09.05.2018

Markus Kainz will beim Business Angel Summit wieder “zuschlagen”

Interview. PrimeCrowd-Gründer Markus Kainz sprach mit dem Brutkasten darüber, wie er am Business Angel Summit in Kitzbühel Startups scoutet und was er sich vom diesjährigen Gipfeltreffen erwartet.
/artikel/interview-marlus-kainz-business-angel-summit
Markus Kainz über den Business Angel Summit
PrimeCrowd-Co-Founder Markus Kainz © Dominik Perlaki / brutkasten
sponsored

In Kitzbühel treffen heuer beim Business Angel Summit zum vierten Mal Investoren aus unterschiedlichsten Bereichen und Ländern aufeinander. Unter ihnen wird zum wiederholten Mal PrimeCrowd-Gründer Markus Kainz sein. Nach dem letzten Summit folgte eine Finanzierungsrunde der PrimeCrowd in das Wiener Startup Orderlion. Auch dieses Jahr will Kainz wieder “zuschlagen”, wie er dem Brutkasten im Interview verriet. Vom Business Angel Summit verspricht er sich aber noch mehr.

+++ 6 Startups pitchen beim Busíness Angel Summít 2018 in Kitzbühel +++


Ein Gipfeltreffen der Business Angels – was bringt das den Investoren eigentlich?

Ich war in den vergangenen drei Jahren beim Business Angel Summit dabei. Für mich ist es vor allem spannend, mich dort mit Leuten von außerhalb Wiens zu vernetzen. Es kommen Investoren aus ganz Österreich und auch aus Deutschland, der Schweiz und anderen Ländern in Kitzbühel zusammen. Das bringt nochmal eine andere Qualität des Austauschs, als bei einem reinen Wiener Event.

Versuchst du dort auch, weitere Investoren für die PrimeCrowd zu rekrutieren?

Definitiv. Wir haben dort auch bereits tolle Kontakte geknüpft und Gespräche geführt. Auch hier ist der länderübergreifende Aspekt ein riesiger Mehrwert. Das ist für PrimeCrowd natürlich auch im Hinblick auf die Expansion nach München besonders spannend.

Als PrimeCrowd habt ihr ja nach dem Summit im vergangenen Jahr in eines der Startups dort – Orderlion – investiert. Wie ist das zustande gekommen?

Wir hatten gerade das Grazer Startup Liimtec von Jasper Ettema mit dem PocketDefi finanziert. Jasper war auch nominiert, am Business Angel Summit teilzunehmen und ich habe ihn begleitet. Und dann habe ich dort gleich weitere spannende Startups gefunden. Unter anderem Orderlion, wo wir dann im Februar die Finanzierungsrunde abgeschlossen haben. Es kommen dort einfach viele spannende Leute zusammen und man muss nur hingehen und ein bisschen reden, um wieder einen Kontakt herzustellen.

Was muss ein Startup können, dass es für dich bzw. die PrimeCrowd spannend ist?

Mein Part beim Check ist ja eher, die Persönlichkeit der Gründer einzuschätzen. Ich will natürlich auch das Produkt kennenlernen, aber vor allem auch die Menschen dahinter. Das tolle dort ist: Die Gründer sind alle persönlich da. Du führst 20 Minuten lang ein Gespräch und kannst schon einschätzen, in welche Richtung die Charaktere gehen.

“Das Nummer 1 Killer-Argument bei Gründern ist Beratungsresistenz.”

Da gibt es eine spannende Studie. Das Nummer 1 Killer-Argument bei Gründern ist Beratungsresistenz. Man kann im Gespräch schnell einschätzen, ob die Gründer zuhören und offen für Ratschläge sind, oder ob sie so in ihrem Thema fixiert sind, dass sie gar nicht bereit für Beratung sind. Da gibt es natürlich noch einige weitere Parameter. So kann man dann auch in einem kurzen Gespräch herausfinden, ob das ein Team ist, mit dem man sich vorstellen kann, weiterzugehen. So war das auch beim Business Angel Summit. Mit Orderlion ist es dann so konkret geworden, dass wir eine Finanzierungskampagne gestartet haben.

Und nach deinem persönlichen ersten Check, wird dann bei euch im Back Office evaluiert…

Genau. Es ist natürlich klar, dass man direkt am Business Angel Summit keine Due Dilligence machen kann. Das muss man später in Ruhe machen und sich entsprechend Zeit dafür nehmen. Aber um das Team einmal kennenzulernen und einzuschätzen – was letztendlich das wichtigste Kriterium ist – ist es eben das perfekte Setting.

Wie kann ich mir das in einem Raum voller Investoren vorstellen. Was bereden die untereinander während und nach den Startup-Pitches?

