Lebensmittelhändler in Österreich haben seit Pandemiebeginn verstärkt ihre analoge Üblichkeit verlassen und auf Innovation gesetzt. Click & Collect gehört da ebenso dazu, wie – mittlerweile funktionierende – Lieferungen nach Online-Bestellungen. Interspar testet nun etwas Neues aus.
Interspar Fürstenfeld als Testpilot
Beim Interspar-Hypermarkt in Fürstenfeld gibt es ab sofort den ersten Drive-IN in der Supermarkt-Branche. So können Kundinnen und Kunden vorab von zu Hause aus im Interspar-Onlineshop ihre Lebensmittelbestellung aufgeben.
Nachdem ein gewünschtes Zeitfenster ausgewählt wurde, ist es möglich, die Produkte danach auf den für den Drive-IN eigens gekennzeichneten Parkplätzen abzuholen. Die Bestellung wird dort von Mitarbeiter:innen direkt in den Kofferraum geliefert.
“Immer am Puls der Zeit denken wir die Dinge laufend neu und entwickeln innovative Services. Der Drive-In in Fürstenfeld ist eine österreichweite Neuheit bei Interspar. Ich bin schon sehr gespannt auf das Feedback unserer Kundschaft”, erklärt Interspar Österreich Geschäftsführer Johanes Holzleitner.
Online-Auswahl und Drive-IN-Glocke
So geht’s: Online auf interspar.at/lebensmittel eine Auswahl treffen – 20.000 Produkte stehen hier zur Verfügung. Ist die Bestellung einmal aufgegeben, erhalten Kundinnen und Kunden per E-Mail die Bestellnummer.
Als Abholungsart kann folglich der Drive-IN in Fürstenfeld und das bestimmte Zeitfenster ausgewählt werden. Die Kundschaft muss über die Drive-IN-Glocke, die neben den Parkplätzen aufgestellt ist, läuten und den Namen sowie die Bestellnummer bekannt geben. Dann wird zum Auto geliefert.
Drive-IN-Rollout noch offen
Ob es österreichweit weitere Drive-INs geben wird, ist zum aktuellen Zeitpunkt noch unklar. Auf Nachfrage erzählt Konzern-Sprecherin Nicole Berkmann, dass man sich die künftige Vorgangsweise absichtlich offen halte: “Fürstenfeld ist eine Testphase, die nun gestartet ist”, sagt sie, “Wir müssen erst evaluieren, wie die Idee angenommen wird.”
QUBO Technology holte sich beim S&B Award 2024 den mit 20.000 Euro dotierten Hauptpreis. Auch brutkasten verlieh auf Basis eines Online-Votings einen Sonderpreis.
QUBO Technology holte sich beim S&B Award 2024 den mit 20.000 Euro dotierten Hauptpreis. Auch brutkasten verlieh auf Basis eines Online-Votings einen Sonderpreis.
“Ich werde ganz oft gefragt, ob ich eigentlich generell optimistisch bin, was die Zukunft betrifft. Der Grund, warum ich die Frage trotz all der Krisen stets mit Ja beantworte, ist, dass Menschen immer schon einfallsreich waren”, sagt Amelie Groß, Vizepräsidentin Wirtschaftskammer Österreich und Präsidentin des Rudolf Sallinger Fonds in ihrer Eröffnungsrede bei der Verleihung des S&B Awards 2024.
Dieser Eindruck habe sich bei den zehn Finalisten-Projekten des Awards, der dieses Jahr zum achten Mal vergeben wurde, umso mehr verfestigt. “Ich glaube, ich übertreibe nicht, wenn ich sage: Jedes dieser Teams hätte den Preis verdient”, so Groß, “denn jede dieser Ideen hat das Potenzial, die Welt so wie wir sie kennen zu verändern.”
