10.03.2016

Unverblümt-Consulting mit Sieg bei “Innovation to Company”

Das Marketingteam von Unverblümt-Consulting gewinnt die vom Medizintechnik-Unternehmen ausgeschriebene Vermarktung von „ThoraxSafe“.
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(c) Unverblümt: Die zwei Schwestern von UNVERBLÜMT reden Klartext, um Marketing und Sales auf Schiene zu bringen.

Im Match um die Vermarktung des patentierten Produkts „ThoraxSafe“ hat sich die in Wien ansässige Unverblümt-Consulting gegen zwei weitere Finalisten bei Innovation to Company durchgesetzt.

Unverblümt-Consulting geht neue Wege zum Erfolg

Den Ausschlag zugunsten von Unverblümt-Consulting gab laut Heintel Medizintechnik die Innovationskraft des Unternehmens, das von den Marketing-Profis Manuela Renner und Tamara Baumgartner-Renner geführt wird. „Wir wollen neue Wege im Marketing sowie Vertrieb gehen und dabei auch technologische Neuerungen einführen“, sagt Markus Pöltenstein, Geschäftsführer von Rudolf Heintel.

Der erste Versuch in diese Richtung habe mit der Ausschreibung der Vermarktung von ThoraxSafe begonnen. Nun werden nach der Siegerkür die gemeinsamen Pläne für den Roll-Out geschmiedet.

WK Wien sieht „Win-Win-Situation“

Der Präsident der Wirtschaftskammer Wien, Walter Ruck, ist von dem Modell überzeugt: „Etablierte Unternehmen profitieren von Startups und umgekehrt.“ Innovation to Company fördere diese Win-Win-Situation und fand im Jahr 2015 zum ersten Mal statt.

Heintel will auch mit den anderen beiden Finalisten in Kontakt bleiben und mit ihnen an anderen Stellen zusammenarbeiten. Deren Ansätze seien ganz unterschiedlich gewesen, hätten jedoch allesamt neue und innovative Aspekte beinhaltet.

+++Mehr zum Thema Innovation to Company: WK Wien “Innovation to Company”: 10 Finalisten stehen fest+++

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Die Projektpartner:innen: von TU Wien, Forschung Burgenland. KEBA und kW-Soltions | (c) kW-Solutions

Bidirektionales Laden eröffnet für E-Autos weitreichende Möglichkeiten, die weit über die klassische Nutzung als Fortbewegungsmittel hinausgehen. Mit dieser Technologie können Elektrofahrzeuge nicht nur Energie aus dem Netz beziehen, sondern auch gespeicherten Strom wieder zurückspeisen. Dadurch werden sie zu mobilen Energiespeichern, die flexibel in verschiedene Szenarien eingebunden werden können – so zumindest in der Theorie. In der Praxis ist bidirektionales Laden in Österreich jedoch noch Zukunftsmusik. Ein neues Forschungsprojekt, an dem das Wiener Startup kW-Solutions beteiligt ist, möchte das nun ändern.

Bidirektionales Laden: Innovationsbedarf in Österreich

Das von der Österreichischen Forschungsförderungsgesellschaft (FFG) unterstützte Projekt Interoperable Communication for Bidirectional Charging (ICBC) hat sich zum Ziel gesetzt, die technischen und formalen Hürden von bidirektionalem Laden zu überwinden.

kW-Solutions-Gründer Korbinian Kasinger erläutert: “Es braucht jemanden, der den Vehicle-to-Grid-Prozess in Österreich durchmoderiert – sowohl technisch als auch formell“, so Kasinger​. Eine Herausforderung ist etwa die Zertifizierung des zurückgespeisten Stroms. “Bei einer PV-Anlage weiß man, dass es Grünstrom ist. Bei Autobatterien ist das nicht so einfach”, so der Gründer.

Technologisch ermöglicht es der Vehicle-to-Grid-Prozess (V2G), Strom aus der Batterie zu entnehmen und zurückzuverkaufen oder dem Regelenergiemarkt zur Verfügung zu stellen. Das ICBC-Projekt soll genau diese Möglichkeiten ausloten und zur Marktreife bringen​.

Das Konsortium hinter ICBC

Hinter dem ICBC-Projekt steht ein Konsortium aus kW-Solutions, der Technischen Universität Wien (TU Wien), Forschung Burgenland und KEBA​. Während die TU Wien für die Entwicklung von Kommunikationsschnittstellen sorgt, untersucht Forschung Burgenland die ökonomischen Vorteile von V2G. KEBA bringt seine Expertise in der Entwicklung von Ladeinfrastruktur-Hardware ein​.

kW-Solutions selbst arbeitet an einer flexiblen Software-Architektur, die V2G-Technologie effizient ins bestehende Netz integrieren soll. Das 2021 gegründete Startup hat sich auf die Bereitstellung intelligenter Ladelösungen für Elektrofahrzeuge spezialisiert.

Ein zentrales Produkt ist die Energiemanagement-Software “Charly”, die speziell für Mehrparteienanlagen entwickelt wurde, um ein effizientes Lastmanagement und eine automatisierte Verrechnung zu ermöglichen. 2023 konnte das Startup eine sechsstellige Finanzierungsrunde abschließen und FSP Ventures für sich gewinnen (brutkasten berichtete). Das Family Office ist an zahlreichen bekannten österreichischen Startups beteiligt, darunter Woom, Agrobiogel, Ecop Technologies oder Swimsol.

Pilotprojekte als nächster Schritt

Das ICBC-Projekt ist auf zwei Jahre angelegt und soll erste Antworten auf diese Fragen liefern. “In ein bis zwei Jahren werden wir valide Pilotprojekte in Österreich starten“, so Kasinger​. Ein flächendeckender, standardisierter Einsatz von V2G könnte allerdings noch drei bis fünf Jahre dauern​.

Das ICBC-Projekt legt laut Kasinger großen Wert auf praxisnahe Lösungen. In sechs Arbeitsbereichen werden nun Use-Cases, Schnittstellen und Systemarchitekturen entwickelt, um die Marktfähigkeit sicherzustellen​. Bidirektionales Laden könnte laut dem Gründer für Österreich nicht nur die Elektromobilität attraktiver machen, sondern auch zur Stabilisierung des Stromnetzes beitragen.


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