16.09.2019

Akakiko-Gründerin: “Marktanteil wichtiger als kurzfristige Gewinnmaximierung”

Interview. Mit Akakiko hat die gebürtige Koreanerin Mi-Ja Chun fast aus dem nichts eine der erfolgreichsten österreichischen Restaurant-Ketten geschaffen. Am 1. Oktober spricht die Unternehmerin beim Business Maniacs. Uns hat sie schon jetzt ein paar Fragen beantwortet.
/artikel/interview-akakiko-mi-ja-chun
Akakiko: Gründerin und CEO Mi-Ja Chun
(c) Akakiko: Gründerin und CEO Mi-Ja Chun
kooperation

Seit 25 Jahren gibt es Akakiko nun. Die Asia- und Sushi-Kette hat inzwischen 350 Mitarbeiter in 17 Filialen in vier österreichischen Bundesländern. Dazu kommen elf Franchise-Standorte in Griechenland und Zypern. Das alles hat die Gründerin, die gebürtige Koreanerin Mi-Ja Chun, fast aus dem nichts aufgebaut. In den Siebzigerjahren war sie nach Österreich gekommen und hatte zunächst als Krankenschwester gearbeitet und parallel einen Gemüsestand am Naschmarkt betrieben. 1994 startete sie dann mit der ersten Akakiko-Filiale zu einer außergewöhnlichen Erfolgsgeschichte. Wir haben Mi-Ja Chun ein paar Fragen gestellt.


Event-Tipp: Am 1. Oktober wird Akakiko-Gründerin Mi-Ja Chun beim Business Maniacs in Wien auftreten. ⇒ Details zum Event


Wieso haben Sie beschlossen, selbst zu gründen?

Es war mir immer wichtig, selbstbestimmt zu arbeiten. Als ich 1994 die Chance bekam, in der SCS (Anm. Shopping City Süd in Vösendorf bei Wien) ein eigenes Lokal zu eröffnen, habe ich diese genützt.

Gab es besondere Hürden, weil Sie Migrantin sind?

Als Unternehmerin hat das keine Nachteile für mich gehabt. Ich war bereits 15 Jahre in Wien und sehr gut integriert. Besonders wichtig war die Sprache. Koreanerin zu sein war in meinem Fall sogar ein Vorteil – es machte meine Restaurants authentisch.

Wobei, Sushi ja nicht koreanisch ist…

Damals gab es zwar schon viele asiatische Restaurants, aber Sushi war noch eine echte Marktlücke. Eigentlich waren wir da Pioniere.

“In der Gastronomie kennen leider viele den Unterschied zwischen Umsatz und Gewinn nicht.”

Die meisten Gastronomen bleiben bei einem Lokal. Warum haben Sie sich für eine Kette entschieden?

Es gab eine unerwartet große Nachfrage, die der Hauptgrund für die laufende Expansion war. Wichtig war mir dabei vor allem auch die hohe gleichbleibende Qualität.

Wie haben Sie den Aufbau von Akakiko finanziert?

In der Gastronomie kennen leider viele den Unterschied zwischen Umsatz und Gewinn nicht. Wir haben immer auf gesunde Finanzen geachtet. Vor allem auch auf eine Expansion mit Augenmaß.

Inzwischen gibt es auch Franchise-Nehmer in anderen Ländern. Wird Akakiko noch zur globalen Kette?

Für uns steht die Erweiterung in Österreich im Vordergrund. So wird noch heuer im Herbst ein neues Lokal in Salzburg eröffnet werden. Franchise-Lokale haben wir derzeit nur in Zypern und Griechenland, wo wir ein sehr verlässliches, großes Unternehmen als Franchise-Partner gefunden haben. Ich glaube nicht, dass Akakiko zu einer globalen Kette werden wird. Dazu sind wir unseren Qualitätsstandards zu sehr verpflichtet.

“Mir war der Marktanteil immer wichtiger als die kurzfristige Gewinnmaximierung.”

Wie lange wollen Sie die Unternehmensführung machen?

Im Moment wird, glaube ich, meine Erfahrung im Unternehmen noch gebraucht. Vor allem auch als Integrationsfaktor. Aber – wie wir alle wissen – nichts dauert ewig und ich habe kein Problem loszulassen.

Was wollen Sie den jungen Gründern am Business Maniacs mitgeben?

Mein Leben hat sich besser entwickelt als ich es erwartet habe. Es gibt immer Höhen und Tiefen. Bleibender Erfolg braucht jedenfalls Kreativität und Initiative, aber auch Geduld und Prinzipien. Mir war der Marktanteil immer wichtiger als die kurzfristige Gewinnmaximierung.

⇒ Zur Page der Restaurant-Kette

⇒ Zur Business Maniacs-Page

Redaktionstipps
Deine ungelesenen Artikel:
15.05.2024

Ö-FinTech riskine wird von Schweizer Softwarehersteller gekauft

Ein Exit kommt selten vorhergesehen: Erst im Oktober des Vorjahres stieg das Wiener FinTec riskine bei einem KPMG-Spinoff ein. Nun wurde es gekauft - aus der Schweiz.
/artikel/oe-fintech-riskine-wird-von-schweizer-softwarehersteller-gekauft
15.05.2024

Ö-FinTech riskine wird von Schweizer Softwarehersteller gekauft

Ein Exit kommt selten vorhergesehen: Erst im Oktober des Vorjahres stieg das Wiener FinTec riskine bei einem KPMG-Spinoff ein. Nun wurde es gekauft - aus der Schweiz.
/artikel/oe-fintech-riskine-wird-von-schweizer-softwarehersteller-gekauft
riskine
(c) riskine GmbH

In den Nachmittagsstunden des heutigen Mittwoch, den 15. Mai 2024, gab der Schweizer Softwarehersteller BSI die Akquisition des FinTechs riskine GmbH bekannt – das Gründerteam rund um Ralf Widtmann tätigte also einen Exit. Erst im letzten Oktober gab das Wiener FinTech an, beim KPMG-Spinoff Climcycle eingestiegen zu sein – brutkasten berichtete.

