22.07.2021

Wien Energie Challenge: Startups für eine klimafreundliche Stadt Wien gesucht

Die Wien Energie Innovation Challenge geht unter dem Motto "Joint Forces" in die sechste Runde - Die Bewerbung läuft bis 20. August.
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Impression vom Innovation Camp der vorigen Innovation Challenge - Neuer VC Smartworks von Wien Energie und Wiener Stadtwerke
(c) Schedl / Wien Energie: Impression vom Innovation Camp einer Innovation Challenge
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Dass ihre Innovation Challenge zu handfesten Business Cases führt, von denen Corporate und Startups profitieren, hat Wien Energie in den vergangenen Jahren mehrfach bewiesen. Kein Wunder also, dass das über die vergangenen Jahre immer weiter verfeinerte Programm nun bereits in die sechste Runde geht. In diesem Jahr stellt sich Wien Energie mit dem Programm noch breiter auf. Erstmals beteiligen sich die beiden Schwester-Unternehmen Wiener Linien und Wiener Lokalbahnen direkt an der Startup-Suche – unter dem Motto “Joint Forces”.

Im Zentrum steht dabei die wohl größte Herausforderung unserer Zeit: Die Bekämpfung der Klimakrise. “Wir tragen Verantwortung für Wien, für alle, die hier leben und die nachfolgenden Generationen”, sagt dazu Wien Energie-Geschäftsführer Michael Strebl. Klimaschutz spiele schon längere Zeit eine große Rolle für das Unternehmen und seine Schwestern im Konzern. Um die Herausforderungen noch besser bewältigen zu können, brauche es aber auch kreative Ideen von außen. “Startups können ihre innovativen Ideen einbringen, um gemeinsam weitere nachhaltige Zukunftslösungen für den Mobilitäts- und Energiesektor für eine klimafreundliche Stadt zu entwickeln”, so Strebl.

Smart Mobility, grüne Gebäude und Energie-Lösungen im Fokus

Konkret gesucht werden Ideen und Konzepte in den Bereichen:

  • “Smart Mobility Solutions” (insb. Last Mile-Mobility und E-Mobility)
  • “Grüne Gebäude” (v.a. Steigerung der Gebäudeenergieeffizienz und neue Begrünungsideen für den urbanen Raum)
  • und “Energie” (Fokus auf Erschließung neuer Flächen für städtische Photovoltaikkonzepte und Lösungen für eine dekarbonisierte Wärmeversorgung)

Die Bewerbung läuft bereits und dauert bis 20. August. Die überzeugendsten Bewerbungen werden zu Remote-Calls Anfang September eingeladen, wo die Teilnehmer des “Innovation Camp” im Oktober ausgewählt werden. Dort wiederum werden jene Teams ausgewählt, die dann in der “Acceleration Phase” bis Februar ihre Konzepte ausarbeiten und dann präsentieren können.

Innovation Challenge: Langfristige Partnerschaften als Ziel

Das Ziel ist dabei, wie schon in den Vorjahren, ganz klar: konkrete Geschäftsmodelle und Services zu erarbeiten und in einer langfristigen Partnerschaft umzusetzen. Dazu werden stets Teams aus Mitarbeitern von Startup und Wien Energie bzw. Wiener Linien und Wiener Lokalbahnen zusammengestellt, die ihre Innen- und Außensicht für optimale Innovationskonzepte nutzen können. Dafür bekommen sie auch ein entsprechendes Proof of Concept-Budget.

Dieses Konzept hat sich bewährt, wie man an den sehr unterschiedlichen Geschäftsmodellen und Projekten sieht, die aus den Challenges der vergangenen Jahre hervorgegangen sind. So entstand etwa der Chatbot “BotTina” auf der Wien Energie-Homepage in einem der ersten Durchgänge. Seit Jahren werden Wind- und Solar-Kraftwerke der Wien Energie dank dem Challenge-Projekt “Smart Drone Inspection” automatisiert per Drohne inspiziert. Challenge-Alumnus Sparox betreibt mittlerweile sie größte Online-Plattform für Ersatzteile aus dem Energiesektor im deutschsprachigen Raum. Und auch in den Bereichen interne Logistik, Maintenance, Brennstoffmanagement und Optimierung des Fernwärmenetzes spielen ehemalige Challenge Projekte bei Wien Energie heute eine große Rolle.

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10 Jahre Fuckup Nights - Dejan Stojanovic vor der
Dejan Stojanovic vor der "Wall of Champions" | (c) wolf&woodpecker

“Werden Menschen wirklich freiwillig über ihre größten Misserfolge sprechen? Und noch wichtiger: Werden andere zuhören wollen?” – die Fragen habe er sich gestellt, bevor er vor zehn Jahren in Österreich mit dem Format Fuckup Nights startete, sagt Dejan Stojanovic. Zum Jubiläum ist klar: Ja, es funktioniert. Schon eine ganze Dekade.

