12.05.2020

Instalock: Tiroler Zauberer präsentiert bei 2Min2Mio chinesisches Fahrradschloss

Instalock, das diese Woche bei 2 Minuten 2 Millionen präsentiert wird, ist nur eines von vielen Produkten, die von der mov-e-now UG rund um den Tiroler Unternehmer und "Mentalisten" Dino Eicher angeboten werden.
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Dino Eicher: Der mov-e-now-Gründer als Zauberer Dino Dorado - er präsentiert bei 2 Minuten 2 Millionen Instalock
(c) Dino Eicher: Der mov-e-now-Gründer als Zauberer Dino Dorado

Magie ist es wohl nicht, aber doch ungewöhnlich: Das österreichische Unternehmen mov-e-now UG hat seinen Firmensitz laut öffentlich einsehbaren Daten in Lünen im deutschen Bundesland Nordrhein-Westfalen. Viel mit Magie hat dagegen der Tiroler Gründer und Geschäftsführer der Firma zu tun. Dino Eicher ist “Mentalist, Magier und Zauberkünstler” und tritt unter dem Namen Dino Dorado auf. Einen Auftritt anderer Art hatte er mit seinem Produkt Instalock bei 2 Minuten 2 Millionen – dieser wird diese Woche ausgestrahlt.

+++ Alles zu Thema 2 Minuten 2 Millionen und Sendung im Stream +++

Magie-Dienstleistungen für Burger King

Als Magier (den man für Veranstaltungen aller Art buchen kann) hat Dino Eicher Referenzkunden wie Ikea, Burger King und den Tiergarten Schönbrunn und Testimonials wie Richard Lugner, Barbara Karlich und Milli Vanilli-Sänger John Davis. Geschäftlich laufen die Auftritte, wie dem Impressum der Magier-Homepage zu entnehmen ist, offenbar über die 2018 gegründete mov-e-now UG. Die Magie-Dienstleistungen sind aber nur ein Tätigkeitsbereich des Unternehmens. Es hat derer ungewöhnlich viele – vor allem für eine UG, eine Sonderform der GmbH, die als deren “Vorstufe” gilt. Die im Firmenbuch vermerkte Tätigkeit der Frima lautet: “Vermietung, Verkauf und Import von elektrischen Leichtfahrzeugen”.

move-e-now: eine Gesellschaft – viele Marken und Tätigkeitsbereiche

Tatsächlich kann man bei mov-e-now laut Hompage E-Fahrzeuge mieten oder kaufen – allerdings nicht nur “Leichtfahrzeuge”, sondern vom E-Scooter bis zum Familienauto. Das passiert teilweise auch unter der Marke weezl – einige Modelle sind so benannt. Zudem bietet das Unternehmen ein Sharing-Service. Und dann kommt, ebenfalls als Teil des Unternehmens, noch die E-Fahrrad-Marke Solarbikes mit deren Ladestationen und Sharing-Lösung dazu, wo wiederum Instalock, das bei 2 Minuten 2 Millionen präsentierte Produkt, eine Untermarke ist.

Instalock: HightTech-Fahrradschloss bei 2 Minuten 2 Millionen

Hierbei handelt es sich um ein Fahrradschloss, das über Bluetooth per Smartphone entsperrt werden kann. Wegen eines integrierten RFID-Chips geht das auch mit leerem Handy-Akku. Instalock hat zudem eine GPS/GPRS-Funktion, um Routen zu tracken. Derzeit werde das Schloss aber nur in Kombination mit Solarbikes vertrieben, heißt es auf der Page.

Dino Eicher ist bei Instalock nur Lizenznehmer

Inzwischen nicht mehr so ungewöhnlich bei 2 Minuten 2 Millionen: Magier und Doppel-Diplomingenieur Eicher hat das HighTech-Fahrradschloss, wie auch die meisten anderen von seinem Unternehmen angebotenen Produkte, nicht selbst entwickelt. Er ist Lizenznehmer eines chinesischen Herstellers. Bei einigen auftretenden Startups, etwa vergangene Woche beim Wunderkatzenklo “Cat Box”, hat das die Juroren auch nicht gestört.

