06.08.2015

“25 Minuten müssen reichen, um Probleme zu lösen”

Cristina Riesen ist General Manager Europe von Evernote. Im Interview mit dem Brutkasten gibt sie spannende Einblicke in die Unternehmenskultur von Evernote und lüftet das Geheimnis, ob Evernote als "großes Startup" in junge Unternehmen und Ideen investiert.
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(c) Evernote: Cristina Riesen, General Manager Europe von Evernote, setzt Meetings im 25 Minuten Takt an.

Über 150 Millionen User hat Evernote seit dem Gründungsjahr 2007- Kein Wunder, kämpfen doch viele Menschen mit demselben Problem: Wie soll man die tägliche Informationsflut bändigen? Das kalifornische Unternehmen hat es sich daher zum Ziel gesetzt, das Leben seiner User einfacher zu machen. Via PC, Smartphone oder Tablet kann der Nutzer seine Gedanken notieren, Informationen ordnen und Präsentationen erstellen, die er mit anderen teilen kann. Ein mobiler Arbeitsplatz, der ganz ohne Papier funktioniert.

Der Brutkasten konnte mit Cristina Riesen, General Manager Europe von Evernote, bei der NOAH Konferenz in Berlin sprechen. Im Interview erzählt die junge Managerin, wieso sie vor Artificial Intelligence keine Angst hat (Evernote spricht von „Augmented Intelligence“) und löst das Rätsel, wieso Twitter daran Schuld ist, dass sie bei Evernote gelandet ist.

Wie ist die Idee für Evernote entstanden?

Wir haben Evernote in erster Linie für uns selber entwickelt. Ein paar Freunde hatten alle dasselbe Problem: Die unglaubliche Informationsflut, die täglich auf einen einströmt, intelligent zu organisieren. Es bedurfte ein Tool zum Sammeln jeglicher Infos, die man aber auf den unterschiedlichsten Endgeräten aufrufen konnte. Es wurde kalt gestartet: Ohne Marktrecherche oder einem Plan, wie man mit Evernote Geld machen könnte. Wir dachten natürlich schon, dass viele Millionen da draußen ebenfalls das Produkt haben wollen, wenn wir denn eine Lösung finden. Nun, sieben Jahre später, haben wir über 150 Millionen registrierte User. Das bestätigt, dass viele Menschen ihre Informationen ordnen und ihr Wissen organisiert haben möchten.

Wie viel Marketing steckt hinter Evernote?

Von Anfang an gab es ein kontinuierliches Wachstum. Das meiste davon ist organisches Wachstum. Also reine Mund-zu-Mund-Propaganda über unsere User. Menschen, die anderen von Evernote erzählen. Wir haben bis jetzt nicht großartig Werbung gemacht oder Push-Marketing betrieben. Manchmal haben wir einen Boost bemerkt, dann, wenn Evernote etwa im iTunes App Store zur besten Produktivitäts-App gekürt wurde.

Evernote besteht aus einer Tools und Apps- Familie, wie zum Beispiel das Screenshot-Bearbeitungs-Programm Skitch. Kauft ihr das Know-How von außen zu oder entwickelt ihr in-house? 

Beides passiert. Skitch ist ein Beispiel von einem Zukauf, der integriert wurde. Dann gibt es zum Beispiel unsere in-house produzierten Tools wie “Presentation mode”, das in Zürich entwickelt wurde. Damit haben wir Präsentationen komplett neu definiert. Und es löst ein großes Problem. Stell dir vor, du kommst mit einem Team zusammen und man muss etwas präsentieren. Anstatt, dass man Stunden damit verliert ein paar Slides zusammen zu basteln, wählst Du ein paar Notizen aus, aus denen Evernote dann für dich eine Präsentation erstellt. Während der Präsentation kannst Du zur selben Zeit an ihr arbeiten. Damit wird das Follow-Up: “So wie besprochen, die Änderungen anbei…” überflüssig.

Cristina

Investiert Evernote in Startups?