“Unheimlich bitter, dass wir aus den zehn Top Ten-Projekten nur einen Sieger küren dürfen”
Das bestätigt auch Rudolf Dömötör, Jury-Mitglied und u.a. Managing Director des WU Gründungszentrums, in seiner Rede: “Die Qualität der Einreichungen war wirklich sehr, sehr stark.” Es sei für die Jury bereits eine große Herausforderung gewesen, aus den ursprünglich 23 Einreichungen von Forscher:innen von insgesamt 14 Universitäten, Fachhochschulen und Forschungseinrichtungen, die Finalisten herauszufiltern. “Der wichtigste Diskussionspunkt in der Jury war tatsächlich der, dass es unheimlich bitter ist, dass wir aus den zehn Top Ten-Projekten nur einen Sieger küren dürfen”, so Dömötör.
Letztlich ermittelte die Jury aber ein Sieger-Projekt, das bei der von Elisabeth Mayerhofer, CEO und Gründerin von What’s Next Institute, moderierten Award-Zeremonie am 16. Mai präsentiert wurde. Den Rahmen der Verleihung bildeten Talks mit dem Gründer:innen-Team des Vorjahressiegers Holloid, Tina Frank und Peter van Oostrum, sowie mit Hokify-Gründer Karl Edlbauer, 2015 Gewinner der ersten Future Founders Challenge des Rudolf Sallinger Fonds.
QUBO holt Hauptpreis beim S&B Award 2024
Das Siegerteam des S&B Award 2024 kann sich über einen Zuschuss von 20.000 Euro freuen. Bei der Jury durchsetzen konnte sich letztlich “QUBO – Quantensichere Digitale Zahlung” rund um Philip Walther, Borivoje Dakic, Stefan Fürnsinn und Ursula Ranft von der Uni Wien. QUBO hat einen neuen Sicherheitsstandard für elektronische Zahlungen entwickelt, der auf Quantenkryptographie auf Basis von Lichtteilchen beruht. Elektronische Zahlungen können damit deutlich sicherer gemacht werden als bisher.
Im kommenden Jahr plant die QUBO Technology GmbH, gemeinsam mit einem Industriekonsortium die weltweit erste Quantenzahlung in Wien durchzuführen. “Dieser Preis gibt uns die Möglichkeit, noch schneller den nächsten Schritt in der Entwicklung zu machen”, kommentiert Co-Founder Philipp Walter gegenüber brutkasten.
I.E.C.T.-Sonderpreis für Sisyphus
Neben dem Hauptpreis wurden auch Sonderpreise von I.E.C.T – Hermann Hauser und von brutkasten vergeben. Das Siegerteam des I.E.C.T.-Sonderpreises erhält einen Platz in der “Summer School” der Initiative. Durchsetzen konnte sich Sisyphus. Das Team rund um Lorenz Lindenthal, Thomas Cotter und Christoph Rameshan hat eine Technologie entwickelt, mit der CO2 in den Rohstoff Syngas umgewandelt werden kann – brutkasten berichtete bereits. “Die Summer School ist für mich als Wissenschaftler eine großartige Gelegenheit, das Wissen auf der geschäftlichen Seite zu erweitern, was sehr relevant ist, je weiter man in Richtung Unternehmensgründung geht”, kommentiert Co-Founder Thomas Cotter.
Valaex holt sich brutkasten-Sonderpreis beim S&B Award 2024
Der brutkasten-Sonderpreis wurde mit einem Online-Voting ermittelt, für das mehr als 3.000 Stimmen abgegeben wurden. Das Sieger-Team erhält einen Gutschein über 5.000 Euro Medienvolumen. Hier konnte sich Velaex Technologies rund um Martin Wilkovitsch, Sebastian Hecko, Linda Waldherr, Johannes Bintinger und Hannes Mikula durchsetzen. Das Spin-off entwickelt eine neue Form der Krebstherapie, die auf einem implantierbarem System basiert. Dieses System erlaubt eine präzise Verabreichung und Dosierung von Wirkstoffen direkt an der Tumorstelle. “Für uns als sehr, sehr junges Startup sind die Publicity und die Reichweite durch diesen Preis Gold wert”, kommentiert Valaex-Co-Founder Sebastian Hecko.
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