Seit 2016 entwickelt das FinTech riskine – auf Basis von künstlicher Intelligenz (AI) und graphbasierter Technologien – digitale Lösungen für die Bank- und Versicherungsberatung von Privat- und Unternehmenskunden. Dazu zählten unter anderem Risikoanalyse, Produktberatung, Rentenplanung oder ein Haushaltsrechner.

Die digitale B2B Beratungs- und Vertriebssoftware (“White Label”) des Startups basiert auf AI und graph-basierten Technologien. Die Produkte des Wiener FinTechs sollten bei der Leadgenerierug, Beratung und dem Abschluss auf allen Vertriebskanälen unterstützen. Bis dato zähle das FinTech über 50 Versicherungen, Finanzbetriebe und Banken in 12 Märkten als Kunden, heißt es. Laut wirtschaft.at sind derzeit sind Frederik Schorr, Johannes Seebacher und Ralf Widtmann in der Geschäftsführung des Startups tätig.

Das Käuferunternehmen BSI sieht sich als einer der führenden Softwareanbieter in puncto innovativer CRM- und CX-Lösungen. Der Kauf des Wiener Startups soll den Expansionskurs des Käufers in Europa fortsetzen, heißt es in einer Aussendung.

Riskine soll sowohl als Marke im Kundengeschäft mit europäischen Banken und Versicherungen als auch als Team und Produktangebot bestehen bleiben, heißt es. Im Rahmen des Kaufs stünde der “strategische Mehrwert beider Unternehmen” im Vordergrund. Indes verfolge man das Ziel, Innovation und Kundenzentrierung weiter voranzutreiben.

Transaktion vor behördlicher Genehmigung

Mittlerweile ist das Wiener FinTech in zwölf Märkten vertreten. Durch den Kauf wolle man aktiv die Internationalisierung des Käufers BSI unterstützen und von Wien aus Österreich sowie Central- und Eastern Europe (CEE) als Markt weiter anvisieren.

“Die Übernahme von riskine unterstreicht unser Engagement auf den europäischen Märkten und unseren strategischen Fokus, eine starke Branchenlösung für unsere Industries zu bieten”, erläutert Markus Brunold, CEO von BSI. Die Transaktion steht noch unter Vorbehalt erforderlicher behördlicher Genehmigungen, heißt es. Summe ist derzeit noch nicht bekannt.

Toll dass du so interessiert bist!
Hinterlasse uns bitte ein Feedback über den Button am linken Bildschirmrand.
Und klicke hier um die ganze Welt von der brutkasten zu entdecken.

brutkasten Newsletter

Aktuelle Nachrichten zu Startups, den neuesten Innovationen und politischen Entscheidungen zur Digitalisierung direkt in dein Postfach. Wähle aus unserer breiten Palette an Newslettern den passenden für dich.

Montag, Mittwoch und Freitag

AI Summaries

Akakiko-Gründerin: “Marktanteil wichtiger als kurzfristige Gewinnmaximierung”

AI Kontextualisierung

Welche gesellschaftspolitischen Auswirkungen hat der Inhalt dieses Artikels?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Akakiko-Gründerin: “Marktanteil wichtiger als kurzfristige Gewinnmaximierung”

AI Kontextualisierung

Welche wirtschaftlichen Auswirkungen hat der Inhalt dieses Artikels?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Akakiko-Gründerin: “Marktanteil wichtiger als kurzfristige Gewinnmaximierung”

AI Kontextualisierung

Welche Relevanz hat der Inhalt dieses Artikels für mich als Innovationsmanager:in?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Akakiko-Gründerin: “Marktanteil wichtiger als kurzfristige Gewinnmaximierung”

AI Kontextualisierung

Welche Relevanz hat der Inhalt dieses Artikels für mich als Investor:in?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Akakiko-Gründerin: “Marktanteil wichtiger als kurzfristige Gewinnmaximierung”

AI Kontextualisierung

Welche Relevanz hat der Inhalt dieses Artikels für mich als Politiker:in?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Akakiko-Gründerin: “Marktanteil wichtiger als kurzfristige Gewinnmaximierung”

AI Kontextualisierung

Was könnte das Bigger Picture von den Inhalten dieses Artikels sein?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Akakiko-Gründerin: “Marktanteil wichtiger als kurzfristige Gewinnmaximierung”

AI Kontextualisierung

Wer sind die relevantesten Personen in diesem Artikel?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Akakiko-Gründerin: “Marktanteil wichtiger als kurzfristige Gewinnmaximierung”

AI Kontextualisierung

Wer sind die relevantesten Organisationen in diesem Artikel?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Akakiko-Gründerin: “Marktanteil wichtiger als kurzfristige Gewinnmaximierung”