11.05.2020

Der größte Dienstleister der Welt muss gerettet werden

Der größte Dienstleister der Welt ist die Erde selber - die Natur und ihre Ökosysteme. Und sie ist in einer Krise, die auch die Coronakrise langfristig in den Schatten stellen wird. Über den Wettbewerb innovate4nature von WWF Österreich und Impact Hub Vienna sollen Startups dabei helfen, eine neue Denkweise in die Wirtschaft zu bringen.
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innovate4nature - Der größte Dienstleister der Welt muss gerettet werden
(c) Adobe Stock - eyetronic - Das jährliche weltweite Exportvolumen wird um ein vielfaches vom Volumen der Dienstleistungen übertroffen, die natürliche Ökosysteme für die Menschheit erbringen.
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“Probleme kann man niemals mit derselben Denkweise lösen, durch die sie entstanden sind”, sagte Albert Einstein einmal. Eine mögliche neue Denkweise ist etwa die: Die Natur mit ihren Ökosystemen erbringt der Weltwirtschaft jährlich Dienstleistungen im Gegenwert von rund 115 Billionen Euro, also etwa zwei Drittel mehr, als das globale BIP beträgt. Allein bestäubende Insekten ermöglichen in der Landwirtschaft Wertschöpfung im Umfang von mindestens 220 Milliarden Euro pro Jahr. Das hat der Living Planet Report 2018 der Umweltschutzorganisation WWF ergeben. Diese Zahlen machen klar: Die Natur ist der mit Abstand größte Dienstleister der Welt. Und der muss gerettet werden. Klima und Biodiversität sind in einer akuten Krisensituation, die mit ihren Folgewirkungen auch die Coronakrise langfristig bei weitem in den Schatten stellen wird.

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Neue Denkweise für die Wirtschaft

Wenn es um die Rettung dieses größten Dienstleisters der Welt geht, lässt sich das eingangs genutzte Einstein-Zitat ebenfalls anwenden. Es gilt, in der Wirtschaft an sich eine neue Denkweise zu finden, anstatt die Krise immer weiter zu verschärfen. “Durch das massive Eingreifen des Menschen in globale Ökosysteme werden ohne Gegenmaßnahmen bis zu eine Million Tier- und Pflanzenarten aussterben”, warnt Elisa Gramlich vom WWF Österreich. Es brauche einen Weckruf, der sich sowohl an die Politik als auch an alle Wirtschaftstreibenden richtet, ihr Handeln klimafit und naturverträglich auszurichten.Gerade Natur und Klima sind unsere zentralen Lebensgrundlagen, die wir als Gesellschaft in unserem ureigensten Interesse besser schützen müssen, anstatt gedankenlos weiter auszubeuten”, appelliert die Umwelt- und Naturschutzorganisation.

Startups können Markt von innen verändern

Gerade aufgrund der Notwendigkeit, neue Denkweisen zu etablieren, können Startups einen starken Beitrag zur Bewältigung der Klima- und Biodiversitätskrise leisten. Der Wettbewerb innovate4nature in Kooperation mit dem Impact Hub Vienna findet heuer erstmals mit einem Fokus auf Insektenschutz statt.Innovative, mutige Startups können den Markt mit neuen Ideen im Idealfall revolutionieren und ihn so von innen im Sinne des Umwelt- und Naturschutzes verändern”, meint Patrick Würschl, Projektmanager von innovate4nature. Dass das Marktpotenzial für nachhaltige Geschäftsmodelle im Insektenschutz enorm ist, lässt sich aufgrund der oben angeführten weltweiten Wertschöpfung erahnen.

innovate4nature 2020: Insektenschutz im Fokus

Noch bis zum 27. Mai können bei innovate4nature sowohl innovative Geschäftsideen von Startups als auch nicht-gewinnorientierte Initiativen eingereicht werden, die einen positiven Beitrag zum Schutz von Insekten in Österreich leisten. Zu gewinnen gibt es insgesamt 14.000 Euro Startkapital sowie die kostenlose Teilnahme an einem mehrmonatigen Gründungsprogramm, bei dem die besten Einreichungen bei der Entwicklung und Realisierung ihrer Ideen von Fachleuten begleitet werden.

