08.05.2018

insight.trips – der DIY City Guide mit Insidertipps

Bei insighttrips baut man sich einen City Guide nach eigenen Interessen aus Insidertipps von Locals, Bloggern & Tour Guides. Mit seinem Angebot will das junge Startup den gedruckten Reiseführer revolutionieren.
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Ein Reiseführer ganz nach eigenen Interessen, aber trotzdem ausgedruckt. Das gibt es zum Start für Wien & bald in anderen Städten.
(c) insight.trips - ein Reiseführer selbst zusammengestellt nach Interesse, aber trotzdem ausgedruckt. Das gibt es zum Start für Wien & bald in anderen Städten bei insight.trips.

In einer Studie von der FH St.Pölten, an der Gründerin Anna Steinacher mitarbeitete, bestätigten 30% aller Befragten, dass sie gedruckte Reiseführer nutzen. Gemeinsam mit der Entdeckung der Digital Detox-Bewegung, kam Steinacher mit ihren drei Co-Foundern so auf die Idee, das Erlebnis eines gedruckten Reiseführers mit den Vorzügen der Personalisierung über eine Online-Plattform zu verbinden. “insight.trips bringt den gedruckten Reiseführer ins 21. Jahrhundert.”, nennt es Steinachers Co-Founder Patrick Kofler.

Neben Anna Steinacher und Patrick Kofler finden sich im Gründer-Team von insight.trips noch Daniel Huber und Jan Heiss. Im Team sind Heiss und Huber für Development zuständig, während Steinacher und Kofler sich um Marketing, Vertrieb und Administration kümmern. Kennengelernt hat sich das Studententeam bereits früher in der gemeinsamen HTL bzw. bei der Arbeit.

Ihr Startup ist ein Projekt von der FH St.Pölten im Rahmen des Creative Pre-Incubator. Seit 2014 fördert die Fachhochschule dort Studentenprojekte. 2018 hatten sich rund 120 Studierenden in 40 Teams beworben.

City Guides nach Baukasten-System

Nach Produktentwicklung und Aufbau von Kooperationen mit Bloggern, Tour Guides & Locals, die Insidertipps liefern, hat das junge Startup jetzt seine Website gelauncht und startet mit seinen individuellen City Guides für Wien. Interessierte gehen dazu auf die Website und wählen zunächst aus, ob sie das trendige, urbane oder imperiale Wien entdecken möchten. Alternativ kann man auch ohne Vorlage starten und wählt dann aus aktuell 30 Collections wie “Wiener Kaffeeklassiker” oder “Vegan in Wien”.

Neben Insidertipps für den Magen und Elementen wie Wochenplan oder Wiener Wörterbuch gibt es wie bei allen Reiseführern Sammlungen zu Sehenswürdigkeiten, Ausflugsideen und Nützliches zum Zurechtfinden in der Stadt, um den City Guide nach eigenem Gusto zu gestalten. Auch Cover und Titelbild sind anpassbar, damit der nach Hause geschickte City Guide auch wirklich zu einem selbst passt. Der Druck und Versand des persönlichen City Guides kostet dann zwischen 16 und 18 Euro.

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Der Markt und das Geschäftsmodell

Allein nach Wien kommen jedes Jahr bis zu 7 Millionen Touristen. Würden 30% davon gedruckte Reiseführer nutzen, ergäbe das ein Umsatzpotential um 35 Millionen Euro für insight.trips. Das dürfte nach offiziellen Zahlen zum österreichischen Buchmarkt etwas hoch gegriffen sein für Wien allein, liegt aber in der richtigen Größenordnung für das ganze Segment Reiseführer.

Wirft man einen Blick auf den deutschen Buchmarkt, den das Team nach einer englischen Sprachversion für eine Expansion im Auge hat, lag dort der Umsatz 2017 bei 9,1 Milliarden Euro. Der Anteil von Reiseliteratur daran liegt bei etwa 10%. Reiseführer kommen in der Sparte auf etwa 60%. Somit läge das Umsatzpotential im deutschen Markt immerhin um 0,5 Milliarden Euro. Das betrifft das B2C Geschäftsmodell des Startups für den Verkauf ihrer City Guides.

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Geplant ist auch ein B2B Modell, bei dem gemeinsam mit Hoteliers ein personalisierter City Guide für die Unterkunft erstellt wird. Gebrandet wird der Reiseführer dann mit einem Foto und Logo des Hotels und kann außerdem mit „Special Collections“ wie zum Beispiel „Bars in der Nähe des Hotels“ ergänzt werden.

Bis Ende Mai soll die englische Version von insight.trips folgen, anschließend ist die Expansion in weitere Städte geplant.


⇒ Zu insight.trips

⇒ Teams im Creative Pre-Incubator der FH St.Pölten

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(c) cycoders GmbH - Die Geschäftsführer von cycoders Martin Guess und CEO Thomas Mörth.

