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Laut dem UN Global Status Report zählt die Zement-, Beton- und Bauindustrie zu den CO2-intensivsten Industrien weltweit: Rund 38 Prozent des globalen CO2-Aufkommens entfallen auf den Bau- und Gebäudesektor.
Die Klimakrise drückt auf keinen Pausenknopf. Um die Ziele des EU-Green Deals im vorgegebenen Zeitrahmen, konkret Österreichs Klimaneutralität bis 2050, zu erreichen, muss also auch der Bausektor klimaneutraler werden.
Wie die Bauindustrie in puncto Klimaneutralität und Emissionsstopp helfen kann? Die kommende Innovation Afterhour #12 am 22. November im weXelerate zeigt, wie es geht. In Wien hilft zirkuläres Bauen, auch Circular Construction genannt, bereits dabei, zentrale Herausforderungen der sich verschärfenden Klimakrise zu bewältigen.
Wie geht zirkuläres Bauen?
Ein nachhaltiges Bausystem müsse zirkuläre Wertschöpfung sicher stellen, so Stefanie Roithmayr, Veranstalterin der dieswöchigen Innovation Afterhour im weXelerate. Im Namen der Wirtschaftsagentur Wien lädt Roithmayr zu einem Keynote- und Networking-Panel, um Lösungsansätze zur Transformation der Bauwirtschaft von einem linearen zu einem zirkulären und damit umweltneutralen System zu diskutieren.
Nach dem Prinzip der zirkulären Wertschöpfung soll sowohl unser Ökosystem entlastet, als auch das Problem der aktuellen Rohstoffknappheit gelöst werden. Menschliche Bedürfnisse werden dabei in Balance mit der Umwelt erfüllt. Wie das gehen soll? Mithilfe eines nachhaltig wirtschaftenden Bausektors.
Zirkuläres Bauen: Was man braucht und wozu es notwendig ist
Nach dem Kreislaufprinzip soll der Bausektor nämlich Baustoffkreisläufe schließen und Abfälle oder Emissionen reduzieren bzw. vermeiden. Konkret sollen dafür ressourceneffiziente Produkte eingesetzt, Bauteile wiederverwendet und fossile Energiequellen vermieden werden. Eine weitere Möglichkeit biete die Substitution fossiler Bau- und Brennstoffe mit erneuerbaren Roh- und Baustoffen wie Naturlehm, Holz oder Stroh.
Ein weiteres Prinzip des zirkulären Bauens: Die genutzten Ressourcen so lange wie möglich in ihren Kreisläufen zu behalten. Dazu werden bereits verbaute Baustoffe wiederverwendet. Auch nutzungsoffene Grundrisse, die eine möglichst lange Nutzung neu errichteter Gebäude garantieren, können Um- oder Neubauten vermeiden und so zu einer zirkulären Gebäudenutzung beitragen. Je höher die Multifunktionalität neu errichteter Gebäude, desto größer sei auch ihr Beitrag zur Etablierung und Stärkung einer zirkulären Bauwirtschaft.
Die Innovation Afterhour rückt Pilotprojekte ins Rampenlicht
“Zirkuläres Bauen kann nur funktionieren, wenn möglichst viele Stakeholder:innen aus verschiedenen Bereichen gemeinsam an der Vision arbeiten”, sagt Roithmayr. Sektoren, die in bisherigen Systemen noch nicht miteinander kollaboriert haben, müssen verknüpft werden und Synergien nutzen, so die Veranstalterin der Innovation Afterhour. Die Lösung? Pionier:innen und Leuchtturmprojekte ins Rampenlicht zu holen und so zu einem aktiven Wissenstransfer und Austausch beizutragen.
“Mit der nächsten Innovation Afterhour sollen Besucher:innen von bereits umgesetzten, zirkulären Beispielen aus Wien lernen und in Austausch mit Personen kommen, die selbst kreisläuffähige Projekte umsetzen oder bereits umgesetzt haben”, so Roithmayr.
Am 22. November lädt die Wirtschaftsagentur Wien ab 15 Uhr zum interaktiven Keynote- und Networking-Event in das weXelerate. Neben Stefanie Roithmayr der Wirtschaftsagentur Wien gibt Bernadette Luger der Baudirektion Wien Input zur Ressourcenschonung und Nachhaltigkeit im Bauwesen. Auch Renate Hammer des Institute of Building Research and Innovation wird als Keynote-Speakerin auftreten. Im Anschluss werden bereits umgesetzte, zirkuläre Beispiele aus Wien von Branchenexpert:innen wie Gottfried Baumgartner der HD Architekten ZG GmbH, Marlene Schuster des Österreichischen Siedlungswerkes sowie Clemens Foschi der Caritas Wien vorgestellt.
Zum Event: Innovation Afterhour #12
Innovation Afterhour #12: Business Treff – Zirkuläres Bauen in Wien
Datum: 22. November 2022, 15.00 bis 17.00
Ort: weXelerate
Anmeldung hier