14.02.2018

Interview zum Codeship-Exit: “Es wird niemand von uns umziehen”

Interview. Nach dem Exit an CloudBees haben wir mit dem Wiener Codeship-Founder und (Ex-)CEO Moritz Plassnig darüber gesprochen, wie es nun weitergeht.
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Codeship: Moritz Plassnig
(c) Codeship: Moritz Plassnig

2011 in Wien gegründet, wuchs das Startup Codeship in Boston zu einem IT-Dienstleister mit über 2000 Business-Kunden heran. Mehr als elf Millionen US-Dollar Kapital wurden in mehreren Runden aufgestellt. Nun folgte der Exit: Konkurrent CloudBees übernahm das Unternehmen für einen nicht näher genannten Betrag. Wobei: Als (Ex-)Konkurrenten will der Codeship-Founder und nun Ex-CEO Moritz Plassnig seine neue berufliche Heimat natürlich nicht bezeichnen. Im Interview sprachen wir mit Plassnig darüber, wie es bei Codeship als Teil von CloudBees nun weitergehen wird.

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Zunächst Gratulation zum Exit! Wie ich gelesen habe, darfst du nichts über die Summe sagen?

Das ist korrekt (lacht).

Auch nicht im wieviel-stelligen Bereich das war?

Nein, da gebe ich jedem die gleiche Antwort.

Bevor wir zur Sache kommen, bitte ich dich um einen kurzen Pitch. Was macht Codeship?

Wir machen zwei Dinge. Wir testen automatisiert Software-Änderungen. Und dann helfen wir über einen automatisierten Prozess und unser Produkt, diese Änderungen auch wirklich an die Kunden unserer Kunden auszurollen. Wenn unser Kunde etwa eine Web-Applikation hat, an der 20 bis 30 Software-Entwickler arbeiten, dann verwenden die Software-Entwickler unser Produkt, um sicherzustellen, dass jede Änderung, die sie an ihrem Produkt bzw. ihrer Applikation machen, tatsächlich fehlerfrei funktioniert. Das ist der erste Schritt. Der zweite ist, dass diese Änderungen dann wirklich so schnell wie möglich online sind. Der Grund für die Kunden, das zu nutzen, ist einfach, dass sie damit schneller ihre Applikationen verbessern können und dadurch letztlich erfolgreicher in ihrem Business sind.

“Wenn man sich Software-Firmen ansieht, happert es oft genau an diesem Prozess.”

Denn für Software-Firmen ist es heute einfach sehr, sehr wichtig, dass sie sich so schnell wie möglich weiterentwickeln, innovativ sind, neue Produkte bauen, alte Produkte verbessern, um am Markt attraktiv zu bleiben und damit ihre Kunden glücklich zu machen und deren Anforderungen zu erfüllen. Und das wird in der Zukunft noch wichtiger sein. Und wenn man sich Software-Firmen ansieht, happert es oft genau an diesem Prozess. Wir haben Kunden, die, bevor sie Codeship genutzt haben, wirklich Wochen gebraucht haben, um eine kleine Änderung von einem Programmierer an die Kunden rauszubringen. Mit uns passieren diese Updates quasi täglich, weil der Prozess so vereinfacht ist, dass diese “Continous Delivery” möglich wird.

Ihr habt über 2000 Kunden. Gibt es große Namen, die du nennen darfst?

Wir haben Kunden in mehr als 80 Ländern in den unterschiedlichsten Marktsegmenten. Wir sind natürlich sehr erfolgreich bei Software-Firmen, aber auch bei Firmen, die in der Öffentlichkeit nicht als Software-Firmen wahrgenommen werden. Da wäre etwa CNN. Die verwenden sehr viel Software, um den gesamten Media-Content und alles, was sie machen, zu unterstützen. Andere Beispiele wären die Supermarkt-Kette Whole Foods oder Red Bull. Für uns ist es letztlich irrelevant, ob die Firma die Software-Produkte, die sie macht, wirklich an die Kunden verkauft, oder ob es nur interne Produkte sind, um ihr Kerngeschäft besser zu machen. Trotzdem haben wir natürlich auch klassische Software-Firmen als Kunden. Zum Beispiel Sage, ein großes britisches Unternehmen, das unter anderem Buchhaltungssoftware anbietet.

