22.06.2016

Anti-Scheuklappenblick: Wieso Microsoft, A1 &Co Startups suchen

Der Call für die Innovation to Company-Challenge hat gerade erst begonnen. Der Brutkasten hat von den Verantwortlichen von A1, Microsoft, Verbund und Accor bereits einen Einblick bekommen, was die Buddys sich von der Challenge versprechen.
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(c) Innovation to Company
kooperation

Was bringt die Innovation to Company-Challenge Startups? Die Frage lässt sich nur beantworten, wenn man auch die “andere Seite” kennt. Daher hat der Brutkasten die teilnehmenden Corporates, also die “Buddys”, gefragt, was sie sich eigentlich von der Innovation to Company-Challenge erwarten. Schließlich geht es um Kooperationen und das gemeinsame Lösen von Problemen. Im Gespräch mit dem Brutkasten haben vier Verantwortliche erzählt, warum sie sich für eine Teilnahme entschieden haben und was die Bewerber mitbringen müssen.

+++ 1 Million Euro: Innovation to Company sucht Startups +++

Frischer Wind ins etablierte Unternehmen

Die Buddys haben im Bereich Kooperation mit Startups unterschiedlich viel Erfahrung. So hat A1 etwa einen eigenen Startup-Campus und Microsoft ein eigenes Startup-Programm, während Accor und Verbund den Bereich erst für sich entdecken. Trotzdem ist für sie alle die Innovation to Company-Challenge gleichermaßen ein passendes Format, um frischen Wind ins etablierte Unternehmen zu bringen – für Microsoft sogar schon zum zweiten Mal. Denn ein Wettbewerb mit konkreten Aufgaben hat für die Buddys einen eigenen Reiz, sogar wenn sie, wie A1 und Microsoft, schon mit jeder Menge Startups kooperieren.

“Wir lassen uns von Startups mit ihren Ideen überraschen.” Melanie Pichler, Accor

Startups “blicken über den Tellerand”

(c) Fotolia-rawpixel.com
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“Das Außergewöhnliche an der Innovation to Company-Challenge ist, dass wir hier besonders zielgerichtet suchen”, sagt dazu Mario Mayerthaler von A1. Offener, was das Ergebnis angeht, zeigt sich Melanie Pichler von Accor: “Wir wollen unsere Stammkunden mit Innovationen, die wir jetzt selbst noch nicht kennen, überraschen. Dazu lassen auch wir uns von den Startups mit ihren Ideen überraschen.” Denn Startups könnten “über den Tellerrand blicken” und jene genialen Ideen liefern, die die Accor-Hotels (z.B. Ibis, Mercure, Novotel) auch in Zukunft von allen anderen unterscheiden.

Neue Ideen statt “Scheuklappenblick”

Genau dieser unvoreingenommene Zugang abseits verfestigter Firmenstrukturen ist es, was alle Buddys sich von den Startups erwarten. “In erfolgreichen Firmen hat man oft einen Scheuklappenblick. Man fokussiert sich voll und ganz auf eine Idee und möchte dort perfekt werden, übersieht dabei aber leicht neue Ideen”, sagt Gerhard Göschl von Microsoft. Startups aber würden genau diese neuen Ideen bringen, das sehe man an Beispielen wie Uber in der Taxibranche und Airbnb in der Hotelbranche. Und so etwas dürfe man als Etablierter nicht übersehen.

+++ Sieger der ersten Runde bei Microsoft: Connect Care +++

Innovationsabteilungen mit Startups koppeln

In die gleiche Kerbe schlägt Gerhard Gamperl von Verbund: “Alle sprechen heute von disruptiver Entwicklung. Startups haben da einen großen Anteil daran”. Daher sollen die internen Innovationsabteilungen die Gelegenheit haben, mit den Ideen der Startups gekoppelt zu werden. So könne Know-How zusammengeführt werden und erfolgreiche Innovation gelingen. Melanie Pichler bringt es für die potenziellen Bewerber auf den Punkt: “Ideen, die zunächst verrückt klingen, bringen oft die besten Lösungen. Bewerbt euch einfach – wir schauen uns alles einmal an!”