Nicht im eigentlichen Sinn. Wir haben eine offene API (Anm.: Offene Programmierschnittstellen. Entwickler können diese zur Erstellung von benutzerspezifischen Anwendungen benutzen). Viele Entwickler bauen damit Ideen auf Evernote auf. Einige der Ideen haben zu Produkten wie etwa Evernote Food geführt. (Anm. eine digitale Küche- vom eigenen Kochbuch, Traditionsrezepten bis zu Restaurant-Bewertungen kann man dort alles Sammeln.) Die Idee wurde von Entwicklern im Rahmen eines Hackathons entwickelt. Also wir haben in sie investiert, aber es ist schlussendlich integriert worden.

Ist Evernote denn überhaupt noch ein Startup?

Auf jeden Fall! Und wir wollen auch ein Startup bleiben. Vor allem im Unternehmensalltag. Wir wissen aber auch, dass es nicht einfach ist, die Startup-Kultur aufrecht zu erhalten. Etwa müssen die Hierarchien flach sein, damit man auch als großes Unternehmen flexibel agieren kann. Um Ideen verwirklichen zu können, ist es sehr wichtig, als Startup zu handeln, auch wenn es aufgrund der unterschiedlichen Abteilungen, die auch geographisch getrennt sind, herausfordernd ist. Wir bei Evernote wollen ineffiziente Bürokratie und Meetings verbannen.

Wie kann man unnötige Meetings vermeiden?

Wenn man eine Besprechung für eine Stunde anberaumt, muss einem bewusst sein, dass man diesem Menschen eine Stunde seines Lebens “wegnimmt”. Wenn man sich diese Sichtweise aneignet, bekommt man mehr Respekt gegenüber der Zeit, die andere für einen opfern.

Dann sollte man in sich gehen und fragen: Ist die Besprechung wirklich notwendig? Kann ich irgendwie anders zu einer Lösung kommen?

In der Besprechung selbst ist es wichtig, ergebnisorientiert zu bleiben. Darum haben wir ein Zeitlimit eingeführt. Wir denken, dass es innerhalb von 25 Minuten möglich sein muss, die größten “Weltprobleme” zu lösen. Im schlimmsten Fall kann man das Meeting auf 55 Minuten ausweiten. Danach wird es fragwürdig: Wurde effizient geplant? Wären kleinere Gruppen besser gewesen? So wollen wir eine verantwortungsvolle Kultur schaffen. Unsere Mitarbeiter sollen sich wichtig fühlen bzw. ihre Arbeit und Zeit geschätzt. Wir erwarten dafür von unseren Mitarbeiten, dass sie nicht in gewohnten Schemen denken, sondern neue Wege gehen.

Nach welcher Art Mitarbeiter hält Evernote also Ausschau?

Wenn du eben diese Unternehmenskultur haben möchtest bzw. eine tolle Firma, ist die Anstellung der richtigen Mitarbeiter maßgeblich. Und das sind, in diesem Fall, Entrepreneure. Wir erwarten selbstständiges Denken, nicht, dass sich jemand hinsetzt und darauf wartet, dass ihm gesagt wird was er zu tun hat. Wir erwarten von unseren Mitarbeitern, dass sie nicht mit Problemen kommen, sondern mit Lösungen, dass sie Möglichkeiten ausmachen. Dafür wird eine neue Sichtweise auf die Welt benötigt. Und wenn du diese Menschen gefunden hast, ist die nächste Frage das richtige Teambuilding. Wie setzt man ein Team mit so unterschiedlichen Charakteren zusammen? Wie motiviert man Menschen mit unterschiedlichstem Background – auch in Hinblick auf verschiedene Kulturen, die zusammen arbeiten sollen, um etwas Einzigartiges, Tolles zu schaffen. Hier muss man die unterschiedlichen Meinungen in einer positiven und respektvollen Art und Weise unterstreichen. Ein Schlüsselfaktor ist auch eine transparente, offene Kommunikation.

Wieso sollten aber Entrepreneure für Evernote arbeiten, die vielleicht selber gründen möchten? Gibt es ein Modell, bei dem sie auch am Erfolg beteiligt sein können?