Kann man das dann als Outsourcing bezeichnen?

Der Begriff “Outsourcing” würde schon irgendwie passen. Aber er wird oft auch negativ verstanden. Damit wird ja häufig assoziiert, dass man irgendwo ein Team beschäftigt, um die Kosten niedrig zu halten. Unsere Kunden outsourcen aber nicht zu uns als Team, sondern kaufen ja unsere Software und nutzen unsere automatisierte Plattform. Ich würde also den Begriff “Outsourcing” eher nicht verwenden. Was man aber natürlich in unserer Industrie sieht ist, dass die Kunden merken, dass sie nicht alles selber machen müssen. Sie verwenden immer mehr B2B-Produkte um einzelne Teile ihres Business zu unterstützen.

Es gibt in dem Bereich ja viele große Firmen. Ein Beispiel wäre Sales Force. Deren Produkt wird von sehr vielen Firmen genutzt. Auch wir verwenden Sales Force. Niemand würde heute mehr auf die Idee kommen, so etwas wie Sales Force inhouse zu bauen. Das würde einfach keinen Sinn machen. Dasselbe gilt für die Software-Industrie, wenn man sich all die Produkte ansieht, die Entwickler-Teams verwenden. Vor 10-20 Jahren wurde noch sehr viel davon inhouse erstellt. Oder man hat open source-Software genutzt und kleinere Teams aufgestellt, die diese Tools bauen. Unsere Kunden verwenden Codeship und noch 20 weitere Produkte, damit ihre Software-Entwickler sich darauf konzentrieren können, was für das Unternehmen am wichtigsten ist. Sie müssen keine Zeit mehr dafür aufwenden, quasi ihr eigenes Codeship zu bauen, was letztlich reine Zeitverschwendung wäre.

“Am einfachsten kann ich es wohl so ausdrücken: Cloudbees macht das Gleiche wie Codeship.”

Jetzt natürlich die Gegenfrage: Was macht CloudBees?

Am einfachsten kann ich es wohl so ausdrücken: Cloudbees macht das Gleiche wie Codeship. Sie machen es nur in deutlich größerem Ausmaß. Das Team ist etwa zehnmal so groß wie unseres. Gemeinsam sind wir jetzt mehr als 300 Leute. Und sie sind in anderen Marktsegmenten aktiv, als wir. Codeship ist komplett in der Cloud, ist ein SaaS-Produkt. Dadurch haben wir sehr viele kleinere und mittlere Unternehmen als Kunden bekommen, die First Mover in der Cloud waren. Sie haben von Beginn an auf Tools wie Codeship gesetzt.

CloudBees ist dagegen vor allem im On-Premise-Teil des Markts und im Enterprise-Markt aktiv. CloudBees ist also quasi das Gegenteil von Codeship. Sie haben sehr viele, große Kunden. Viele davon sind weltweit bekannte Firmen. Dadurch ergänzen wir uns sehr gut. Wenn also jetzt ein Unternehmen zu uns kommt, ist es irrelevant, ob es groß oder klein ist. Es ist irrelevant, in welchem Marktsegment das Unternehmen ist – ob es nun eine Bank oder ein Software-Unternehmen ist. Oder ob es ein kleines Startup ist, das etwas neues ausprobiert. Es ist irrelevant, ob die Applikation in der Cloud läuft, oder man ein eigenes Data-Center hat. Wir können die richtige Lösung bieten. Wir haben Produkte für die verschiedensten Verticals.

Das ist auch der Grund, warum ich und unser Team so euphorisch darüber sind, jetzt Teil dieses Ganzen zu sein. Das ist genau das, was wir von Anfang an machen wollten. Wir wollten ein Produkt haben, das jeder Software-Entwickler draußen verwenden kann. Wir wollten uns nicht einschränken. Und jetzt ist das möglich, weil wir gemeinsam den gesamten Markt abdecken. Das ist halt super geil.

