24.10.2016

Innovation to Company: UserGems zeigt Accor, was die Hotelgäste wollen

Bei der Innovation to Company Challenge der Wiener Wirtschaftskammer suchte der Hotelkonzern Accor nach Software-Lösungen, um die Customer-Experience zu verbessern. Dabei setzte sich Usergems mit Sitz in San Francisco und Salzburg durch.
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(c) Accor / Rudolf Schmied: Lorenz Edtmayer, Christian Ketzl und Sabine Toplak
kooperation

Die Challenge-Aufgabe des Hotel-Konzerns Accor bei der Innovation to Company Challenge war sehr offen gehalten – man wollte den Aufenthalt der Hotelgäste weiter verbessern, bevorzugt mit Software-Lösungen. Da verwundert es nicht, dass es mit UserGems, Byrd und Simplewish drei sehr unterschiedliche Modelle ins Finale geschafft haben. Alle drei sind jeweils mit ihren Kernkonzepten angetreten. Mit allen dreien soll es auch Kooperationen geben, heißt es von Accor. Am meiste überzeugt hat den Hotel-Konzern am Ende UserGems.

+++ Byrd gewinnt die Innovation to Company-Challenge der Post +++

“Wir sagen Firmen, wer ihre Kunden sind”

Das Startup mit Sitz in San Francisco und Salzburg erstellt Profile von Personen anhand ihres Social Media-Auftritts. Damit schaffte es das Unternehmen auch ins Y Combinator-Programm. “Wir sagen Firmen, wer ihre Kunden sind”, erklärt Co-Founder Christian Kletzl. Einen besonderen Fokus legt man bei UserGems auf die Suche nach “Micro-Influencers” – Menschen die mit ihrem Social Media-Profil 500 bis 10.000 Follower haben. Diese sollen als besonders glaubwürdig eingestuft werden und eignen sich daher als Multiplikatoren für Marketing-Bestrebungen. “Fünf bis acht Prozent der User sind Micro-Influencer”, erläutert Kletzl.

Redaktionstipps

Vorher wissen, was die Gäste wollen

(c) Accor / Rudolf Schmied: UserGems konnte beim Pitch überzeugen.
(c) Accor / Rudolf Schmied: UserGems konnte beim Pitch überzeugen.

Für Accor wird UserGems einerseits diese Influencer identifizieren, andererseits aber auch Profile der gebuchten Kunden erstellen. “Wir wollen mehr über unsere Gäste erfahren, um besser auf ihre Bedürfnisse eingehen zu können”, erklärt Sabine Toplak von Accor. Dadurch könnte etwa ein Fitness-affiner Gast sein Zimmer in jener Etage bekommen, in der auch der Trainingsraum ist. Die Micro-Influencer sollen durch besonders positive Erfahrungen in den Accor-Hotels helfen, die Marke zu stärken und weitere Kunden zu locken. “Das lässt sich schnell umsetzen und bringt Accor sowohl kurz-, als auch langfristige Vorteile”, sagt Kletzl.

“UserGems trifft eine Hauptthematik der Hotelbranche im Kern” – Lorenz Edtmayer

Wieder mehr direkte Buchungen

“Die Idee dahinter ist auch, dass das wieder zu mehr Buchungen direkt bei den Accor-Hotels führt. Denn die Buchungsportale schneiden ordentlich mit”, erklärt Coach Lorenz Edtmayer. Durch die Micro-Influencer sei das gut möglich. Darin sieht Edtmayer auch den Grund, warum sich UserGems bei der Challenge gegen die Konkurrenz durchsetzen konnte. “Es war dann für mich glasklar. Die Dienste von byrd und SimpleWish sind super Ergänzungen für Accor. Aber UserGems trifft eine Hauptthematik der Hotelbranche im Kern”, sagt er.