⇒ Zur Haupt-Page des Mobility-Unternehmens

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Tractive
(c) Tractive - (v.l.) Wolfgang Reisinger, COO/CFO bei Tractive und Founder Michael Hurnaus.

Was im Mai 2024 – siehe hier – angekündigt wurde, ist nun wahr geworden. Damals hatte Tractive CEO Michael Hurnaus gesagt, man bewege sich noch heuer auf über 100 Millionen Euro ARR (Annual Recurring Revenue – eine wichtige Kennzahl für Startups mit Abo-Modellen) zu. Nun ist dieser Milestone geschafft.

Tractive erreicht Ziel, das nur wenigen Abonnementunternehmen gelingt

Wie der Gründer auf Linkedin beschreibt, haben er und sein Team nach zwölf Jahren harter Arbeit, Hingabe und der Verbesserung des Lebens von Millionen von Haustiereltern ein lang angestrebtes Ziel erreicht: “100 Mio. € ARR bei Tractive – etwas, das nur sehr wenige Abonnementunternehmen jemals erreichen”.

Er sagt: “Wir sind besonders stolz darauf, dass wir dieses Niveau erreicht haben, während wir Hunde- und Katzenbesitzern helfen, indem wir Produkte entwickeln, die das Leben unserer Kunden wirklich zum Besseren verändern – und das mit viel Spaß.”

Das Abo-Modell

Damit Abo-Modelle wie jene von Tractive funktionieren, müsse man, laut Hurnaus Worten aus dem Spätfrühling, “dem Kunden zuerst erklären, dass es Sinn macht, ein Abo abzuschließen, und dass das nicht reine Abzocke ist”. Nach Erfahrungswerten bot das Scaleup schließlich ein Monats-, Jahres- und Zweijahres-Abo an – jeweils in einer Basic- und Premium-Variante.

Damit, so hieß es damals, gewinne man deutlich mehr Nutzer:innen für das Jahresabo – konkret um 20 Prozent mehr. Schließlich falle der Monatspreis mit der Abo-Dauer. Bezahlt wir das Abo im Voraus.

“Unser ständiges Bemühen, Produkte zu entwickeln, die in ihrer Kategorie führend sind, zahlt sich aus”, so Hurnaus auf Linkedin weiter. “Wir haben das Unternehmen fast aus dem Nichts aufgebaut und benötigten im Laufe der Jahre nur sehr wenige Finanzmittel.”

Tractive: USA als Erfolgstreiber – das Valley aber nicht als Vorbild

Das Tractive-Team hat während seiner gesamten Reise jeden einzelnen Euro in die Verbesserung ihrer Produkte, in die Einstellung von Mitarbeiter:innen aus der ganzen Welt und in den Aufbau der Unternehmenskultur investiert.

“Unser Team besteht aus rund 270 talentierten Mitarbeiter:innen und wir wachsen weiter. Wir sind auch weiterhin auf der Suche nach den besten Talenten und werden noch selektiver vorgehen, um nur die außergewöhnlichsten Mitarbeiter einzustellen, die wir finden können”, so Hurnaus weiter.

Seit knapp dreieinhalb Jahren ist das Pet-Tech auch in den USA vertreten. Im Vorjahr konnten die Staaten sogar Deutschland bei der Anzahl der Tractive-Kunden überholen. Hurnaus dazu: “Die USA sind nach wie vor unser am schnellsten wachsender Markt, und wir werden dieses Wachstum weiter vorantreiben.”

Nach zwölf Jahren erwartet Tractive, dass sich diese Dynamik fortsetzt, und prognostiziert ein Wachstum von rund 40 Prozent im Jahr 2025. “Ein gesundes Wachstum, das heißt: nachhaltig, ohne Massenkündigungen oder übermäßige ineffiziente Marketingausgaben”, erklärt Hurnaus abschließend. “Das ist der österreichische Weg, im Gegensatz zum Silicon-Valley-Ansatz (der für viele Unternehmen funktioniert, aber nicht unser Stil ist)”.

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