Codeship bleibt ja als eigene Marke erhalten. Wie handhabt ihr das? Werdet ihr Kunden, die besser zur anderen Lösung passen, einfach weiter verweisen?

Ja, genau das. Und für alle größeren Kunden, egal ob von Codeship oder CloudBees, ist es auch sehr wahrscheinlich, dass sie beide Produkte verwenden werden. Weil größere Firmen einfach so viele Software-Entwickler und Software-Entwickler-Teams haben, dass sie so unterschiedliche Anforderungen haben, dass sie letztlich beides benötigen. Unser Sales-Team wird dann Fall für Fall entscheiden, welches Produkt sinnvoller ist. Wir wollten das auch durch eine Änderung des Namens klarstellen. Wir sind “Codeship by CloudBees”. Damit soll man klar erkennen: Wir sind jetzt eine gemeinsame Firma, aber zugleich bleibt die Brand weiter bestehen. Und das hat den Grund, dass wir sehr viele Kunden haben und uns am Markt sehr viele kennen. Da würde es einfach keinen Sinn ergeben, den Namen aufzugeben.

+++ Archiv: Codeshíp unter Top 5 der besten Continuous Integration Tools +++

Könnte man dann sagen, dass Codeship dadurch zu einer Produkt-Marke innerhalb von CloudBees wird?

Ja, das kann man so sagen.

“Es wird niemand von uns umziehen.”

Euer gesamtes Team wird von CloudBees übernommen. Bleiben die Standorte auch so, wie sie sind?

Ja. Es wird niemand von uns umziehen. Wir haben weiterhin Büros in Boston, Wien und Berlin und Leute in England, Frankreich, Kanada und den USA. Es bleibt alles, wie es ist, auch wenn wir weitere Leute anstellen. Es kann auch sein, dass es dann irgendwann mehr Leute in Wien gibt. Da müssen wir einfach sehen, wo es Sinn für uns macht.

Aber CloudBees hat seinen Sitz relativ weit weg?

Sie haben ihr Headquarter in San José in Kalifornien und auch eine ganze Reihe internationaler Standorte. Witzigerweise waren sie anfangs sehr stark in Boston aufgestellt und sind dort gut vernetzt. Aber es ist ja mittlerweile für Software-Unternehmen vollkommen normal, so international aufgestellt zu sein. Man muss ja nur unsere Kunden ansehen, die aus mehr als 80 Ländern kommen. Man muss also auch das Team international aufstellen, weil man die Kunden ja gut supporten können will. Da geht es gar nicht anders, als dass man in immer mehr Ländern vertreten ist. Das ist bei uns schon mit einem sehr kleinen Team passiert und das ist bei CloudBees das Gleiche. Sie haben ebenfalls sehr viele Leute in den USA, aber auch in Europa und etwa in Australien.

Zu dir persönlich: Du bleibst Codeship-Chef innerhalb CloudBees. Hältst du auch CloudBees-Anteile?

(lacht) Ich werde auch dazu nichts sagen. Ich bin durch den Exit jetzt Teil des Executive-Teams von CloudBees. Mein Titel ist VP Cloud. Wir sind stark darauf fokussiert, Codeship nicht zu sehr als Silo innerhalb CloudBees aufzubauen. Wir wollen, wie gesagt, dass es für die Kunden mehrere Produkte gibt, die stark miteinander integriert sind. Es soll für die Kunden sehr einfach sein, mit einem Produkt, etwa Codeship, anzufangen und dann später auch noch ein Enterprise-Produkt von CloudBees dazuzunehmen. Das soll wirklich aus einem Guss kommen.

“Meine zentrale Frage lautet jetzt: Was ist für CloudBees am Ende des Tages besser?”

Daher arbeiten wir intensiv daran, dass wir die Teams gut integrieren. Aber wie gesagt, die Marke bleibt erhalten und wir entwickeln Codeship weiter. Und es gibt eine sehr, sehr coole Roadmap, was wir da machen. Und ich bin dafür verantwortlich, dass Codeship innerhalb von Cloudbees weiter sehr erfolgreich ist. Ich will natürlich dazu sagen: Meine zentrale Frage lautet jetzt: Was ist für CloudBees am Ende des Tages besser? Da ist Codeship jetzt ein wichtiger Teil, aber eben nur ein Teil. Wir wollen letztlich als eine Firma erfolgreich sein.