Es gab ja beim Business Angel Summit bislang keine klassischen Pitches. Das war als Interview angelegt. Dadurch redet man währenddessen gar nicht wirklich über die Startups, sondern eher gleich nachher direkt mit ihnen. Die Business Angels haben sich nach meinem Gefühl eher sehr generell ausgetauscht. Wenn es um einzelne Startups ging, hat eher jeder selber den Kontakt zum Startup gesucht.

Ist das auch so, dass man sich nicht in die Karten blicken lassen will?

Das kann man schon so sagen. Wenn man sagt, “die gefallen mir”, gibt man ja ein klares Statement ab. Das will man sich wohl den anderen Business Angels gegenüber häufig noch offen halten.

Was erwartest du dir vom diesjährigen Business Angel Summit? Gehst du komplett ergebnissoffen hin, oder hast du das klare Ziel, wieder einen Investment Case für die PrimeCrowd zu finden?

Ich bin mir sicher, dass wieder etwas dabei sein wird. Ich gehe schon mit der Erwartungshaltung hin, dass ich dort sehr gute Startups finde und sicher auch mit drei, vier davon genauere Gespräche führen werde. Das war bis jetzt jedes Jahr so und ich bin mir sicher, dass es dieses Jahr auch so klappt.

“Neue Business Angels aus weiteren Regionen machen den Summit noch spannender.”

Was ich auch hoffe ist, dass auch diesmal wieder neues Publikum dazukommt. Es ist wichtig, dass sich bei solchen Events nicht immer die selben Leute treffen. Neue Business Angels aus weiteren Regionen machen den Summit noch spannender.

Hast du noch eine Message zum Summit an die Startups und Business Angels da draußen?

Es sind spannende Business Angels und spannende Startups dort. Und man wird wirklich von Früh bis Spät gut versorgt. Es endet etwa immer auf “Rosis Hütte”, wo man bei einem hervorragenden Abendessen noch einen guten Abschluss macht. Da passt einfach alles zusammen.


Die Bewerbungsphase für Startups für die zwölf Pre-Pitching- bzw. sechs finalen Pitch-Plätze beim Summit endet am 11. Mai. Investoren können sich noch bis 8. Juni für die Teilnahme anmelden.

⇒ Zur offiziellen Page des Business Angel Summits

Deine ungelesenen Artikel:
20.12.2024

SpaceTech mit Kärntner Co-Founder kooperiert mit Deutscher Raumfahrtagentur

Das Münchner SpaceTech-Startup OroraTech gab den Abschluss eines mehrjährigen Vertrags mit der Deutschen Raumfahrtagentur (DLR) bekannt. Ziel der Partnerschaft ist es, Wissenschaftler:innen, Forschungseinrichtungen und weiteren Behörden wichtige Wärmedaten bereitzustellen.
/artikel/ororatech-spacetech-mit-kaerntner-co-founder-kooperiert-mit-deutscher-raumfahrtagentur
20.12.2024

SpaceTech mit Kärntner Co-Founder kooperiert mit Deutscher Raumfahrtagentur

Das Münchner SpaceTech-Startup OroraTech gab den Abschluss eines mehrjährigen Vertrags mit der Deutschen Raumfahrtagentur (DLR) bekannt. Ziel der Partnerschaft ist es, Wissenschaftler:innen, Forschungseinrichtungen und weiteren Behörden wichtige Wärmedaten bereitzustellen.
/artikel/ororatech-spacetech-mit-kaerntner-co-founder-kooperiert-mit-deutscher-raumfahrtagentur
Das OroraTech-Führungsteam mit dem Kärntner Co-Founder Thomas Grübler (3.v.l.) | (c) OroraTech
Das OroraTech-Führungsteam mit dem Kärntner Co-Founder Thomas Grübler (3.v.l.) | (c) OroraTech

Angesichts der Zunahme von Naturkatastrophen gewinnt die Entwicklung innovativer Technologien in diesem Bereich zunehmend an Bedeutung. Eine dieser Technologien ist die „satellitengestützte Thermalsensorik“ von OroraTech. Mithilfe ihrer Nanosatelliten-Technologie kann das Startup Temperaturen auf der Erdoberfläche direkt aus dem Weltall messen und analysieren.

OroraTech wurde 2018 in München von dem österreichischen Co-Founder Thomas Grübler gegründet. Nach mehreren Finanzierungsrunden in Millionenhöhe gab Grübler im Oktober 2023 seinen Posten als CEO ab und übernahm die Rolle des Chief Strategy Officer (CSO). Nun verkündet OroraTech seine Zusammenarbeit mit der Deutschen Raumfahrtagentur (DLR).