Kooperationen auch mit anderen Finalisten

Und trotzdem wird es auch mit den zwei anderen Challenge-Finalisten Kooperationen geben. Mit SimpleWish gebe es bereits konkrete Pläne, die nun verhandelt würden, mit Byrd sei man noch nicht ganz soweit, sagt Sabine Toplak. Zudem habe sich bei einem Vernetzungstreffen auch noch eine Kooperation mit einem Startup ergeben, das sich für die Challenge eines anderen Buddys beworben hatte. Mit diesem würde man bereits verhandeln. Toplak will aber noch mehr Startups dazu ermutigen, ihre Ideen bei Accor zu pitchen: “Wir sind sehr offen und sehr interessiert an Ideen. wir hören und sehen uns alles an.”

+++ Innovation to Company: Die 19 Finalisten stehen fest +++

 

 

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Eric Demuth | (c) Bitpanda
Eric Demuth | (c) Bitpanda

Es ist mal wieder soweit: Der Bitcoin-Kurs geht seit Tagen steil bergauf – konkret seit der US-Präsidentschaftswahl. Denn Wahlsieger Donald Trump hatte sich im Vorfeld der Wahl klar als Pro-Krypto- und Pro-Bitcoin-Kandidat positioniert – brutkasten berichtete mehrmals. Das Allzeit-Hoch wurde danach deutlich überschritten. Heute kratzte der Kurs sogar an der 90.000 US-Dollar-Marke. Und dieser Bull-Run öffnet natürlich Raum für Spekulationen, wie weit es diesmal geht. In einem Pressestatement gab nun auch Bitpanda-Gründer Eric Demuth eine Einschätzung zur Situation ab.

“Was momentan passiert ist ein Dammbruch im positiven Sinne”

“Was momentan passiert ist ein Dammbruch im positiven Sinne. Der letzte Unsicherheitsfaktor ist verschwunden. Mit der deutlichen Wahl Trumps zum 47. Präsidenten der Vereinigten Staaten herrscht Klarheit”, meint Demuth. Denn der “Unsicherheitsfaktor Nummer 1” für den Kryptomarkt werde damit “passé” sein: “Das unklare und schädliche Handeln der SEC [Anm. US-Börsenaufsichtsbehörde] wird durch eine eindeutige, klare und progressive Krypto-Regulierung, die ihren Namen verdient, ersetzt werden”, so der Bitpanda-Gründer.

Bitpanda-Gründer vermutet baldigen Jobverlust für SEC-Chef

Demuth geht davon aus, dass der aktuelle SEC-Chef Gary Gensler gleich mit Amtsantritt Trumps Anfang Februar seinen Posten räumen muss. “Gerichtsverfahren werden schnell beendet, laufende Antragsverfahren bei der SEC schnell geprüft und neue eingereicht werden”, schätzt der Bitpanda-Gründer. “Hinzu kommen Rekordzuflüsse in ETFs, erhebliche Kapitalzuflüsse aus den Finanzmärkten in den Kryptosektor, sinkende Zinsen und ein zunehmendes Interesse von Privatanlegern.” Die Preise könnten daher “noch länger weiter steigen”. Und langfristig werde “eine neue Entwicklungsstufe des Kryptomarktes eingeläutet”. “Mehr Retail und mehr institutionelles Geld werden in den Markt fließen und somit Volatilität verringern und Preise stützen”, so Demuth.

“Möglichkeit, dass wir die 100.000 US-Dollar noch dieses Jahr oder sogar diesen Monat sehen könnten”

Und was heißt das in US-Dollar? Wie hoch wird der Bitcoin-Kurs noch steigen? “Alles deutet darauf hin, dass wir am Anfang eines neuen Bull-Runs stehen. Es ist sehr wahrscheinlich, dass diese Rallye noch eine Weile anhalten könnte. Wir sind bereits nah an der 90.000-US-Dollar-Marke und es besteht die Möglichkeit, dass wir die 100.000 US-Dollar noch dieses Jahr oder sogar diesen Monat sehen könnten”, meint der Bitpanda-Gründer.

Die Vorsicht, mit der sich auch ausgewiesene Expert:innen in der Krypto-Szene meist zu Prognosen zur Kursentwicklung äußern, scheint also aktuell bei Eric Demuth vom Bull-Run aus dem Weg geräumt zu sein. Freilich gab es in der Geschichte des Bitcoin schon genug Kurs-Überraschungen in die eine wie die andere Richtung.


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