06.08.2019

Instant Create: Wie Startups das neue Snapchat-Werbe-Tool nutzen können

Das US-amerikanische Social Media Netzwerk Snapchat launcht mit Instant Create ein Selbstbau-Video-Werbe-Tool für kleinere Unternehmen. Mit “Instant Create” erhofft sich die Mutterfirma Snap Inc. mehr Werbeeinnahmen durch Ads von KMU und Startups.
/artikel/instant-create-snapchat
snapchat,meta

In den letzten Jahren verlor das einstige Hype Social Media Netzwerk Snapchat ein wenig an Bedeutung. Zumindest in Europa und Österreich. Insgesamt sieht es besser aus. Erst dieser Tage verkündete man den Milliardsten Download auf Android. Schon Ende Juli 2019 wurden die aktuellen Quartalszahlen (2. Quartal 2019) der Snap Inc. veröffentlicht. Und diese sind durchaus als sehr positiv zu bewerten.

+++ Foto-App PicsArt hat 130 Millionen aktive User: Ein Snapchat-Killer? +++

Snapchat: 203 Millionen aktive User

13 Millionen neue Nutzer konnten im 2. Quartal zusätzlich generiert und dazu gewonnen werden. Insgesamt bedeutet das in diesem Jahr ein Nutzerwachstum von 17 Millionen. So verfügt Snapchat jetzt weltweit über etwa 203 Millionen aktive Nutzer pro Monat. Also so viele aktive Nutzer wie noch nie in der Firmengeschichte. Wer Snapchat also schon als Kommunikations- und Content-Plattform für das eigene Unternehmen abgeschrieben hat, könnte sich getäuscht haben. Die veröffentlichten Zahlen sprechen eine eindeutige Sprache.

Snapchat Anzeigenmanager und Instant Create

Durch das Nutzerwachstum steigen auch die Einnahmen der Snap Inc. Und genau in diesem Bereich hat man zuletzt kontinuierlich angesetzt. Snapchat-Anzeigen bieten mittlerweile immer mehr Möglichkeiten für Unternehmen. Der Snapchat Anzeigenmanager wird laufend verbessert und optimiert. Nun folgte eine weitere spannende Ankündigung: Snapchat bietet ein neues Werbe-Tool für Videowerbung an: Instant Create richtet sich vor allem an werbende KMU und verspricht Story Ads in nur drei Schritten.

Entscheidet man sich im hauseigenen Anzeigenmanager anstatt für das umfangreiche Advanced Create für das neue Instant Create, ist es nun auch für Nicht-Social-Media-Werbe-Profis ein leichtes, Werbung auf Snapchat zu schalten. Zuerst wird ein Anzeigenziel festgelegt: Entweder Website-Aufrufe, App-Installationen oder App-Aufrufe. Im nächsten Schritt wird die Werbeanzeige gestaltet. Von Snapchat bekommt man hierzu fünf Templates für das Ad vorgeschlagen. Im dritten und letzten Schritt stellt man die Zielgruppe ein, welche man durch die Werbung erreichen möchte. Nun noch Laufzeit und Budget definieren, und die Ad-Kampagne auf Snapchat kann starten.

Snapchats Instant Create eignet sich sicher nicht für umfangreiche und komplexe Werbekampagnen. Für eine schnelle Ad-Kampagne, beispielsweise um Klicks auf die eigene Website zu lukrieren, reichen die Möglichkeiten und Einstellungen aber in den meisten Fällen.

Snapchat versus Instagram versus TikTok

Auch wenn die positiven Zahlen und die derzeit gute Entwicklung von Snapchat für sich sprechen, so kämpft und buhlt das soziale Netzwerk weltweit doch mit mächtigen Konkurrenten um Nutzer und Werbekunden. Hier sei einerseits Instagram zu erwähnen, welches bekanntlich zu Facebook gehört und aus dem Content- und  Marketing-Mix der meisten kleinen und großen Unternehmen, auch in Österreich, schon seit längerem nicht mehr wegzudenken ist.

+++ Was kann TikTok und lohnt es sich (schon), es als Startup zu nutzen? +++

Andererseits sollte man das Social Media Netzwerk TikTok des chinesischen Unternehmens ByteDance nicht aus den Augen verlieren. Der Newcomer unter den sozialen Netzwerken setzt im Moment zu einem beeindruckenden Siegeszug in Ost und West an. Steigende Userzahlen, zielgruppengerechte Challenges für eine längere Nutzungsdauer und Unternehmen, die zahlreiche Influencer- und Werbekampagnen launchen sprechen eine eindeutige Sprache.

Was Snapchat, Instagram und TikTok eint? Eine ähnliche Zielgruppe, vor allem junge bis sehr junge Menschen, sowie ein absoluter Fokus auf Mobile und auf den derzeit erfolgreichsten Social Media Content: Bewegtbild. Welches Netzwerk letztendlich die Gunst der Nutzer und vor allem der Werbekunden für sich entscheidet, bleibt derzeit abzuwarten.

⇒ Zur Website der Snap Inc. 

