18.04.2018

Insider Navigation: Millioneninvestment für Wiener AR-Startup

Das Wiener Startup Insider Navigation ist auf Navigation innerhalb von Gebäuden spezialisiert und nutzt dazu einen Augmented Reality-Ansatz. Lead-Investor einer aktuellen "niedrigen siebenstelligen" Finanzierungsrunde ist innogy Innovation Hub, der Investment-Arm des deutschen Energie-Konzerns innogy.
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Clemens Kirner, CEO Insider Navigation
(c) E.Prokofieff: Clemens Kirner, CEO Insider Navigation

Das Produkt des Wiener Startups Insider Navigation lässt sich bereits anhand des Namens erahnen – es geht um Navigation innerhalb von Gebäuden. Dazu arbeitet man – über ein indirektes Vertriebsmodell – hauptsächlich mit Großkunden zusammen. In den Gebäuden, etwa Flughäfen oder Fabrikshallen, werden Marker angebracht. „Die kann man sich ähnlich wie QR-Codes vorstellen. Über einen Laserscan bekommen wir dann Daten, mit denen unser Backend zentimetergenaue Modelle erstellt“, erklärt Gründer und CEO Clemens Kirner im Gespräch mit dem Brutkasten. Dann könnten etwa Navigationsrouten oder Zusatzinformationen im Raum verortet werden, die dann in einer App in AR-Form sichtbar werden. „Außerdem können wir Schnittstellen zu Systemen wie SAP einfügen, was vor allem für den Logisitk-Bereich interessant ist“, sagt Kirner.

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1,5 Mio. m² am VW-Standort

Und genau mit diesem Logistik- bzw. Inventur-Usecase hat Insider Navigation – indirekt – schon einige große Kunden an Land gezogen. Etwa VW mit seinem Standort im deutschen Zwickau, wo mit der Technologie ein 1,5 Millionen m² großes Areal abgebildet wird. Nicht nur das dürfte das Interesse mehrerer Investmentgesellschaften geweckt haben. „Wir hatten fünf Investoren aus den USA, Asien und Europa zur Auswahl“, erzählt Kirner. Letztendlich hat man sich für innogy Innovation Hub, den Startup-Investment-Arm des deutschen Energiekonzerns innogy entschieden. Der investierte gemeinsam mit dem bestehenden Investor Merit Immobilienmanagement nun einen „niedrigen siebenstelligen Betrag“.

Insider Navigation
(c) Insider Navigation: CEO Clemens Kirner zeigt Inventur-Usecase.

innogy: „Partner und Kunde zugleich“

Die Wahl sei aus mehreren Gründen auf innogy gefallen, mit denen der Kontakt vor neun Monaten im Silicon Valley entstanden sei. „Sie haben z.B. parallel in einen Systemintegrator investiert, mit dem wir auch zusammenarbeiten. Außerdem haben sie selber im Konzern eine Menge Usecases für unsere Technologie. Sie können also Partner und Kunde zugleich sein“, sagt Kirner. Der Energiekonzern wiederum sieht sich gerade nach neuen Technologie-Bereichen um. „Augmented Reality ermöglicht neue Wege der Kommunikation, die Chancen bietet, Arbeitsabläufe zu beschleunigen, Wissenstransfer zu erleichtern und Kosten zu reduzieren. Dies sind Themen, die für innogy und die Energiemärkte global von großer Bedeutung sind. So können beispielsweise Abläufe innerhalb eines Kraftwerks und im Netzbetrieb digitalisiert und optimiert werden. Das Ergebnis: erhöhte Sicherheit für Mitarbeiter und geringere Kosten für das Unternehmen“, lässt sich Patrick Elftmann, Lead „Disruptive Digital“ vom innogy Innovation Hub in einer Aussendung zitieren.

Globales Vertriebspartner-Netzwerk für Insider Navigation

Mit dem Kapital soll nun das Team ausgebaut werden. Man wolle global skalieren, sagt Kirner. Dazu würden laufend neue Vertriebspartner  – hauptsächlich Systemintegratoren – gewonnen, zuletzt etwa in Australien und Singapur. In China führe man gerade Gespräche. „Die USA und Kanada sind besonders wichtige Zielgebiete für uns“, sagt Kirner. Es würden sich aber nicht nur Systemintegratoren bei Insider Navigation melden. „Auch Anlagenbauer wollen mit uns und ihren Systemintegratoren gemeinsam neue Geschäftsmodelle entwickeln“. Dabei ginge es etwa um Systeme für neue Fabriksgebäude. Mitte bis Ende kommenden Jahres will Insider Navigation in die schwarzen Zahlen kommen.