Du hast eben von einer coolen Roadmap gesprochen. Wie geht es weiter?

Man kann es grob in zwei Workstreams aufteilen. Der eine Workstream ist: Wir werden das, was wir ohnehin geplant haben, weitermachen. Da gibt es sehr viel Kunden-Feedback. Was sind die Features und Funktionalitäten, die sie benötigen? Der zweite Workstream dreht sich um die Frage: Wie können wir es den bestehenden Kunden von Codeship und CloudBees erleichtern, Produkte beider Unternehmensteile zu nutzen? Es soll eine seamless Experience geben. Das beginnt mit der Brand, weswegen wir jetzt “Codeship by CloudBees” heißen, und dem User Interface. Aber es sollen dann wirklich im Kern die Funktionalitäten immer mehr übergreifen.

Ein konkretes Beispiel: CloudBees hat ein Analytics-Produkt im DevOps-Bereich, wo große Unternehmen Insights bekommen, wo es bei den Applikationen Probleme gibt, was sie verlangsamt und wie man den Workflow optimieren kann. Das ist ein Produkt, das wir sehr schnell integrieren werden. Denn die Frage nach dem Workflow ist über alle Produkte hinweg spannend. Da muss es dann für die Kunden irrelevant sein, wenn sie mit 20 Teams ein CloudBees-Produkt nutzen und mit fünf Teams ein Codeship-Produkt. Das muss dann übergreifend funktionieren. Da werden wir nun einige Zeit investieren, um das für unsere Kunden zu optimieren. Und es wird auch spannend werden, mit welchen neuen Anforderungen unsere Kunden zu uns kommen, nun, da sie wissen, dass wir jetzt eine Firma sind. Oder auch Kunden von CloudBees. Es werden sich dadurch jedenfalls viele neue Aufgaben für uns ergeben.


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Die Verwendung von Kohlefaser in der Industrie hat in den letzten Jahren stark zugenommen – insbesondere in Bereichen wie der Luft- und Raumfahrt, dem Automobilbau und der Windenergie. Kohlefaser überzeugt durch ihre hohe Festigkeit bei geringem Gewicht, doch ihre Herstellung ist ressourcenintensiv und teuer. Ein großes Problem stellt der hohe Verschnitt bei der Produktion dar: In der Industrie landen im Durschnitt bis zu 30 Prozent der Rohstoffe im Abfall. Diese Materialverluste sind nicht nur ökonomisch ineffizient, sondern auch aus ökologischer Sicht problematisch, da Kohlefaser biologisch nur schwer abbaubar ist.

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Das 2020 gegründete Linzer Startup Carbon Cleanup rund um Gründer Jörg Radanitsch hat sich diesem Problem angenommen und zum Ziel gesetzt, Kohlenstofffasern aus Industrieabfällen aufzubereiten und wiederverwendbar zu machen. Konkret hat das Startup eine mobile Aufbereitungsanlage entwickelt, um Carbonfasern direkt vor Ort beim Kunden aufzubereiten. 

Zum Herzstück der Anlage gehört nicht nur die mechanische Aufbereitung der Kohlenstofffasern. Im Hintergrund läuft auch eine Software, die eine KI-gestützte visuelle Erkennung der zugeführten Rohstoffe ermöglicht.

“Wir haben ein KI-generiertes Datenblatt entwickelt, das automatisch die Charakteristika von eingehendem Material erkennt und den Wert des Rezyklats bestimmt“, so Radanitsch. “Bevor das Material in unsere Anlage kommt, wissen wir schon, welche mechanischen Eigenschaften es haben wird. Das ist entscheidend für die Qualität und den Marktwert des Endprodukts.”