OroraTech stellt “hochwertige Wärmedaten” für die Forschung zur Verfügung

Die Zusammenarbeit zielt darauf ab, einem breiten Netzwerk aus Forscher:innen und Wissenschaftler:innen entscheidende Daten zur Landoberflächentemperatur bereitzustellen. Grundlage dafür sind Informationen, die von OroraTechs Satelliten Forest-2 sowie dem bald startenden Otc-P1 im Orbit gesammelt werden.

„Durch die Partnerschaft mit OroraTech können wir deutschen Wissenschaftlern und Anwendungsentwicklern die hochwertigen Wärmedaten zur Verfügung stellen, die sie benötigen, um wirkungsvolle Forschung voranzutreiben und ihren innovativen Wert zu erkunden, während wir eine nachhaltigere Zukunft für alle Bürger aufbauen”, erklärt Godela Roßner, Leiterin der Erdbeobachtung bei der DLR.

Landoberflächentemperatur als wichtiges Instrument

OroraTech will mit seinen Echtzeitdaten Forscher:innen dabei unterstützen, „kritische Umweltprobleme besser zu verstehen und anzugehen“, erklärt das Startup.

„Daten zur Landoberflächentemperatur sind ein wichtiges Instrument, um zu verstehen, wie sich Umweltveränderungen auf Ökosysteme und städtische Gebiete auswirken. Wir sind stolz darauf, dass unsere Daten Wissenschaftlern in ganz Deutschland ermöglichen, innovative Lösungen für die Herausforderungen des Klimawandels zu entwickeln“, sagt Lisa-Katharina Habich, Leiterin der Geschäftsentwicklung bei OroraTech.

Zusammenarbeit zwischen öffentlichem und privatem Sektor

Diese Daten leisten einen wertvollen Beitrag für Forschung und Wissenschaft. Sie eröffnen vielfältige Anwendungsmöglichkeiten: von der Überwachung städtischer Wärmemuster zur Förderung einer nachhaltigen Stadtplanung, über Waldbrandprävention bis hin zur Beobachtung der Bewässerung von Nutzpflanzen zur Steigerung der landwirtschaftlichen Produktivität.

Mit der „Integration der fortschrittlichen Wärmedaten von OroraTech in ihr Ökosystem“ will die DLR die zentrale Bedeutung der Zusammenarbeit zwischen öffentlichem und privatem Sektor betonen. Diese Partnerschaft sei ein entscheidender Schritt für die erfolgreiche Umsetzung umfassender nationaler Klimainitiativen, heißt es in der Aussendung.

Toll dass du so interessiert bist!
Hinterlasse uns bitte ein Feedback über den Button am linken Bildschirmrand.
Und klicke hier um die ganze Welt von der brutkasten zu entdecken.

brutkasten Newsletter

Aktuelle Nachrichten zu Startups, den neuesten Innovationen und politischen Entscheidungen zur Digitalisierung direkt in dein Postfach. Wähle aus unserer breiten Palette an Newslettern den passenden für dich.

Montag, Mittwoch und Freitag

AI Summaries

Markus Kainz will beim Business Angel Summit wieder “zuschlagen”

AI Kontextualisierung

Welche gesellschaftspolitischen Auswirkungen hat der Inhalt dieses Artikels?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Markus Kainz will beim Business Angel Summit wieder “zuschlagen”

AI Kontextualisierung

Welche wirtschaftlichen Auswirkungen hat der Inhalt dieses Artikels?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Markus Kainz will beim Business Angel Summit wieder “zuschlagen”

AI Kontextualisierung

Welche Relevanz hat der Inhalt dieses Artikels für mich als Innovationsmanager:in?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Markus Kainz will beim Business Angel Summit wieder “zuschlagen”

AI Kontextualisierung

Welche Relevanz hat der Inhalt dieses Artikels für mich als Investor:in?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Markus Kainz will beim Business Angel Summit wieder “zuschlagen”

AI Kontextualisierung

Welche Relevanz hat der Inhalt dieses Artikels für mich als Politiker:in?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Markus Kainz will beim Business Angel Summit wieder “zuschlagen”

AI Kontextualisierung

Was könnte das Bigger Picture von den Inhalten dieses Artikels sein?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Markus Kainz will beim Business Angel Summit wieder “zuschlagen”

AI Kontextualisierung

Wer sind die relevantesten Personen in diesem Artikel?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Markus Kainz will beim Business Angel Summit wieder “zuschlagen”

AI Kontextualisierung

Wer sind die relevantesten Organisationen in diesem Artikel?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Markus Kainz will beim Business Angel Summit wieder “zuschlagen”