64 Fuckup Nights seit 2014

“Die letzten zehn Jahre haben mir gezeigt, dass echte Veränderung dort beginnt, wo wir uns trauen, unsere Fehler anzunehmen und darüber zu sprechen – egal ob als Einzelperson, in einem Team oder in einer Organisation”, sagt der Fuckup-Nights-Initiator. “Es war erstaunlich zu sehen, wie das Teilen von Misserfolgen Brücken zwischen Menschen baut und eine Gemeinschaft schafft, die auf Vertrauen basiert.”

(c) wolf&woodpecker

64 Fuckup Nights hat es seit dem Start gegeben. “Über 360 mutige Menschen, die ihre tiefsten Fehler und größten Erkenntnisse mit uns geteilt haben. Mehr als 25.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer, die bereit waren, zuzuhören, zu lernen, zu lachen – und manchmal auch ein bisschen zu weinen”, resümiert Stojanovic.

“Was mich wirklich erfüllt, ist nicht in Zahlen zu fassen”

Doch diese Zahlen seien nicht alles. “Was mich wirklich erfüllt, ist nicht in Zahlen zu fassen”, meint der Fuckup-Nights-Initiator. “Es ist das Gefühl, wenn jemand nach einer Fuckup Night auf mich zukommt und sagt: ‘Danke. Diese Geschichte hat mich inspiriert, es noch einmal zu versuchen.’ Es ist das Lächeln der Speaker, die die Bühne verlassen und zum ersten Mal merken, dass ihre größten Fehler vielleicht ihr größtes Geschenk waren. Es ist die unbändige Energie, die in einem Raum spürbar wird, wenn Menschen erkennen, dass sie mit ihren Ängsten und ihrem Scheitern nicht allein sind.”

Denn das Scheitern sei ein unverzichtbarer Bestandteil von Wachstum und Innovation. “Viele unserer Speaker:innen haben das bestätigt, indem sie erzählt haben, wie ihre größten Rückschläge letztlich zu ihren größten Erfolgen geführt haben. Diese Erkenntnis, dass Fehler ein Sprungbrett und keine Sackgasse sind, treibt mich heute mehr an, als je zuvor”, so der Initiator.

Zu viele Highlights

Und was waren seine größten Highlights in der Zeit? “Es gab unzählige bewegende Momente, sodass es schwerfällt, einzelne auszuwählen, ohne den vielen großartigen Speaker:innen nicht gerecht zu werden. Was ich jedoch über die Jahre deutlich gemerkt habe: Die Auswahl der Speaker hat immer mehr an Tiefe gewonnen, und meine Speaker-Coachings sind heute persönlicher, noch authentischer und intensiver”, so Stojanovic. Ein bewegender Moment sei es gewesen, die “Wall der Champions”, eine Fotowand mit über 180 Speaker:innen der Fuckup Nights, aufzustellen.

10 Jahre Fuckup Nights
(c) wolf&woodpecker

Herausforderungen auf für Stojanovic und Fuckup-Nights-Team

Herausforderungen zu bewältigen hatten übrigens nicht nur die Auftretenden, sondern auch Stojanovic und sein Team selbst, wie er erzählt: “Die letzten zehn Jahre haben uns auch auf die Probe gestellt. Es gab schwierige Momente, in denen wir gegen unfaire Attacken ankämpfen mussten – Angriffe von außen, die uns auf die Probe gestellt haben, und Enttäuschungen von Menschen, die wir einst Partner nannten.” Manchmal habe es sich angefühlt, als würde man “gegen ignorante Windmühlen kämpfen”.

Letztlich sei das Wichtigste: “All das funktioniert nur, wenn man mit Integrität handelt und konsequent seiner Mission treu bleibt – auch wenn es schwierig wird. Die Herausforderungen, denen ich begegnet bin, haben mir gezeigt, dass es sich lohnt, für das einzustehen, woran man glaubt.”

Pläne für die kommenden 10 Jahre

Auch für die nächsten zehn Jahre hat Stojanovic Pläne. “Die nächsten Jahre werden mutiger, größer und – hoffentlich – noch wirkungsvoller”, meint er. “Ich möchte und werde eine Welt mitgestalten, in der Scheitern als notwendiger Teil des Wachstums angesehen wird, nicht als etwas, das vermieden werden muss”, so der Fuckup Nights-Initiator. Die Mission bleibe dieselbe: “Scheitern enttabuisieren, Lernen zelebrieren und gemeinsam wachsen”.

Zu diesem Ziel soll es neue Formate geben, man wolle ein engagiertes Team aufbauen und man wolle noch stärker in Unternehmen und Organisationen “eine echte Kultur des Lernens und Wachsens verankern”. Der “Anker” soll dabei das Failure Institute als “zentrale Plattform für Austausch, Weiterbildung und Forschung” bleiben. “Langfristig möchte ich auch ein starkes Team hinter den Fuckup Nights aufbauen und ein Advisory Board aus Vordenker:innen und Innovator:innen etablieren, die uns dabei helfen, unsere Vision strategisch zu verwirklichen.”, so Stojanovic, “Für mich ist klar: Wir stehen erst am Anfang.”

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