Gründer Jörg Radanitsch | (c) Carbon Cleanup

Entwicklung der zweiten Generation an Anlagen

Während die erste Anlage des Unternehmens für R&D-Zwecke dient und über eine Kapazität von 30 Tonnen pro Jahr verfügt, konnte das Unternehmen über den Sommer eine zweite Anlage in Betrieb nehmen. „Unsere zweite Anlagengeneration ist im August fertiggestellt worden. Die Produktionskapazität ist dreimal so hoch wie bei unserer ersten Anlage. Damit sind wir jetzt in der Lage, deutlich mehr und auch verschiedene Kompositabfälle zu verarbeiten.“

Besonders stolz ist Radanitsch auf die gestiegene Materialqualität: „Das neue Aggregat ist viel stärker, was uns mehr Flexibilität bei der Verarbeitung der Materialien gibt. Wir können jetzt eine Vielzahl an Abfällen effizienter recyceln, was die Qualität der Produkte erheblich verbessert.“

Ein wichtiger Baustein für den Erfolg von Carbon Cleanup war die Unterstützung durch die Austria Wirtschaftsservice (aws). “Das Seed-Financing der Austria Wirtschaftsservice hat uns erlaubt, nicht nur unsere Forschung und Entwicklung voranzutreiben, sondern auch in Marketingaktivitäten zu investieren, die für uns als Hardware-Startup besonders wichtig sind“, erklärt Radanitsch.

Luftfahrtindustrie und Kooperation mit KTM Technologies

Eine der spannendsten Entwicklungen bei Carbon Cleanup ist der Einsatz ihrer recycelten Materialien im 3D-Druck, besonders in der Luftfahrtindustrie. “Wir liefern im Tonnenmaßstab Kunststoffgranulate, die mit unserer Rezyklatfaser verstärkt sind. Diese werden in großen 3D-Druckern verwendet, um Formen zu bauen, die dann für die Produktion von Flugzeugteilen genutzt werden”, so der Gründer.

Zudem arbeitet Carbon Cleanup mit dem österreichischen Motorradhersteller KTM zusammen. Gemeinsam arbeiten beide Unternehmen an einem geschlossenen Materialkreislauf, bei dem Post-Consumer- und Post-Industrial-Abfälle von KTM Technologies recycelt und für die Herstellung neuer Bauteile genutzt werden. Spezifisch handelt es sich um das Recycling der Teile des Rennmodells “X-Bow GT2”, dessen Rahmen zu 100 % aus Carbonfasern besteht. Durch Unfälle entsteht eine große Menge an beschädigtem Material, das normalerweise als Abfall betrachtet wird. Mit der Partnerschaft von KTM und Carbon Cleanup wird dieses Material zurück in den Kreislauf gebracht. 

(c) Carbon Cleanup

“KTM Technologies war von Anfang an ein Vorreiter. Sie testen unsere recycelten Materialien bereits erfolgreich in ihren Motorrädern“, betont Radanitsch.

Das Besondere an dieser Kooperation ist das sogenannte Closed-Loop-Material, das zu 100 Prozent aus dem Abfallstrom von KTM Technologies besteht. „Die Herausforderung ist, die Materialien zirkulär zu sammeln und in die Produktion zurückzuführen. Das Sammeln und die Qualität sind dabei entscheidend. Aber wir haben gezeigt, dass wir sogar leistungsfähigere Materialien aus Abfall herstellen können”, so der Gründer.

(c) Carbon Cleanup

Die nächsten Schritte von Carbon Cleanup

Das Geschäftsmodell von Carbon Cleanup basiert derzeit auf zwei Einnahmequellen: Zum einen bietet das Unternehmen Kunden einen Recycling-Service an, bei dem diese für die umweltgerechte Entsorgung des Materials bezahlen. Dafür wurde eine eigene Logistikstruktur aufgebaut. Zum anderen werden die Faserverbundkunststoffe an weitere Abnehmer verkauft. Derzeit liefert das Startup 98 Prozent der aufbereiteten Granulate ins Ausland. “Für eingehendes Material sind die Hauptmärkte neben Österreich vor allem Deutschland und Italien. Der Materialzufluss ist für uns derzeit jedoch kein Engpass, sodass wir gezielt das für uns passende Material auswählen können”, so der Gründer abschließend.


*Disclaimer: Das Startup-Porträt erscheint in Kooperation mit Austria Wirtschaftsservice (aws)

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