Wirft man einen Blick auf die Zahlen – das gilt auch für Google, Microsoft, Facebook – liegt die Durchschnittszeit eines Mitarbeiter bei maximal 18 Monaten. Die Absprungrate ist sehr hoch. Das spiegelt eine moderne Arbeitshaltung wieder. Unternehmen sollten es Menschen einfach machen, zu kommen und auch wieder zu gehen. Wenn du Entrepreneur bist und Teil eines Projekts, dann geht es dir nicht so sehr um das Unternehmen, Geld oder Benefits – sie sind Ideen-getrieben, möchten von anderen talentierten Menschen etwas lernen. Es geht mehr um die Projekte an sich.

Apropos Projekte. Ist Artificial Intelligence auch ein Evernote Thema?

Absolut. Wir nennen es aber “Augmented Intelligence”, wir mögen den Terminus “Artificial Intelligence” nicht so gerne, weil es auf die “böse Seite” von Technologie verweist, also etwas nicht durchwegs Positives für den Menschen zu machen. Stichwort: Roboter beherrschen die Menschheit. Augmented Intelligence hingegen, rückt den Menschen in den Vordergrund. Hier zählt, dass Technologie unendlich viel für den Menschen ermöglicht. Der technische Fortschritt kann deine Fähigkeiten erweitern, dein Skillset verbessern. Den Menschen stärker machen. Wir glauben ganz stark an das Potential, das hier liegt. Darum fürchten wir auch nicht das Szenario, indem Roboter die Überhand haben.

Obwohl Hawking, Musk und viele andere davor erst kürzlich wieder gewarnt haben?

Am Ende geht es darum, dass der Mensch smart genug sein muss, damit das nicht passiert. Wenn wir zu nachlässig sind, nur Geld machen wollen und nicht weiter denken, ist da natürlich eine Gefahr. Es geht darum, wie die Technologie uns Menschen hilft.

Wie will Evernote “Augmented Intelligence” integrieren?

Das passiert bereits, man kann es als “persönliche Assistenz” betrachten. Nehmen wir uns als Beispiel: Wenn ich nun eine Notiz zu unserem Treffen in Evernote schreibe, das mit meinem Kalender verknüpft ist, wird mir schon ein Titel vorgeschlagen, in der Art “Meeting mit Theresa”. Außerdem bekomme ich jede Menge Informationen über dich, etwa, ob Du schon Artikel geschrieben hast, die im Internet abrufbar sind, oder mir wird ein E-Mail angezeigt, das wir vielleicht zum Ausmachen des Treffen geschrieben haben, etc. Dadurch kann ich mich im Vorfeld gut auf Meetings vorbereiten. Ich habe die Möglichkeit, schnell und einfach Zugang zu all diesen Infos zu bekommen, wenn ich das denn möchte. Noch einfacher wird es, wenn du eine Watch hast, die dich mit Informationen versorgt. Wearables sind momentan ein heißes Thema bei Evernote.

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Das stelle ich mir schwierig vor: Notizen auf dem kleinen Bildschirm zu lesen?

Wir mussten dafür Evernote auch komplett neu denken. Evernote auf der Apple Watch hat ein ganz anderes Look and Feel. Auch die User-Experience hat sich natürlich verändert. Du tippst nicht wie wild auf die Uhr, um mitzuschreiben. Wir mussten umdenken. Es ist eine Erleichterung beim Einkaufen, wenn du etwa deine Einkaufsliste aufrufen kannst. Die Interaktion mit der Watch ist komplett anders, als mit dem Smartphone.

Wie ist eigentlich der Zugang zu Daten bei Evernote?

Wir haben von Anfang an bei Evernote entschieden, dass wir niemals die Daten unserer Kunden monetarisieren werden. Erst dann haben wir unser Business-Modell entwickelt. Wenngleich es bestimmt einfach gewesen wäre, über Werbung Geld zu verdienen, haben wir uns bewusst dagegen entschieden. Wenn man ein “zweites Gehirn” schaffen möchte, dem Menschen vertrauen sollen und wo sie ihre persönlichen Daten speichern möchten, war uns klar: wir müssen sehr verantwortungsvoll agieren, vorsichtig sein und die Privatsphäre unserer Kunden akzeptieren. Darum gibt es ein Freemium Modell, ein Business Modell und kürzlich haben wir Evernote Plus eingeführt – für User, die etwas zwischen dem kostenlosen Evernote Basic und der erweiterten Version haben wollen. Das haben wir auf Nachfrage unser Kunden entwickelt. Wir entwickeln immer weiter. Evernote ist niemals “fertig”, es ist eine kontinuierliche Weiterentwicklung.