Das muss das Sieger-Startup mitbringen

Und was erwarten sich die Buddys vom Sieger-Startup? Was sind die wichtigsten Kriterien, um die Challenges zu gewinnen? Von vier Buddys bekam der Brutkasten vier verschiedene Antworten. Für Accor etwa zählt die beste Idee, auch wenn sie noch nicht komplett ausgearbeitet ist. Für Microsoft hingegen muss die Umsetzung schon fortgeschritten oder abgeschlossen sein. Verbund denkt einen weiteren Rollout in Europa an und wünscht sich daher Skalierbarkeit. Für A1 steht das Team im Mittelpunkt.

+++ Dossier: Corporate Innovation +++

Was für die Startups dabei herausschaut, was sie sich von den Kooperationen erwarten können und wie sie ihre Chance auf den Sieg vergrößern können, erfahrt ihr in den kommenden Wochen. Der Brutkasten wird ausführlich berichten.

⇒ hier geht’s zur offiziellen Website und zur Anmeldung

Die Serie zur I2C-Challenge wird vom „Brutkasten” in redaktioneller Unabhängigkeit gestaltet. Sie wird finanziell durch die Wirtschaftskammer Wien unterstützt.

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N26-Founder Maximilian Tayenthal und Valentin Stalf Onlinebank neobank n26
N26-Founder Maximilian Tayenthal und Valentin Stalf (v.li.) (c) N26

N26, die Berliner Neobank der Wiener Gründer Valentin Stalf und Maximilian Tayenthal kündigte heute an, ihren Kund:innen den Handel mit “Sofort-Fonds” zu ermöglichen. Nach Angaben des Scaleups haben N26 Kund:innen damit Zugang zu Multi-Asset-Portfolios aus Exchange-Traded Funds (ETFs) und Indexfonds, welche von Investment-Expert:innen von BlackRock verwaltet werden. Das Angebot soll in den kommenden Tagen in neun europäischen Ländern, darunter Österreich, schrittweise freigeschalten werden.

N26 Ziel: Investitionsentscheidungen vereinfachen

Mayur Kamat, Chief Product Officer bei N26: “Das Anlegen in Kapitalmärkte nimmt eine immer wichtigere Rolle beim langfristigen Vermögensaufbau ein. Mit Sofort-Fonds können N26-Kund:innen nun mit wenigen Klicks und der Unterstützung von erfahrenen Investmentpros ihre Anlagekarriere beginnen.”

Kund:innen können die Sofort-Fonds direkt in der N26-App auswählen. Es stehen dabei drei Optionen zu Verfügung – je nach persönlicher Risikobereitschaft – mit einem daraus resultierenden geschätzten jährlichen Ertrag. Zusammengesetzt sind die drei Varianten jeweils aus Aktien, festverzinslichen Anlagen und nicht-traditionellen Investitionen. N26-Kund:innen können ab einem Betrag von einem Euro investieren.

Timo Toenges, EMEA Head of Digital Wealth bei BlackRock: “Wir freuen uns, mit N26 zusammenzuarbeiten, um ihren Kund:innen Sofort-Fonds anzubieten. Diese Multi-Asset-Fonds sind Teil eines einfachen Anlageprozesses, der es leicht und erschwinglich macht, zu investieren. Mit unserer weltweiten Anlageexpertise möchten wir es mehr Menschen in Europa ermöglichen, ihre ersten Anlageschritte mit Zuversicht und Leichtigkeit zu tun, indem sie die Vorteile verschiedener Anlageklassen in wenigen Klicks nutzen können.”

Seit kurzem erstmals profitabel

Erst im September dieses Jahres meldete N26, das erste Mal seit dem elfjährigen Bestehen auf Monatsbasis profitabel zu sein (brutkasten berichtete). Später wurden auch schwarze Zahlen im Quartal verkündet. Zudem wurde eine mögliche Profitabilität im Gesamtjahr in Aussicht gestellt. N26 verarbeitet ein jährliches Transaktionsvolumen von mehr als 100 Milliarden Euro und beschäftigt derzeit über 1.500 Mitarbeiter:innen.

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