Österreich: „Alles super“ bis zur Anschlussfinanzierung

Mit dem aktuellen Investment nimmt das Startup nicht zum ersten Mal Kapital auf. Ca. zwei Millionen Euro habe man bislang aufgestellt. Ein großer Teil davon sei aber aus Förderungen durch aws, FFG, Wirtschaftsagentur Wien und Accent hereingekommen. Nicht nur deswegen beurteilt Kirner den Standort Österreich als Gründerland sehr positiv. „Es gibt hier viele sehr gut ausgebildete Fachkräfte mit einem guten Preis-Leistungsverhältnis. Auch die Förderlandschaft ist einzigartig“, sagt der Gründer. Wo er, wie viele andere, ein Problem sieht, ist die Anschlussfinanzierung. „Aber bis dahin ist alles super.“

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Easycutter-Erfinder Ivica Vrdoljak (rechts)
Easycutter-Erfinder Ivica Vrdoljak (rechts) | Foto: Gerry Frank Photography 2024 / Puls 4

Wenn es um Pizza geht, sind sich die meisten einig: je mehr Belag, desto besser. Türmen sich aber erstmal Käse, Tomaten, Prosciutto und Rucola auf dem Teig, wird das Schneiden zur Herausforderung. Der Traum zerfällt, wortwörtlich. Genau für dieses Problem will Ivica Vrdoljak eine Lösung gefunden haben.

Sein Easycutter hat einen messerähnlichen Griff, an dessen Ende sich zwei Scherenblätter befinden. Wer mit dem Werkzeug widerspenstiges Essen schneiden möchte, muss einfach nur zudrücken. Seine Erfindung präsentiert der Kärntner in der aktuellen Folge der Startup-Show „2 Minuten 2 Millionen“.

Restaurantbesuch mit Folgen

Auf der Suche nach Investor:innen ist Vrdoljak nun zum allerersten Mal. Bis dato hat er alles alleine finanziert – und auch alles alleine entwickelt. Die Idee entstand aus zwei prägenden Erinnerungen: einem Restaurantbesuch in den 90er-Jahren und einem zweiten Restaurantbesuch etwa 20 Jahre später. Damals, in den 90er-Jahren, da gab es Pizza. Vrdoljak und seine Partnerin bekamen im Restaurant so etwas Ähnliches wie eine Schere, um sie zu schneiden. 20 Jahre später, in den 2010ern, da gab es wieder Pizza. Teilen musste das Paar sie aber mit stumpfen Messern.

Die Unzufriedenheit mit den Messern lässt Vrdoljak nicht mehr los. Er möchte das Scherenwerkzeug aus den 90er-Jahren kaufen. Weil er es online nicht findet, entschließt er sich kurzerhand dazu, es selbst zu erfinden – und zwar ein technisches Upgrade des ursprünglichen Modells.

Echte Handarbeit

Das war in etwa 2016. Seitdem hat der Kfz-Mechaniker unzählige Stunden in die Produktentwicklung des Easycutters gesteckt. „Die ersten Prototypen habe ich mit der Flex ausgeschnitten. Später habe ich eine Drehbank gekauft, sogar die Federn habe ich selbst gebogen“, erinnert sich der Gründer. Seine spezielle Federkonstruktion dient als Dämpfung und Anschlag, um laute Geräusche beim Schneiden auf harten Oberflächen wie Tellern zu vermeiden.

Der Easycutter von Ivica Vrdoljak
Der Easycutter von Ivica Vrdoljak | Foto: Screenshot easycutter.at

Auch die Suche nach einem Hersteller erwies sich als schwierig. „Wir haben dann zum Glück eine kleine Manufaktur in Italien gefunden“, sagt Vrdoljak. Mit dem Endergebnis ist er mehr als zufrieden. Die Erfindung hat sich der Founder patentieren lassen.

Unterstützung im Vertrieb gesucht

Das Unternehmen existiert seit Juni 2023. Umsatz macht Vrdoljak aber noch wenig bis gar keinen. Das Produkt wird zwar bereits auf Amazon gelistet, aber die Sichtbarkeit ist gering. Deswegen sucht er jetzt auch abseits der Startup-Show jemanden, der ihm mit Vermarktung und Vertrieb hilft.

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