⇒ Zur Website des Snap Ads Manager 

Redaktionstipps
Deine ungelesenen Artikel:
17.12.2024

AnyConcept: Wie ein Grazer Software-Testing-Startup Google verblüffte

AnyConcept aus Graz hat eine Software Testautomatisierungs-Lösung entwickelt und dabei beim Trainieren seiner KI Google auf sich aufmerksam gemacht. Wie genau das Modell funktioniert und was der US-Gigant wollte, erklären die Gründer Leander Zaiser, Manuel Weichselbaum und Markus Hauser.
/artikel/anyconcept-wie-ein-grazer-software-testing-startup-google-verblueffte
17.12.2024

AnyConcept: Wie ein Grazer Software-Testing-Startup Google verblüffte

AnyConcept aus Graz hat eine Software Testautomatisierungs-Lösung entwickelt und dabei beim Trainieren seiner KI Google auf sich aufmerksam gemacht. Wie genau das Modell funktioniert und was der US-Gigant wollte, erklären die Gründer Leander Zaiser, Manuel Weichselbaum und Markus Hauser.
/artikel/anyconcept-wie-ein-grazer-software-testing-startup-google-verblueffte
Anyconcept, AnyConcept, Automatiserung, Software testen,
(c) AnyConcept - Das AnyConcept-Team.

Rund 80 Prozent aller Unternehmen testen ihre Anwendungen und Software händisch. Entweder klicken sie sich mühsam durch ihre Software oder ihren Webshop, um zu sehen, was funktioniert und was nicht, oder sie coden sich ihre Tests. Beides langwierige, kostenintensive und mühsame Aufgaben. Das wissen Leander Zaiser, CEO, Manuel Weichselbaum, CTO, und Markus Hauser, die gemeinsam mit Kevin Intering und Pascal Goldschmied das KI-Startup AnyConcept gegründet haben.

AnyConcept und das Problem der No-code-Software

Die Founder haben sich deswegen dazu entschlossen eine Testautomatisierungs-Software zu entwickeln, um den Prozess für Unternehmen zu vereinfachen und günstiger zu gestalten.

Zaiser war sechs Jahre lang RPA-Experte (Robotics Process Automation) bei Raiffeisen und hat dort Automatisierungssoftware automatisiert. Der CEO musste dabei feststellen, dass vermeintliche No-code-Software ohne Entwicklungskompetenzen sich nicht erfolgreich einsetzen ließ. Für gelernte Softwareentwickler wiederum war das Arbeiten mit solch einer Anwendung keine attraktive Tätigkeit.

Weichselbaum indes forscht seitdem er 17 ist an Künstlicher Intelligenz. Und widmet sich dabei vor allem immer den aktuellen Herausforderungen der internationalen Forschung. Das passte hervorragend zu Zaisers erkanntem Problem: aktuelle Automatisierungssoftware ist zu komplex für Non-Coder und nicht attraktiv genug für Coder. Also fragten sich die Founder: Was, wenn man Automatisierung mit einem No-Code-Ansatz macht, mithilfe einer KI, die genau das tut, was man ihr auf dem Bildschirm zeigt? So war AnyConcept geboren.

Das Black Friday-Problem

“Jede Software, jeder Webshop, jede Applikation muss immer wieder getestet werden, ob sie richtig funktioniert. Und da sie auch ständig durch neue Updates von Entwicklern oder bei einem Webshop mit neuen Produkten gefüttert wird, verändern sich Applikationen dauerhaft. Das kann wieder zum Brechen der bisherigen Funktionen führen”, erklärt Hauser, ein per Eigendefinition fleischgewordenes Startup-Kind, das zuletzt Johannes Braith (Storebox) als rechte Hand begleiten und somit Entrepreneurship aus nächster Nähe beobachten und Mitwirken durfte.

Der Gründer präzisiert sein Argument mit einem Beispiel passend zum Black Friday. Jedes Jahr würden Unternehmen Milliarden US-Dollar verlieren, weil sie ihre Preise falsch definieren oder Prozente und Dollar verwechseln, ohne dass es wem auffällt. Außerdem könnten “Trilliarden US-Dollar” an Schäden durch fehlerhafter Software, die nicht richtig getestet wurde, vermieden und “50 Prozent der IT-Projektkosten” gesenkt werden, wenn Testen automatisiert mit No-Code abläuft, so seine Überzeugung.

“Durch unser KI-Modell, das ein User-Interface rein durch Pixeldaten, Mausklicks und Tastatureingaben erkennen und manövrieren kann, schaffen wir es Automatisierung No-Code zu gestalten”, sagt Hauser. “Das Ziel ist es unsere KI-Agenten zukünftig zum Beispiel einen Prozess wie UI-Software-Testing rein durch eine Demonstration, das bedeutet das Vorzeigen des Testfalles, automatisiert durchführen zu lassen. Sie werden sich dabei exakt so verhalten wie es ein Benutzer tun würde, orientieren sich nur an den Elementen des User-Interface und konzentrieren sich nicht auf den dahinterliegenden Code. Das ist unser USP.”