Getuschel. Hinter vorgehaltener Hand wird geflüstert, Gespräche erst fortgesetzt, wenn die Führungskraft außer Hörweite ist. Man mutmaßt, man nimmt an. Man glaubt, dass die Firma Probleme hat und sich womöglich von Leuten trennen muss. Die Sorge wächst und man fürchtet, dass es einen treffen könnte. Und an die Arbeit zu denken, ist mit einem solchen Gefühl nur schwer möglich. So ähnlich geht es zu Krisenzeiten in Unternehmen zu, weiß Lolyo Co-Founder und CEO Thomas Mörth, der auch gemeinsam mit Martin Guess Geschäftsführer von cycoders ist. Er möchte mit seiner App Ängste von Mitarbeiter:innen lindern.

Lolyo mit direktem Draht

Die Idee dazu kam ihm vor ein paar Jahren, als er in seiner Werbeagentur kundenseitig den Wunsch verspürte, eine verbesserte digitale und interne Kommunikation zu entwickeln. “Es gab am Markt bereits einige Lösungen, aber die waren zu teuer oder zu kompliziert”, erzählt er. “Also haben wir entschieden, das wir uns der Sache annehmen.”

Heraus kam Lolyo, eine Mitarbeiter:innen-Mitmach-App als Kommunikationstool, das man aufs eigene Smartphone laden kann und so direkten Zugang zum Führungsteam erhält.

“Wenn man Mitarbeiter binden möchte, mitteilen, was man alles tut, dann war das bisher mit klassischen Kanälen schwierig”, so Mörth weiter. “So ein Tool ist heutzutage jedoch unverzichtbar und funktioniert nicht bloß einseitig, sondern auch umgekehrt. Es ist ein direkter Draht zur Unternehmensführung.”

Das Zeitalter der Verunsicherung

Gerade jetzt, wo Unternehmen Personal abbauen müssen oder zumindest die Gefahr dazu groß sei, herrsche in der Regel große Verunsicherung, weiß der Founder. “Das schlägt sich negativ in der Produktivität nieder, denn ängstliche Personen können nicht motiviert arbeiten.”

Die Folgen dieser negativen Gefühle können für alle Seiten verheerend sein: Die Arbeitsmoral verschlechtert sich und eine sinkende Produktivität, erhöhter Stress und Burnout-Gefahr schleichen sich ein und lähmen den täglichen Betrieb.

Mit den psychischen Folgen für die verbleibenden Mitarbeiter:innen hat sich Alexander Ahammer mit seinem Team vom VWL-Institut der Johannes Kepler Universität Linz in einer Studie beschäftigt. Eine der Erkenntnisse: Innerhalb eines Zeitraums von eineinhalb Jahren nach dem Personalabbau der untersuchten Firmen erfolgten 6,8 Prozent mehr Medikamentenverschreibungen sowie 12,4 Prozent mehr Krankenhaustage, erwähnte der Ökonom 2022 in einem APA-Gespräch. Dass diese Ängste Arbeitgeber:innen viel Geld kosten können, wurde auch in einer Studie der FH Köln aus dem Jahr 2000 belegt, wie Mörth erwähnt. “Diese Angst kann man aber mit den richtigen Instrumenten wegnehmen.”

Lolyo als mobiles Intranet

Lolyo ist im Detail ein mobiles Intranet, das Mitarbeitende miteinander vernetzt. Die drei primären Kanäle – News, Pinnwand und Chat – sollen dabei einen optimalen Informationsfluss garantieren. Zudem enthält die App eine Vielzahl an Features, die das Engagement erhöhen und interne formelle Abläufe wesentlich vereinfachen soll. Im Idealfall soll sie für alle Mitarbeitenden den Zugang zu allen digitalen Services des Unternehmens anbieten.

Insgesamt gibt es 30 verschiedene Features, die von Terminen, Formularen, Umfragen über automatische Übersetzung bis hin zum Start eines eigenen Podcast-Kanals verschiedene Angebote parat halten. Der Mitmach-Booster von Lolyo ist zudem als Anreiz gedacht, aktiv zu bleiben. Wenn man sich Nachrichten durchliest, liked oder kommentiert, erhält man Punkte, die dann in einem vom Unternehmen aufgesetzten “Goodies Store” eingelöst werden können. “Das ist unser USP”, sagt Mörth. “Wir haben diese Art von ‘Gamification’ von Anfang an integriert.”

300 Kunden

Seit dem Beginn im Jahre 2018 konnte Lolyo 300 Kunden (Anm.: darunter Liebherr, Efco, Recheis, Wutscher Optik) aus 15 Ländern für sich gewinnen. “Corona war für uns ein glücklicher Fall, denn die Unternehmen mussten umdenken”, erinnert sich Mörth. “Der Bedarf nach guter Kommunikation hat sich ja damals plötzlich erhöht.”

Auch die Mundpropaganda war für das 16-Personen starke Team wesentlich. “Wir sind ein kleines Unternehmen und nicht investorengetrieben”, erklärt der Founder. “Und haben keine Millionen an Marketing-Budget. Der Erfolg kam über unsere ‘Word of Mouth-Taktik’. Damit konnten wir bisher unseren Umsatz jährlich verdoppeln.”

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