⇒ Hier bis 27. Mai einreichen!

innovate4nature – insects edition ist der Ideenwettbewerb des WWF Österreich zusammen mit dem Impact Hub Vienna, welcher im Rahmen der Biodiversitäts-Initiative vielfaltleben des BMK und mit Unterstützung von Bund (BMLRT) und Europäischer Union durchgeführt wird.

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Die Gründer von ElephantSkin mit McWin
v. l. n. r. Mario Greis (CPO ElephantSkin), Henry McGovern (Founding Partner McWin) und Raphael Reifeltshammer (CEO ElephantSkin) (c) ElephantSkin

Mit seinen patentierten “WETnDRY-Handschuhen”, die über 30 Waschgänge standhalten sollen, reduziert das Salzburger GreenTech-Scaleup ElephantSkin laut eigener Angabe den CO2-Fußabdruck von Restaurants um durchschnittlich 97 Prozent, den Plastikmüll um 99 Prozent und die Kosten für Unternehmen um mindestens 25 Prozent.

Seit der Gründung 2020 gewann ElephantSkin renommierte Partner für sich, wie die Supermarktkette Lidl, die Pizzakette Domino’s und zuletzt im November 2024, die Hospitality-Gruppe Abu Dhabi National Hotels (brutkasten berichtete).

Im Jänner dieses Jahres schloss ElephantSkin eine strategische Partnerschaft mit McWin Capital Partners (McWin). Mit seinem McWin Food Tech Fund I spezialisiert sich das britische Private-Equity- und Risikokapitalunternehmen auf die Lebensmittelindustrie.

Langfristig weg von Plastik

Im Rahmen der Partnerschaft möchte McWin die aktuell in den täglichen Arbeitsprozessen verwendeten Einweg-Plastikhandschuhe bei Restaurants reduzieren und die Einführung der Mehrwegprodukte von ElephantSkin vorantreiben.

In einer strategischen Partnerschaft wird McWin für Umsatz nach dem Sweat-Equity-Prinzip sorgen. McWin wird dabei als “strong industry partner” gesehen. Der McWin Food Tech Fund I erhält laut Vereinbarung die Möglichkeit, eine Kapitalbeteiligung am Unternehmen zu erwerben. Um sich die Minderheitsbeteiligung an der Susta Sustainable Merchandise Handels GmbH “zu verdienen”, soll McWin für Umsätze im zweistelligen Millionenbereich sorgen, heißt es.

McWin hat bereits die Einführung bei führenden, weltweit bekannten Marken wie Popeyes, Subway und Burger King ermöglicht. Im kommenden Jahrzehnt wird ein Anstieg auf 30 Milliarden US-Dollar Gesamtwert im Markt für Einweghandschuhe erwartet. Gründe dafür sind strengere Vorschriften, sowie die Erschließung neuer Marktregionen, insbesondere in Afrika und Südamerika.

ElephantSkin: mehrere Unternehmen standen zur Auswahl

„Nach unserer erfolgreichen Markteinführung haben wir uns mehrere Unternehmen angesehen, um eine strategische Partnerschaft im Lebensmittel Ökosystem beziehungsweise im Hospitality-Sektor einzugehen und sind nach eingehender Analyse zum Entschluss gekommen, dass McWin der richtige Partner für uns ist, um unser Geschäft sehr gezielt zu skalieren”, sagt Raphael Reifeltshammer, CEO von ElephantSkin.