FUSE for Machine Learning

Dieses Alleinstellungsmerkmal fiel auch Google auf. Konkreter Google Cloud Storage FUSE for Machine Learning. Anfänglich noch ein Open Source-Produkt als “Linux Filesystem in Userspace” oder eben als “FUSE” tituliert, wurde die Software von Google in die Cloud integriert und hilft beim Verwalten von Unmengen von Trainingsdaten, Modellen und Kontrollpunkten, die man zum Trainieren und Bereitstellen von KI-Workloads benötigt.

Anwendungen können hierbei direkt auf die Cloud zugreifen (Anm.: anstatt sie lokal herunterzuladen); als wären sie lokal gespeichert. Es müssten zudem keine benutzerdefinierte Logik implementiert werden und es gebe weniger Leerlaufzeit für wertvolle Ressourcen wie TPUs und GPUs, während die Daten übertragen werden.

FUSE sei einfach ein Produkt für Unternehmen, so Weichselbaum weiter, um große Datenmengen bequem zu verwalten und sie verfügbar zu machen: “Wir verwenden es, um viele Terrabytes von Daten auf der Cloud zu lagern, was am Computer nicht möglich ist”, sagt er.

Google sagt Hallo

Weil AnyConcept das Service von FUSE sehr intensiv nutzte, wurde Google auf die Grazer aufmerksam. Und hat konkret nachgefragt, was sie für einen Use-Case mit ihrem Angebot entwickelt haben. “Wir waren einer der ersten, die das genutzt haben, um effizient unsere KI-Agents zu trainieren“, sagt Weichselbaum. “Das Produkt von Google ist ein Teil unserer Datenverarbeitung und des Trainings unserer ganz spezifischen KI und Google wollte wissen, warum und wie wir das so intensiv verwenden. Das hat dazu geführt, dass wir unsere Ideen für Produktverbesserungen und Skripts mit ihnen teilen durften.“

AnyConcept und seine Konzepte

Das Ziel von AnyConcept ist es, ein Foundation-Modell nicht für Texte oder Bilder, sondern für Interaktionen mit dem User-Interface zu entwickeln.

Im Detail reicht hierbei eine Demonstration von einem solchen Interface und AnyConcept analysiert es mit neuronalen Netzwerken. Es erkennt Strukturen, die das Startup seinem Namen getreu “Konzepte” nennt und die auf breites Wissen aufbauen, wie man mit einem Computer interagiert.

“So ein Konzept wäre etwa ein ‘Button’ auf einer Website”, erklärt es Zaiser in anderen Worten. “Die KI versteht dann, dass man ihn anklicken kann und was danach passiert. Oder wie lange eine Website braucht, sich zu öffnen und wie sie aussieht.”

Aktuell forscht AnyConcept an der Generalisierungsfähigkeit ihres Netzwerkes. Zaiser dazu: “Wir testen unsere KI bereits mit Pilotkunden bei der Anwendung von Software-Testautomatisierung und bekommen großartiges Feedback.”

Toll dass du so interessiert bist!
Hinterlasse uns bitte ein Feedback über den Button am linken Bildschirmrand.
Und klicke hier um die ganze Welt von der brutkasten zu entdecken.

brutkasten Newsletter

Aktuelle Nachrichten zu Startups, den neuesten Innovationen und politischen Entscheidungen zur Digitalisierung direkt in dein Postfach. Wähle aus unserer breiten Palette an Newslettern den passenden für dich.

Montag, Mittwoch und Freitag

AI Summaries

Instant Create: Wie Startups das neue Snapchat-Werbe-Tool nutzen können

AI Kontextualisierung

Welche gesellschaftspolitischen Auswirkungen hat der Inhalt dieses Artikels?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Instant Create: Wie Startups das neue Snapchat-Werbe-Tool nutzen können

AI Kontextualisierung

Welche wirtschaftlichen Auswirkungen hat der Inhalt dieses Artikels?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Instant Create: Wie Startups das neue Snapchat-Werbe-Tool nutzen können

AI Kontextualisierung

Welche Relevanz hat der Inhalt dieses Artikels für mich als Innovationsmanager:in?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Instant Create: Wie Startups das neue Snapchat-Werbe-Tool nutzen können

AI Kontextualisierung

Welche Relevanz hat der Inhalt dieses Artikels für mich als Investor:in?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Instant Create: Wie Startups das neue Snapchat-Werbe-Tool nutzen können

AI Kontextualisierung

Welche Relevanz hat der Inhalt dieses Artikels für mich als Politiker:in?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Instant Create: Wie Startups das neue Snapchat-Werbe-Tool nutzen können

AI Kontextualisierung

Was könnte das Bigger Picture von den Inhalten dieses Artikels sein?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Instant Create: Wie Startups das neue Snapchat-Werbe-Tool nutzen können

AI Kontextualisierung

Wer sind die relevantesten Personen in diesem Artikel?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Instant Create: Wie Startups das neue Snapchat-Werbe-Tool nutzen können

AI Kontextualisierung

Wer sind die relevantesten Organisationen in diesem Artikel?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Instant Create: Wie Startups das neue Snapchat-Werbe-Tool nutzen können