Das sehen wir als entscheidenden Mehrwert sowohl für Unternehmen als auch für Anlegerinnen und Anleger”, kommentiert Christopher Grätz, Kapilendo-Gründer und nun CEO der Invesdor Group.

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Andreas Bierwirth, AVCON, neuer Job, magenta,
(c) Marlena König

Erst im Sommer letzten Jahres gab Andreas Bierwirth bekannt, dass er nach nur acht Monaten die Erste Group verlassen möchte, um einen neuen Job als CEO von Avcon Jet zu werden. Bierwirth war zudem seit über zehn Jahren Pilot und Aufsichratsmitglied im Unternehmen (brutkasten berichtete).

Am Dienstag veröffentlichte der Top-Manager dann das überraschende Posting über seinen privaten LinkedIn-Account: “Ich habe den Aufsichtsrat der Avcon Jet AG gebeten, meine Funktion als CEO der Avcon Jet AG niederzulegen”. Auf die näheren Hintergründe geht Bierwirth nicht ein. Dazu schreibt er lediglich: “Meine private Passion als Pilot der Business Aviation mit einer Managementfunktion zu verbinden, war eine sehr besondere Erfahrung.”

Management-Stationen von Andreas Bierwirth

Bierwirth hat bereits zahlreiche Management-Stationen hinter sich. Von 2002 bis 2006 war Geschäftsführer von Germanwings und später unter anderem als CFO bei Austrian Airlines tätig. Einer breiteren Öffentlichkeit in Österreich wurde der gebürtige Deutsche über seine Postion als CEO von Magenta Telekom bekannt. Dazu schreibt er in seinem LinkedIn-Posting über seine berufliche Zukunft auch: “Meine Leidenschaft für transformatorische und komplexe Managementthemen wie bei Magenta, Germanwings und der Austrian werden sicherlich wieder im Fokus stehen”.

Fokus auf Aufsichtsratchef von Do&Co und private Investitionen

Zunächst möchte sich Bierwirth auf die Aufgabe als Aufsichtsratsvorsitzender der Do&Co AG konzentrieren sowie auf den “Erfolg einiger privater Investitionen.” Laut wirtschaft.at hält der Manager aktuell Beteiligungen an mehreren Unternehmen. Dazu zählt beispielsweise das Aviation-Startup Aeromond sowie SchuBu-Systems.


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