Martin Davalos, Partner und Leiter FoodTech bei McWin Capital Partners, sagt: „Die Partnerschaft mit ElephantSkin markiert den Beginn einer transformativen Ära auf dem Markt für Einweg-Plastikhandschuhe und schafft einen Präzedenzfall für Nachhaltigkeit und Innovation im Lebensmittel-Ökosystem. Wir teilen ein unerschütterliches Engagement für bahnbrechende Lösungen, die nicht nur der Umwelt zugutekommen, sondern auch die Arbeitsbedingungen und die Hygienestandards verbessern.“

Über McWin

McWin Capital Partners ist eine spezialisierte Private-Equity- und Risikokapitalgesellschaft, die sich dem Lebensmittel-Ökosystem widmet. McWin verwaltet insgesamt über 1 Milliarde Euro in drei Fonds – McWin Food Ecosystem Fund, McWin Restaurant Fund und McWin Food Technology Fund. Diese Funds unterstützen Gründer:innen und CEOs bei nachhaltigen Veränderungen in der Lebensmittelindustrie.

Seit 2021 hat McWin mehr als 20 Foodservice- und Lebensmitteltechnologieunternehmen in der Wachstums- und Reifephase unterstützt. McWin stellt neben Kapital für Wachstum auch ein Netzwerk an erfahrenen Gründer:innen in der Lebensmittelindustrie bereit.

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AI Summaries

Der größte Dienstleister der Welt muss gerettet werden

  • “Probleme kann man niemals mit derselben Denkweise lösen, durch die sie entstanden sind”, sagte Albert Einstein einmal.
  • Eine mögliche neue Denkweise ist etwa die: Die Natur mit ihren Ökosystemen erbringt der Weltwirtschaft jährlich Dienstleistungen im Gegenwert von rund 115 Billionen Euro, also etwa zwei Drittel mehr, als das globale BIP beträgt.
  • Allein bestäubende Insekten ermöglichen in der Landwirtschaft Wertschöpfung im Umfang von mindestens 220 Milliarden Euro pro Jahr – das hat der Living Planet Report 2018 der Umweltschutzorganisation WWF ergeben.
  • Über den Wettbewerb innovate4nature von WWF Österreich und Impact Hub Vienna können Startups neue Denkweisen in die Wirtschaft bringen, um Klima- und Biodiversitätskrise zu meistern.
  • “Innovative, mutige Startups können den Markt mit neuen Ideen im Idealfall revolutionieren und ihn so von innen im Sinne des Umwelt- und Naturschutzes verändern”, meint Patrick Würschl, Projektmanager von innovate4nature.
  • Noch bis zum 27. Mai können bei innovate4nature sowohl innovative Geschäftsideen von Startups als auch nicht-gewinnorientierte Initiativen eingereicht werden, die einen positiven Beitrag zum Schutz von Insekten in Österreich leisten.

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  • Eine mögliche neue Denkweise ist etwa die: Die Natur mit ihren Ökosystemen erbringt der Weltwirtschaft jährlich Dienstleistungen im Gegenwert von rund 115 Billionen Euro, also etwa zwei Drittel mehr, als das globale BIP beträgt.
  • Allein bestäubende Insekten ermöglichen in der Landwirtschaft Wertschöpfung im Umfang von mindestens 220 Milliarden Euro pro Jahr – das hat der Living Planet Report 2018 der Umweltschutzorganisation WWF ergeben.
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  • “Innovative, mutige Startups können den Markt mit neuen Ideen im Idealfall revolutionieren und ihn so von innen im Sinne des Umwelt- und Naturschutzes verändern”, meint Patrick Würschl, Projektmanager von innovate4nature.
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  • Allein bestäubende Insekten ermöglichen in der Landwirtschaft Wertschöpfung im Umfang von mindestens 220 Milliarden Euro pro Jahr – das hat der Living Planet Report 2018 der Umweltschutzorganisation WWF ergeben.
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  • Allein bestäubende Insekten ermöglichen in der Landwirtschaft Wertschöpfung im Umfang von mindestens 220 Milliarden Euro pro Jahr – das hat der Living Planet Report 2018 der Umweltschutzorganisation WWF ergeben.
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