27.10.2016

Innovation to Company: GoUrban wird für A1 Mobilitätsdaten sammeln

Das Wiener E-Mobility-Startup GoUrban hat bei der Innovation to Company Challenge der Wiener Wirtschaftskammer Buddy A1 überzeugt. Dabei wird es seinen Service, ein E-Roller-Sharing-System in Wien überhaupt erst kommendes Jahr launchen.
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(c) A1: Die GoUrban Co-Founder Bojan Jukic (l) und Michael Lenz (r) mit Mario Mayerthaler von A1 (m).
kooperation

Noch kennt kaum jemand das Wiener Startup GoUrban, doch kommendes Jahr soll sich das, zunächst mal in Wien, sehr schnell ändern. GoUrban wird dann in den Innenbezirken der Bundeshauptstadt mit einer bereits beachtlichen Flotte von 200 E-Scootern einen Sharing-Service launchen, der dem System von car2go ähnelt. Dass das noch sehr wenige Menschen wissen ist beabsichtigt. Im Moment gibt es weder einen Social Media-Auftritt, noch Content auf der Website. “Wir wollen die Information möglichst lange zurückhalten, damit uns niemand zuvorkommt”, sagte Co-Founder Jonathan Gleixner dem Brutkasten noch vor einem Monat. Doch alles sei bereits finanziert, die Scooter bestellt. Im Moment arbeite man noch an Feinheiten.

+++ Das war die Challenge-Aufgabe von A1 +++

Wie verbindet man E-Mobility mit Telekommunikation?

Durch den Sieg bei der Innovation to Company Challenge von A1 wird das ambitionierte Projekt jetzt erstmals publik. Doch was verbindet den Telekom-Konzern A1 überhaupt mit dem E-Scooter-Startup? “E-Mobility ist tatsächlich kein Teil unseres Kerngeschäfts. Allerdings gibt es sehr viele Anknüpfungspunkte für die Zukunft. Denn der Bereich wird für die Themen Smart City, Kommunikation und Internet of Things noch eine wichtige Rolle spielen”, sagt Jochen Schützenauer von A1. Konkret geht es nun um eine Kooperation, die wohl nicht für jeden auf der Hand liegt: GoUrban soll mit seinen Scootern für A1 Mobilitätsdaten sammeln. “Hier eröffnen sich sehr viele Möglichkeiten, etwa für die Echtzeit-Verkehrsmessung”, sagt Schützenauer. Im Moment gebe es aber noch keine Nägel mit Köpfen. Die Verhandlungen würden erst beginnen. Dabei werde sich dann zeigen, was konkret gemacht wird.

“GoUrban war gar nicht bewusst, was sie noch für A1 tun können.” Coach Berthold Baurek-Karlic

“Daten sind der neue wichtigste Rohstoff”

Dass GoUrban mit diesem Kooperationsvorschlag vor A1 pitcht, war keineswegs von Anfang an klar. “Sie kamen mit ihrem Kernkonzept zur Challenge. Ihnen war gar nicht bewusst, was sie damit noch für A1 tun können”, erzählt Berthold Baurek-Karlic, Coach bei der Challenge. Man habe diesen Use Case dann gemeinsam erarbeitet. “Daten sind der neue wichtigste Rohstoff”, erklärt er. Damit hätte man den Telekom-Konzern letztendlich überzeugt. Dazu hätte auch er noch intensiv mit dem Team von A1 mögliche Anknüpfungspunkte besprochen: “In diesem Fall waren wir mit dem Coaching auch stark auf der Konzernseite”.