Eine letzte Frage: Wie bist Du eigentlich zu Evernote gekommen?

Ich war ein großer Fan von Evernote, habe den CEO vor fünf Jahren auf einer Konferenz sprechen gehört und war unglaublich beeindruckt von seiner Vision “the Worlds second brain” zu entwickeln. Später hat ein Freund von mir getweetet, dass Evernote jemanden für Europa sucht, da war mir klar: Das ist meine Chance! Ich wollte unbedingt Teil des Abenteuers werden. So wurde ich kurz darauf der erste Mitarbeiter in Europa…

Vielen Dank!

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(c) Bilder: Evernote

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Gründerin Lilly Messner und Markenbotschafter & Profifußballer Kevin Danso (c) Green Lilly

In den vergangenen Jahren haben zahlreiche Startups vegane Ersatzprodukte auf den Markt gebracht, die meist konventionelle Fleischprodukte wie Burger-Patties, Würstel oder Leberkäse nachahmen. Das oberösterreichische Startup Green Lilly hingegen möchte mit einem anderen Ansatz überzeugen: Es konzentriert sich auf die Herstellung pflanzlicher Brotaufstriche in Tuben. Die Produkte sollen nicht nur ausschließlich für Veganer:innen attraktiv sein, sondern auch die breite Zielgruppe der Fleischesser:innen ansprechen.

Die Geschäftsführerin und Gründerin des Unternehmens ist Lilly Messner. Die 22-jährige stammt aus der Familie Reiter/Messner, die seit drei Generationen Wurstwaren in Oberösterreich produziert. Mit Green Lilly bringt Lilly Messner nun ihre eigenen Produkte auf den Food-Markt. Im Gespräch mit brutkasten verraten Lilly Messner und Elisabeth Drzaic-Lang – sie kam als Beraterin und Co-Founderin ins Unternehmen – was die Green Lilly-Produkte so einzigartig macht.

Green Lilly führt mit pflanzlichen Aufstrichen die Familientradition fort

Am Familienstandort in Eberschwang in Oberösterreich stellt das Startup Green Lilly pflanzliche Brotaufstriche her, die mit ihren natürlichen Zutaten, hohem Proteinanteil und praktischen Tubenverpackungen überzeugen wollen. Die veganen Aufstriche bieten eine „unkomplizierte, ausgewogene und nachhaltige Alternative“ für alle, die sich bewusster ernähren möchten. Ganz nach dem Unternehmensmotto: “Bei uns kommt nur das Beste in und aus der Tube“. 

Der Familienbetrieb blickt auf über 75 Jahre Erfahrung in der Wurstwarenproduktion zurück. Tochter Lilly führt diese Familientradition mit einem modernen Ansatz fort, möchte jedoch klarstellen, dass Green Lilly als eigenständiges Unternehmen auftritt.

CEO Lilly Messner: Vom Familienunternehmen zur eigenen Vision

Die Idee des Startups stammt von der Namensgeberin Lilly. Obwohl die 22-jährige Studentin im Familienunternehmen, das Fleischprodukte herstellt, aufgewachsen ist, bevorzugt sie pflanzliche Alternativen. Bei der Entwicklung ihrer Idee war es ihr wichtig, „dieses Handwerk und die Tradition der Qualität“, die sie aus ihrer Familie kennt, in ihr neues Unternehmen zu integrieren. 

Durch das Familienunternehmen hatte Lilly schon früh die Gelegenheit, die Produktionsabläufe hautnah zu erleben. Bei Green Lilly sei sie der „kreative Kopf“, die neuen Ideen einbringt und die Verantwortung trägt, „das Produkt zu den Menschen zu bringen und möglichst authentisch zu sein“. CEO Lilly Messner verfolgt die Vision einer „ausgewogenen, nachhaltigen Welt“ und ist überzeugt, dass „gutes Essen das Wohlbefinden fördert“.