Die bisherigen Challenge-Sieger:

Redaktionstipps

Kooperation auch im zweitplazierten indoo.rs

GoUrban wird nun von A1 auch angeboten, in den konzerneigenen Startup Campus einzuziehen. “Wir müssen jetzt einmal sehen, ob sie das wollen. Es ist jedenfalls nicht zwangsläufig vorgesehen”, sagt Jochen Schützenauer. Auch mit dem zweitplazierten Startup bei der Challenge, indoor.rs wird es eine Kooperation geben. “Indoo.rs bietet eine für uns technisch spannende Lösung an. Wir stellen uns hier eine Zusammenarbeit in Form von gegenseitiger Unterstützung vor”, sagt Schützenauer. Auch hier würden die Verhandlungen aber erst beginnen. Mit dem drittplazierten Startup Urban Sync hätte es dann letztendlich doch zu wenige Anknüpfungspunkte für eine Kooperation gegeben.

+++ Dossier: Corporate Innovation +++

 

 

 

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Christopher Helf und Constantin Dißelkamp | Bild: pagent.ai

Christopher Helf war CTO und CO-Founder beim Wiener Krypto-Trading-Startup Trality. Im August des Vorjahres musste dieses Konkurs anmelden. Bereits ein Monat zuvor musste die Trading-Plattform ihren Service einstellen. Damals sei es dem Startup “aufgrund des aktuellen Marktumfelds nicht möglich gewesen, die Plattform und Dienstleistungen weiterhin anzubieten” – brutkasten berichtete.

Mit Januar 2024 startete Helf eine neue Challenge als CTO und Co-Founder des in Bonn sitzenden AI-Startups pagent.ai – gemeinsam mit CEO und Co-Founder Constantin Dißelkamp. Am gestrigen Montag vermeldete das Startup positive Nachrichten: Nämlich den Abschluss einer Pre-Seed-Finanzierungsrunde in Höhe von 900.000 US-Dollar – umgerechnet etwa 857.000 Euro.

AI-basierte Hyperpersonalisierung

Pagent.ai befasst sich mit der “AI-basierten Hyperpersonalisierung von Websites”. Das nun frische Kapital stammt vom teilstaatlichen High-Tech Gründerfonds (HTGF) – einem der größten deutschen Seed-Investoren, ebenfalls mit Sitz in Bonn.

Mit der generativen KI von pagent.ai können personalisierte Webinhalte erstellt und damit eine bessere Nutzeransprache ermöglicht werden. Wie das deutsche Medium startbase.de berichtet, soll pagent.ai “Webseiten automatisch auf die Bedürfnisse und Vorlieben bestimmter Zielgruppen abstimmen”, wodurch diese Marketingziele effizienter erreichen können.

Die Lösung von pagent.ai eigne sich insofern für Unternehmen, als dass diese keine A/B-Testungen mehr durchführen bräuchten, so das Startup. Das AI-System des Startups soll “automatisch die effektivste Variante der Website” identifizieren und “sie den Nutzern ausspielen, was zu einer verbesserten Nutzererfahrung führt”, heißt es auf starbase.de. Die Lösung soll überdies auf die “Verbesserung von Text- und Bildelementen” setzen.

Telekom und E-Commerce im Fokus

Für das kommende Geschäftsjahr plane das Startup, die Funktionalitäten seiner Technologie auf Struktur, Design und Video-Inhalte auszudehnen. Aktuell würden Testungen mit Pilotkunden durchgeführt, wobei sie die sogenannten “pagents” von pagent.ai testen. Diese “pagents” ermöglichen es, Website-Elemente automatisiert zu optimieren und die beste Version für Nutzer:innen auszuspielen, heißt es.

“Unser langfristiges Ziel ist es, das führende AI-Modell für personalisierte Kommunikation zu entwickeln und Online-Erfahrungen völlig neu zu gestalten”, wird Co-Founder Dißelkamp von startbase.de zitiert.

Die Lösung zeige sich bislang – nach Angaben des Startups – besonders für Unternehmen aus den Bereichen der Telekom und des Mode-Online-Handels interessant. Co-Founder Helf bestätigt: “Besonders Telekommunikations- und Fashion-E-Commerce-Unternehmen zeigen großes Interesse für die Automatisierungslösung. Für jede Organisation mit Onlinepräsenz liegt großes Potenzial in der Marketingautomatisierung mit AI, um ihre Ziele besser zu erreichen.”

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