Green Lilly soll kein Fleischersatz sein

Gemeinsam mit Elisabeth Drzaic-Lang und ihrer Mutter Simone Messner entwickelte Lilly ihre Produktidee weiter. Im März 2024 gründeten sie schließlich das Unternehmen Green Lilly in Form einer flexiblen Kapitalgesellschaft. Momentan halten Lilly Messner und Elisabeth Drzaic-Lang jeweils 25 Prozent der Anteile am Startup, während Simone Messner die restlichen 50 Prozent besitzt.

Green Lilly sieht sich nicht als Marke für Fleischersatzprodukte, sondern konzentriert sich ausschließlich auf die pflanzlichen Erzeugnisse. Die Gründerinnen möchten Fleischprodukte „nicht ersetzen, […] auch keinen Fleischgeschmack nachbauen, sondern […] Produkte erschaffen aus dem, was die Natur uns bietet“. Die Gemüseaufstriche sollen eine breite Zielgruppe ansprechen, einschließlich Fleischliebhaber:innen. „Wir wollen Genuss verkaufen und nicht fleischlos oder Fleischersatz verkaufen“, betont Drzaic-Lang gegenüber brutkasten.

Haltbarkeit und cremige Konsistenz macht Green Lilly besonders

Der Weg zu den heutigen Green Lilly-Produkten war für die Gründerinnen ein „extrem schwieriger und steiniger Prozess“. Es stellte sich als eine Herausforderung heraus, geeignete Rezepturen zu entwickeln, die sowohl gut schmecken als auch ihren Vorstellungen entsprechen. Nach zahlreichen Versuchen zeigen die Gemüseaufstriche nun ihre Besonderheit: Die cremige Konsistenz aus der Tube soll eine natürliche Haltbarkeit bieten. Diese erreiche man durch einen Erhitzungsprozess, der ohne Konservierungsstoffe oder künstliche Zusätze auskomme.

Aktuell produziert das Unternehmen fünf verschiedene Sorten von Gemüseaufstrichen: Sunny Tomate, Spicy Rote Rübe, Fine Basilikum Pesto, Sweet Karotte-Pastinake Cumin und Roasted Kürbis. Die Formulierung der Produkte kombiniert natürliche Erbsen- und Hefeproteine mit Gemüse. Die Aufstriche sind in 100g-Alu-Tuben erhältlich, die fast vollständig recycelbar seien. Green Lilly soll sich durch den hohen Proteingehalt, den natürlichen Geschmack und die lange Haltbarkeit hervorheben. Der Großteil der Zutaten stammt aus Europa.

Ziel: europaweiter Vertrieb der Green Lilly-Produkte

Das Startup Green Lilly finanzierte sich von Anfang an privat. Drzaic-Lang betont, dass das Unternehmen derzeit keine Finanzierungsrunden plant. Aktuell sei Green Lilly „sehr gut aufgestellt“, sodass sie hoffen, den weiteren Markenaufbau durch Partnerschaften und Umsätze finanzieren zu können.

Obwohl die Gemüseaufstriche in Österreich hergestellt werden, verfolgt das Unternehmen von Beginn an die Absicht, die Produkte auch international zu vertreiben. Mit einem internationalen Key-Account-Manager im Team startet das Startup breit gefächert in verschiedenen Kanälen in ganz Europa. Zudem befindet sich Green Lilly derzeit in der Abschlussphase von Verhandlungen mit europäischen Partnerunternehmen. Für das Startup sei Österreich allein zu klein, um das angestrebte Wachstum zu erreichen. 

Fokus auf internationale Expansion

Um den Markenaufbau und die Brand Awareness voranzutreiben, sucht das Startup künftig nach weiteren Partnerschaften in den Nachbarländern. Das Startup kann sich trotzdem vorstellen, zukünftig in den österreichischen Einzelhandel und den HoReCa-Bereich zukommen. Momentan liegt der Fokus jedoch ausschließlich auf dem Online-Markt und dem Export. Seit Oktober 2024 können österreichische Kund:innen die Green Lilly-Produkte im Onlineshop erwerben.

Gründerin Lilly Messner äußert gegenüber brutkasten ihren “Traum”, dass die Green Lilly-Produkte in fünf Jahren in ganz Europa erhältlich sind. Bis dahin sollen auch weitere Sorten von Gemüseaufstrichen verfügbar sein.


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